Bürgermeister Wolfgang Back (CSU) steht seit zwölf Jahren an der Spitze der Marktgemeinde. Für ihn ist klar, dass er sich nicht „auf den bisherigen Erfolgen ausruhen“ will, sondern dass es auch künftig Etliches für die Marktgemeinde zu tun gibt. Zu den wichtigsten Projekten seiner bisherigen Amtszeit zählt er die Verbesserung der ärztlichen Versorgung, die Ansiedlung des Einkaufsmarkts und die Ausweitung der Gewerbegebiete Steinach und Großenbrach.
Freilich gab es auch mal „strittige“ Punkte im Ratsgremium zu entscheiden, wie damals, als es um drei geplante Windkraftanlagen „oberhalb des Kurparks“ ging. Der 62-jährige gebürtige Windheimer, der seit 38 Jahren in Bad Bocklet lebt, ist fest überzeugt, dass es für das „operative Kurgeschäft“ wichtig war, diese Rotoren abzulehnen.
Im Ratsgremium habe er „ein fundiertes Vertrauensverhältnis“ zu den Kolleginnen und Kollegen aufbauen können, lobt Back die Ratsmitglieder. Es gab bei Abstimmungen „keine Fraktionszwänge“ und es wurde „sehr sachorientiert“ diskutiert. Diesen „offenen, ehrlichen und respektvollen Umgang“ wünscht er sich auch im neuen Gremium, wenn er im März wiedergewählt wird. In der dann zweiten Amtsperiode möchte er als Erstes die Gestaltung der Dorfplätze in Großenbrach zu Ende bringen. Zudem stehe die Generalsanierung der Henneberg-Halle in Steinach zuvorderst an. Auch über die Sanierung der holprigen Aschacher Ortsdurchfahrt wird seiner Ansicht nach gleich zu reden sein.
Die Bürger an Entscheidungsprozessen zu beteiligen, hält Back für „wichtig“ und nennt als Beispiele die Sanierung des Dorfmittelpunkts Großenbrach, das Thema Windkraft und die Diskussion um die Funkmasten bei Aschach. Jedes Mal habe die Gemeinde sich auch um die Meinung der Bürger bemüht.
Back besuchte nach der Schulzeit 1964 die Handels- und Wirtschaftsschule in Schweinfurt. 1967 begann er eine Banklehre in Münnerstadt und ging auf die Bankfachschule. Später bildete er sich in mehreren Seminaren weiter und wechselte zu einer Bank nach Bad Kissingen, wo er in leitender Funktion Privatkunden und Firmen betreute.
Was ihm in seinem Amt jetzt besonders Freude macht, ist der Kontakt zu „ganz unterschiedlichen Menschen“ und die Erfahrung, dass man bei schwierigen Themen dennoch oft „gemeinsame Lösungen“ zu Stande bringt. Denn man muss als Gemeindechef vielfach verhandeln. Daher braucht man nach Backs Ansicht in dieser Funktion nicht nur „eine Fülle von Ideen zur Gestaltung“, sondern auch „gute Nerven, Verhandlungsgeschick und Geduld“.
Geduld, das gibt der Amtsinhaber unumwunden zu, zähle allerdings nicht gerade zu seinen Stärken. Stark sei er hingegen darin, „nicht locker zu lassen“ und „alle Möglichkeiten auszuschöpfen,“ um ein gesetztes Ziel zu erreichen.