
Vor einem Jahr führte die Preiserhöhung von Brennholz zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Obwohl die Preise jetzt gesenkt werden, gibt es keinen Grund zur ungetrübten Freude, da in diesem Winter ausschließlich Nadelholz als Brennholz verkauft wird.
Bürgermeister Daniel Wehner ( CSU ) erklärt: „Wir können leider kein Hartholz anbieten.“ Er ist sich bewusst, dass Nadelholz bei den Bürgern weniger beliebt ist als Laubholz, das als Hartholz bekannt ist. Aufgrund seiner Erfahrung als Schornsteinfeger sei ihm die Skepsis gegenüber Nadelholz bekannt, die er jedoch für unbegründet hält. „Es wird oft behauptet, dass es schädlich für Öfen oder Heizungen ist, was überhaupt nicht stimmt. Im Oberbayerischen und in Österreich verwenden sie ausschließlich Fichte und Kiefer als Brennholz .“
Nadelholz hat eine geringere Dichte
Der Brennwert von Nadelholz , auch bekannt als Weichholz, ist in der Regel niedriger im Vergleich zu Hartholz . Hartholz bezeichnet Laubhölzer wie Eiche, Buche, Ahorn und Esche. Förster Maik Despang erklärt diesen Unterschied und meint: „ Nadelholz ist leichter als Hartholz und weist eine geringere Dichte auf.“ Dies bedeutet, um einen Raum oder eine Wohnung zu beheizen, wird in der Regel mehr Nadelholz benötigt als Laubholz. Aufgrund seines niedrigeren Brennwerts ist Weichholz üblicherweise preisgünstiger als Hartholz .
In dieser Saison reduziert der Markt Burkardroth den Preis für Nadelholz von zuvor 65 Euro pro Festmeter auf nunmehr 50 Euro. Dieser Schritt folgt einer Empfehlung der Forstbetriebsgemeinschaft. Förster Despang erklärt auf Anfrage dieser Redaktion: „Der Marktpreis hat sich nach unten entwickelt.“ Derzeit sei eine erhebliche Menge an Käferholz auf dem Markt verfügbar, auch im Süden Deutschlands habe der Borkenkäfer beträchtliche Schäden verursacht. Diese gesunkenen Holzpreise werden an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben.
Es wird weniger Hartholz geerntet
Die Entscheidung, ausschließlich Nadelholz als Brennholz anzubieten, sei auf den Holzeinschlag zurückzuführen. Der Borkenkäfer habe erhebliche Schäden an Fichten verursacht, weshalb diese Bäume gefällt werden müssen, was zu einer größeren Menge an Nadelholz führe. Bürgermeister Wehner erklärt dies so: „Wir werden weniger Hartholz und mehr Nadelholz ernten müssen.“ Der Gemeinde stehen dann große Mengen Holz zur Verfügung, und es wäre nicht angebracht, gesunde Bäume zu fällen, um speziell Hartholz als Brennholz anzubieten.
Der Preis für Hartholz bleibt stabil bei 85 Euro pro Festmeter. Obwohl derzeit kein Hartholz verfügbar sei, hat Förster Maik Despang auf Nachfrage erklärt, dass es sinnvoll sei, einen Preis festzulegen. Eventuell werde am Ende der Saison eine begrenzte Menge an Hartholz verfügbar sein.
Gegenwärtig kann Despang jedoch nicht sagen, ob und in welchen Mengen Hartholz verkauft wird. Diese Informationen würden zu gegebener Zeit im Gemeindeblatt veröffentlicht. Eine vorherige Anmeldung oder Reservierung sei nicht möglich.
Wiederaufforstung läuft
In der Wintersaison 2022/2023 wurden insgesamt 3800 Festmeter Holz eingeschlagen, während der vorgesehene jährliche Hiebsatz bei 3400 Festmetern liegt. Die zusätzlichen Einschläge waren notwendig, um Schadholz zu entfernen, das durch den Borkenkäfer verursacht wurde. Die betroffenen Gebiete waren hauptsächlich in der Nähe von Premich, Wollbach, Zahlbach und Lauter.
Am Mühlberg waren sogar mehrere Einsätze erforderlich. In diesem Bereich wurden bereits Wiederaufforstungsmaßnahmen vorgenommen, und die jungen Setzlinge durch Zäune geschützt. Insgesamt wurden 4375 junge Pflanzen nachgepflanzt, darunter hauptsächlich Douglasie, Tanne, Lärche, Eiche und Buche.
Mischung aus verschiedenen Baumarten
Weitere Pflanzungen sind geplant, um die kahlen Flächen wieder aufzuforsten. Förster Despang betonte die Bedeutung einer Mischung verschiedener Baumarten auf diesen Flächen, um das Risiko zu diversifizieren, und nannte Eiche, Weißtanne, Douglasie und Edelkastanie.
Zusätzlich seien Pflegemaßnahmen auf einer Gesamtfläche von acht Hektar geplant. Am Mühlberg gibt es auch einige Biotopbäume, für deren Erhalt die Gemeinde Fördermittel erhält.
Erst das Schadholz einschlagen
Der Plan für die Saison 2023/2024 sei momentan noch unsicher. Es hänge von den Witterungsbedingungen und den Schäden durch den Borkenkäfer ab, wie letztlich vorgegangen werde. „Wir haben derzeit recht viele Borkenkäferschäden, und diese müssen wir erstmal aufarbeiten“, erklärte Förster Despang. Je nachdem, wie viel Holz dadurch anfalle, können dann die Planung für die kommende Saison fortgesetzt werden.
In diesem Herbst steht die Sicherung eines Hanges hinter Wohnhäusern in Stralsbach an. „Die Schwierigkeit ist, dass keine Straße hinführt. Man kann nicht einfach hinfahren und Bäume fällen. Wir müssen das mit einer speziellen Technik lösen“, erklärt der Förster. Dazu müsse ein Unternehmen beauftragt werden. Außerdem ist entlang der Straßen nach Aschach und Gefäll eine Überprüfung der Verkehrssicherheit bei einigen Bäumen erforderlich.
Zwischenrevision steht an
Für den Markt Burkardroth steht zudem eine Zwischenrevision der Forsteinrichtung an. Im Jahr 2013 wurde der aktuell gültige Forstwirtschaftsplan erstellt, nach zehn Jahren ist eine Überprüfung erforderlich.
Der Forstwirtschaftsplan bildet die Grundlage für das forstwirtschaftliche Handeln. Während der Zwischenrevision werden der aktuelle Zustand erfasst, neue Karten und ein aktualisiertes Revierbuch erstellt. Hierbei werden Faktoren wie der Anteil der Baumarten auf der Fläche, das Wachstum und das Alter der Bäume überprüft. Die Kosten belaufen sich auf 60 Euro pro Hektar, einige dieser Kosten sind förderfähig.
Keine massiven Schäden
Auf eine Frage aus dem Gremium bezüglich Trockenschäden konnte Despang mitteilen: „Wir haben keine massiven Schäden. Es gibt nur vereinzelte kleinere Bereiche, meist auf Anhöhen, wo der Boden nicht so ergiebig ist.“ Darüber hinaus wurde der Förster gebeten, den Bau und die Entwässerung der Wege nicht aus den Augen zu verlieren.
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