Schwärzelbach
Im Dorfladen geht das Licht aus
Mit etwas Wehmut wird Beate Bauer am Samstag, 30. April, zum letzten Mal die Türe ihres Geschäfts aufschließen.
Nun hat den Lebensmittelladen von Beate Bauer dasselbe Schicksal ereilt, wie so viele kleine Läden auf dem Dorf. Am Samstag, 30. April, öffnet sie zum letzten Mal die Türe ihres Geschäfts.
"Die wirtschaftliche Lage der Kundschaft generell ist auch mit der Grund, warum geschlossen wird", erklärt sie. Es werde einfach immer weniger im Dorf eingekauft. Die meisten Verbraucher haben ein Auto und kaufen unterwegs in den Supermärkten ein.
Die Betriebskosten hingegen sind gestiegen: Pachtmiete, Lieferaufschläge, schärfere Vorschriften für die Lebensmittel, Mindestlohn und die Kassentechnik. Allein der Bestandsschutz reiche heutzutage nicht mehr. "Einen nachfolgenden Pächter würde die Lebensmittelkette hier nicht mehr beliefern", ist sich Bauer sicher.
Noch im vergangen Jahr hatte Bauer ihr 25-jähriges Geschäftsjubiläum gefeiert, wie eine Urkunde der Industrie- und Handelskammer bezeugt. Schon bevor sie das Geschäft übernommen hat, sei sie zehn Jahre dort als Angestellte tätig gewesen, so Bauer. "Ich war also insgesamt 35 Jahre im Laden, das ist ein gehöriger Teil meines Lebens."
Auch Bäckereien habe es früher hier gegeben. Bauer: "Zu meiner Anfangszeit waren es die Köhlers, dann Bäckerei Zahner aus Hammelburg, dann der Enkel vom Haus und schließlich war Schluss mit Backen in Schwärzelbach."
Inzwischen ist auch die Poststelle außer Haus. Die befindet sich jetzt bei der Autowerkstatt Henke in der Neudorfer Straße. Die Stammkundschaft, das sind die Generation mittleren Alters und die Senioren, sei enttäuscht bis sehr traurig. Denn der Dorfladen war ein beliebtes Kommunikationszentrum. "Man sieht sich im Dorf sonst immer weniger", stellt Bauer fest.
Bleiben nur die Vereine, die Kirchenbesuche und das Gasthaus, wenn es gelegentlich öffnet. Da waren die 1960-er Jahre völlig anders, wie auf einer alten Postkarte zu sehen ist: Der Dorfladen noch ohne Anbau und mit dem Eingang mittig zur Straßenseite statt seitlich.
Schlimm war der Moment, als die Entscheidung zur Schließung gefallen ist, sagt Beate Bauer. Jetzt wird nur noch der Rest abgearbeitet. Die Lagerbestände werden ausverkauft, und die Regale haben sich schon beträchtlich geleert. "Wenn das Thema Ladenbetrieb erledigt ist, brauche ich erst einmal Ruhe", sagt Bauer. Denn bis zum Schluss war Umräumen, Sortieren und Schichten der Ware angesagt. Bauer: "Lauter Arbeit und Stress bis jetzt."
Vielleicht ist demnächst auch eine Kur fällig, sicher aber wird Beate Bauer künftig etwas mehr Zeit für ihre Hobbys haben: Nämlich die Gartenarbeit und das Lesen.
"Und dann suche ich mir einen Job, der mich anspricht", hat sie sich vorgenommen. In der Region soll die zukünftige Arbeitsstelle möglichst sein, weil sie im Dorf wohnen bleiben will. Ob Einzelhandel oder Industrie sei egal, so Bauer: "Ich will noch lange nicht in Rente gehen".
"Die wirtschaftliche Lage der Kundschaft generell ist auch mit der Grund, warum geschlossen wird", erklärt sie. Es werde einfach immer weniger im Dorf eingekauft. Die meisten Verbraucher haben ein Auto und kaufen unterwegs in den Supermärkten ein.
Steigende Betriebskosten
Die Betriebskosten hingegen sind gestiegen: Pachtmiete, Lieferaufschläge, schärfere Vorschriften für die Lebensmittel, Mindestlohn und die Kassentechnik. Allein der Bestandsschutz reiche heutzutage nicht mehr. "Einen nachfolgenden Pächter würde die Lebensmittelkette hier nicht mehr beliefern", ist sich Bauer sicher.
Noch im vergangen Jahr hatte Bauer ihr 25-jähriges Geschäftsjubiläum gefeiert, wie eine Urkunde der Industrie- und Handelskammer bezeugt. Schon bevor sie das Geschäft übernommen hat, sei sie zehn Jahre dort als Angestellte tätig gewesen, so Bauer. "Ich war also insgesamt 35 Jahre im Laden, das ist ein gehöriger Teil meines Lebens."
Auch Bäckereien habe es früher hier gegeben. Bauer: "Zu meiner Anfangszeit waren es die Köhlers, dann Bäckerei Zahner aus Hammelburg, dann der Enkel vom Haus und schließlich war Schluss mit Backen in Schwärzelbach."
Inzwischen ist auch die Poststelle außer Haus. Die befindet sich jetzt bei der Autowerkstatt Henke in der Neudorfer Straße. Die Stammkundschaft, das sind die Generation mittleren Alters und die Senioren, sei enttäuscht bis sehr traurig. Denn der Dorfladen war ein beliebtes Kommunikationszentrum. "Man sieht sich im Dorf sonst immer weniger", stellt Bauer fest.
Bleiben nur die Vereine, die Kirchenbesuche und das Gasthaus, wenn es gelegentlich öffnet. Da waren die 1960-er Jahre völlig anders, wie auf einer alten Postkarte zu sehen ist: Der Dorfladen noch ohne Anbau und mit dem Eingang mittig zur Straßenseite statt seitlich.
Schlimm war der Moment, als die Entscheidung zur Schließung gefallen ist, sagt Beate Bauer. Jetzt wird nur noch der Rest abgearbeitet. Die Lagerbestände werden ausverkauft, und die Regale haben sich schon beträchtlich geleert. "Wenn das Thema Ladenbetrieb erledigt ist, brauche ich erst einmal Ruhe", sagt Bauer. Denn bis zum Schluss war Umräumen, Sortieren und Schichten der Ware angesagt. Bauer: "Lauter Arbeit und Stress bis jetzt."
Vielleicht ist demnächst auch eine Kur fällig, sicher aber wird Beate Bauer künftig etwas mehr Zeit für ihre Hobbys haben: Nämlich die Gartenarbeit und das Lesen.
Rente ist noch nicht in Sicht
"Und dann suche ich mir einen Job, der mich anspricht", hat sie sich vorgenommen. In der Region soll die zukünftige Arbeitsstelle möglichst sein, weil sie im Dorf wohnen bleiben will. Ob Einzelhandel oder Industrie sei egal, so Bauer: "Ich will noch lange nicht in Rente gehen".Themen & Autoren / Autorinnen