zurück
LKR Bad Kissingen
IG BAU fordert 500 Euro mehr für jeden Bauarbeiter
2590 Bau-Jobs im Kreis Bad Kissingen will die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) attraktiver machen: Sie fordert 500 Euro als „Lohn-Magneten“ für den Bau. Auf dem Bau geht es um...
Hält nicht nur das Geld am Kühlschrank, sondern auch die Arbeiter auf dem Bau – der „Lohn-Magnet“       -  Hält nicht nur das Geld am Kühlschrank, sondern auch die Arbeiter auf dem Bau – der „Lohn-Magnet“
Foto: Tobias Seifert | Hält nicht nur das Geld am Kühlschrank, sondern auch die Arbeiter auf dem Bau – der „Lohn-Magnet“
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.08.2024 01:05 Uhr

2590 Bau-Jobs im Kreis Bad Kissingen will die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt ( IG BAU ) attraktiver machen: Sie fordert 500 Euro als „Lohn-Magneten“ für den Bau.

Auf dem Bau geht es um vollere Lohntüten: Bauarbeiter im Landkreis Bad Kissingen sollen mehr verdienen. Das will die IG BAU bei Tarifverhandlungen durchsetzen. „Es geht um einen Fixbetrag für alle: um 500 Euro pro Monat mehr im Portemonnaie. Egal, ob für den Bauhelfer oder für den Polier – für den Kranführer, Straßenbauer oder für die Büroangestellte im Bauunternehmen “, sagt Michael Groha. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Mainfranken spricht von einem „Lohn-Plus, das bei allen ankommt“.

Insgesamt gibt es nach Angaben der Gewerkschaft im Landkreis Bad Kissingen rund 2590 Bau-Beschäftigte. Die IG BAU Mainfranken beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit .

Die bundesweiten Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe starten noch im Februar. „Wichtig ist, dass alle Lohntüten demnächst um den gleichen Euro-Betrag dicker werden. Das bringt gerade denen einen ordentlichen Schub, die bislang weniger auf dem Bau verdienen“, so Groha.

Wer auf dem Bau bei Wind und Wetter arbeite, mache einen harten Job. Das Lohn-Plus sei deshalb vor allem auch eine Frage des Respekts. „Außerdem hat die Inflation in den letzten zwei Jahren richtige Löcher in die Lohntüten gefressen. Und der Preisdruck ist nach wie vor hoch – Miete, Heizen, Einkaufen, Autoreparatur … – das Leben spielt sich auf einem anderen Preisniveau ab. Und darauf muss der Bau jetzt reagieren“, so Michael Groha. Die Branche habe „lange genug Lohndisziplin“ geübt. Jetzt sei ein „Nachholeffekt beim Bau-Lohn“ fällig, sagt er.

Über zu wenig Arbeit könne sich der Bau übrigens nicht beklagen. Im Gegenteil: „Ob in der Infrastruktur, beim Wohnungsbau oder der Energiewende – der Bau hat gut zu tun, um Deutschland für die Zukunft fit zu machen. Wer will, dass Bauarbeiter weiter volle Kraft auf den Baustellen geben, der muss sie jetzt auch besser bezahlen“, so die IG BAU Mainfranken.

Für Carsten Burckhardt als Verhandlungsführer der IG BAU ist das Lohn-Plus vor allem auch eine Frage der „Job-Attraktivität der Branche“: „500 Euro mehr im Portemonnaie – das ist der Lohn-Magnet, den der Bau jetzt braucht. Sonst laufen ihm die Leute weg. Die Bauarbeiter wissen schließlich genau, was woanders los ist – was da zu holen ist.“ Burckhardt ist im Bundesvorstand der IG BAU für die Bauwirtschaft zuständig. Am Verhandlungstisch trifft er auf die Tarifpartner vom Bauhandwerk und von der Bauindustrie . red

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bauarbeiter
Baubranche
Baustellen
Bauunternehmen
Bundesagentur für Arbeit
IG Bauen-Agrar-Umwelt
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top