Zum zweiten Mal nach der Premiere im Vorjahr veranstalteten die Museen Schloss Aschach am vergangenen Wochenende ihren bei Besuchern aus Nah und Fern beliebten Weihnachtsmarkt . An mehr als 30 Handels- und Gastro-Ständen gab es ein vielfältiges Angebot an handgefertigten Waren vom dicken Wollschal und -mützen über weihnachtliche Deko-Artikel bis zu Honig oder Schnaps aus eigener Herstellung sowie Schmackhaftes für den kleinen Hunger zwischendurch. Auch für Unterhaltung von Klein und Groß war an beiden Adventstagen gesorgt.
Schon am frühen Nachmittag gab es am Samstag auf dem Parkplatz unterhalb von Schloss Aschach keinen freien Stellplatz mehr, so dass später kommende Autofahrer in die Nebenstraßen ausweichen mussten. Denn bereits ab 14 Uhr strömten Eltern und Großeltern mit Kindern und Enkeln in den Schlosspark, wo sie – ebenso am Sonntagvormittag ab 11.30 Uhr – vom Aschacher Gesangverein 1890 unter der Leitung von Andrea Metzler mit beliebten Weihnachtsliedern empfangen wurden.
Nach dem Samstagskonzert erwartete die Bad Brückenauer Märchenerzählerin Annette Martin, Präsidiumsmitglied der Europäischen Märchengesellschaft, die kleinen Zuhörer gleich zweimal zu ihren „Märchen zum Advent“. Am Adventssonntag konnten die jüngsten Marktbesucher zweimal „ Weihnachtsmärchen aus dem Koffer “ mit Gabriele Brunsch vom Papiertheater Kitzingen erleben.
Nach längerem Stillsitzen und Zuhören gab es wieder ausreichend Gelegenheit zur Bewegung: In den Museen durften Kinder an mehreren Mitmachstationen zum Beispiel versuchen, „Schneebälle“ in ein Loch zu werfen oder weihnachtliche Düfte erraten. Schließlich bot auch der neue Abenteuerspielplatz außerhalb der Schlossmauer reichlich Gelegenheit zum Toben. Zwischendurch war es durchaus wahrscheinlich, dass die Kleinen dann plötzlich dem Weihnachtsmann (Norbert Reinhard) begegneten, der sogar Süßes für sie in seinem Leinensack dabeihatte.
Etwas ruhiger ging es bei den Erwachsenen zu: Gemütlich schlenderten sie durch die Reihen der Verkaufsstände im Schlosspark. Hin und wieder traf man auf Nachbarn oder Bekannte, blieb spontan zum gemütlichen Plausch stehen oder verabredete sich für später bei Glühwein und Bratwurst. Nachmittags nutzten viele Besucher jeweils zur vollen Stunde das Angebot zu Schlossführungen oder besichtigten auf eigene Faust das Schul- oder das Volkskundemuseum.
Nach Einbruch der Dunkelheit kam allmählich weihnachtliche Partystimmung auf: Am Samstagabend boten die Sänger und Gitarristen Peter Hein und Michael Kratzer unter dem Motto „Pete's Christmas Longing“ Weihnachtsklassiker aus Rock und Pop und am späten Sonntagnachmittag sorgte Sängerin und Gitarristin Nele Anders zum Abschluss des Aschacher Weihnachtsmarktes für drei stimmungsvolle Stunden.
„Bei dem ersten von uns allein veranstalteten Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr hatten wir nur 20 Stände, diesmal sind es schon über 30“, freute sich Museumsleiterin Josefine Glöckner beim Rundgang über den größeren Zuspruch der regionalen Händler und Kunsthandwerker.
Auch mit der Besucherzahl an beiden Adventstagen war sie zufrieden. „Wenn auch die Händler zufrieden sind, kann unser Aschacher Weihnachtsmarkt gern zu einer alljährlichen Tradition werden“, machte Glöckner Hoffnung auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.