Die „grüne Branche“ im Landkreis Bad Kissingen hat rund 150 Beschäftigte im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, so die IG Bauen-Agrar-Umwelt in einer Presseerklärung. „Die Branche hat Saison und die Betriebe haben alle Hände voll zu tun. Doch hinter den ’grünen Betriebstoren’ rumort es kräftig. Es geht um höhere Löhne“, sagt Michael Groha. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Mainfranken kritisiert den Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, der bei der laufenden Tarifrunde „kräftig auf die Lohnbremse“ trete. Das treffe Beschäftigte der Branche hart.
Die Arbeitgeber hätten umgerechnet lediglich 3,75 Prozent Lohnzuwachs pro Jahr als Angebot vorgelegt. „So wie die Preise durch die Inflation gestiegen sind, würde das für die Beschäftigten bis 2025 einen erheblichen Reallohnverlust bedeuten“, sagt Groha. Die IG BAU dagegen fordere den „Inflationsausgleich plus X“ für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen der Branche. Eine Forderung, an der die IG BAU auch in der dritten Verhandlungsrunde festhalten will: „Die grüne Branche mutet ihren Beschäftigten rote Zahlen auf dem Lohnkonto zu. Die Arbeitgeber sind nicht einmal bereit, die Inflation auszugleichen. So hält und gewinnt man keine Fachkräfte.“ Das müsse den 24 Betrieben der Branche im Kreis Bad Kissingen klar sein. Die IG BAU verweist auf die Frühjahrsumfrage. Die Betriebe verlangen für Arbeiten in Privatgärten höhere Preise, für Aufträge der öffentlichen Hand sogar bis zu 45 Prozent mehr. „Da kann es nicht sein, dass die Beschäftigten jetzt beim Lohn in die Röhre gucken sollen“, so Michael Groha. red