So kann eine Mitgliederversammlung auch verlaufen: Die Freude an der Musik ist es nicht allein, was die Mitglieder des Fördervereins in großer Zahl ins Kurgarten Café strömen lässt. Man tagt in schönem Ambiente, die Regularien sind kurz, die Moderation von Professor Kurt Rieder unaufgeregt, der Rückblick erfreulich, es hat sich eine schöne Gemeinschaft gebildet.
Der Vorsitzende berichtet von 230 Mitgliedern, davon sind 20 Fördermitglieder. Fünf musikalische Veranstaltungen hat der Verein organisiert. Herausragend, das Benefizkonzert im Juni mit den European Swing-All Stars im Innenhof des Luitpoldbades. Das Orchester konnte im abgelaufenen Jahr mit fast 15.000 Euro unterstützt werden.
Besonders stolz sind die Förderer, dass die Weiterentwicklung der Musikformation stark gefördert werden konnte. Im vergangenen Jahr durch den für 14.000 Euro angeschafften Flügel und in diesem Jahr die Profilierung in Richtung Salonorchester, durch die Anschaffung eines Harmoniums und von Schlagzeuginstrumenten. Dafür waren 7000 Euro durch den Verein bereitgestellt worden. Trotzdem sind noch einige Tausend Euro in der Kasse, mit denen man im kommenden Jahr das Orchester bei Veranstaltungen und Konzerten unterstützen wird. Das hören die Mitglieder gerne, die Vorstandschaft erhält großen Beifall und ohne Aussprache sind Kasse und Vorstand entlastet.
Mozart zur Entspannung
Bevor man jedoch ans Planen für das nächste Jahr geht, gibt es erstmal Musik. Orchesterchef Burghard Thoelke stellt die neue Flötistin Lisa Oefler vor. Sie kommt wie er aus dem Weserbergland, hat mit sechs Jahren in Hannover ersten Flötenunterricht bekommen, bei "Jugend musiziert" Preise geholt, an der Musikhochschule Lübeck einen der begehrten Studienplätze erhalten, dort den Master of Music gemacht und ist seit August Mitglied der Staatsbad Philharmonie.
Die Violine Thoelkes und ihre Querflöte lassen Mozart durch den Saal schweben, bevor Kurt Rieder die Planungen für 2020 umreißt. "Die stark gestiegenen Besucherzahlen, selbst jetzt in der Nachsaison sind Ausdruck des gestiegenen Niveaus des Orchesters", meint Rieder und verweist besonders auf die Abend- und Sonderkonzerte und zeigt Bilder vom Herbstkonzert mit Sopranistin Anja Gutgesell .
Neues Erkennungszeichen
Für die neue Saison ist ein Konzert mit der Sopranistin Susanna Risch, die am Mozarteum in Salzburg und in Würzburg studierte, ins Auge gefasst. Auch die Homepage wird überarbeitet. Dabei hat man eine Federzeichnung des Vereinsmitglieds Bernhard Kyborg aus Gummersbach als Erkennungsmerkmal gewählt. Anschieben will der Verein auch die die geplante Renovierung der Drehbühne, die eigentlich schon in diesem Jahr erfolgen sollte, deren Planung aber noch nicht abgeschlossen ist.
Bevor man den Abend bei Gesprächen am Tisch bei einem Frankenschoppen ausklingen lässt, zaubert die Querflöte der Lisa Oefler mit dem ersten Satz der lupenrein gespielten Partita für Soloflöte von Johann Sebastian Bach ein Lächeln auf die Mienen der Mitglieder des Fördervereins.