Eigentlich ist das Leben der Maler im Kreis Bad Kissingen bunt. Trotzdem sehen sie im Moment nur noch Rot. Das sagt die IG BAU Mainfranken. Den Grund dafür nennt die Maler-Gewerkschaft in einer Pressemitteilung: „Die Arbeitgeber wollen den Malern und Lackierern im Landkreis Bad Kissingen den Lohn zusammenstreichen. Nur zwei Prozent sollen sie mehr bekommen. Das sind unterm Strich gerade einmal 37 triste Cent pro Stunde. – Geld, das die Inflation sofort auffrisst. Das ist kein Lohn-Plus. Das ist ein Lohn-Minus“, sagt Michael Groha. Der Vorsitzende der IG BAU Mainfranken spricht von einem „handfesten Tarifstreit“. Die Maler-Gewerkschaft fordert 8 Prozent mehr Lohn – und damit 1,50 Euro mehr pro Stunde.
Insgesamt arbeiten nach Angaben der IG BAU im Landkreis Bad Kissingen rund 340 Beschäftigte in 33 Malerbetrieben und Lackierereien. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.
Nach zähem Ringen am Tariftisch habe die Gewerkschaft die Verhandlungen in dritter Runde abgebrochen. Jetzt gehe es in die Schlichtung . Die IG BAU Mainfranken setzt laut Pressemitteilung dabei auf die Arbeitgeber im Kreis Bad Kissingen : „Es ist höchste Zeit, dass die Maler und Lackierermeister dem eigenen Bundesinnungsverband gehörig auf die Füße treten. Der Frust bei denen, die im Kreis Bad Kissingen mit Malerpinsel, Tapezierbürste und Lackierpistole arbeiten, ist enorm. Das muss die Innung endlich begreifen.“
„Malerbetriebe und Lackierereien, die ordentlich arbeiten, haben gut zu tun. Und trotzdem waren sich die Arbeitgeber nicht zu schade, am Tariftisch eine düstere Konjunkturwarnung mit einem wilden Mix aus Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt, wirtschaftlichem Druck aus China und Trump-Politik in den USA aufzufahren – lauter skurrile Gründe also. Und das alles nur, um eine Lohnbremse zu rechtfertigen, unter der auch die Maler und Lackierer im Kreis Bad Kissingen leiden müssen“, sagt der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand laut Mitteilung. Wer die eigenen Beschäftigten so von der Lohnentwicklung abkoppeln wolle, brauche sich über Fachkräftemangel und fehlenden Nachwuchs nicht zu wundern, heißt es da weiter. red