
Im Reality-TV fliegen bekanntlich regelmäßig die Fetzen: es wird gelacht, viel gezickt und geweint. So auch beim Kampf der Realitystars auf RTL 2. In der sechsten Folge der Meisterschaft im Edeltrash mit dem Hammelburger Matthias Mangiapane geht es wieder ordentlich zur Sache. Der 39-Jährige ist eigentlich für seine kritische Haltung bekannt, die nicht immer auf Gegenliebe stößt – doch diesmal zeigt er sich von seiner weichen Seite.
Aber zuerst bekommen die Bewohner der Sala am thailändischen Strand neue Konkurrenz: Neuankömmling Jéssica Sulikowski, sonst bei Berlin Tag & Nacht, als Influencerin oder auf dem Erotikportal Onlyfans zu sehen, verdreht Kandidat Nico "Patsche" Patschinski augenblicklich den Kopf. Der Ex-Fußballprofi – zu dem Zeitpunkt wohl schockverliebt – scheint das Denken zu vergessen und lässt folgende Liebeserklärung vom Stapel: "Im Prinzip fällt es mir schwer, diese Frau jetzt nicht zu heiraten."
Aber auch die Gedanken von Mitstreiter Sascha Sirtl driften in andere Umlaufbahnen ab, als dessen vier Minuten älterer Zwillingsbruder Jay mit dem Boot angeschippert kommt: "Mein Zwillingsbruder ist ein geiles Stück DNA", platziert Sascha Sirtl seine fragwürdige Bruderliebe vor den TV-Kameras. Matthias Mangiapane scheint das aber etwas anders zu sehen. Verzückt säuselt er in die Kameras, dass Sascha der weitaus attraktivere von beiden Brüdern sei.
Kassiert Matthias Mangiapane bei Reality-Format richtig ab?
Im ersten Spiel der sechsten Folge müssen die Sternchen des Qualitätsfernsehens ihre Hosen herunterlassen und über das Intimste sprechen, was Realitystars in ihrem Leben haben – die Höhe der Gage, für die sie sich im RTL-2-Format vor die Kamera stellen. Die TV-Sternchen legen eine Reihenfolge fest, in der sie einschätzen, wer wohl am meisten bekommt. Wenn sie falsch liegen, landet eine Portion rosa Schleim auf ihren Köpfen.
Matthias Mangiapane scheint mehr zu bekommen als Eva Benetatou. Das alleine wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn die Ex-Bachelor-Teilnehmerin nicht verraten hätte, dass sie "mehr als 40.000 Euro" Gage für die Teilnahme an Kampf der Realitystars bekäme. Die Schleimduschen und Zickereien vor laufenden Kameras scheinen sich also wohl auch für Mangiapane finanziell zu rentieren.
Erst emotional, dann eiskalt: Die Empathie-Achterbahn von Matthias Mangiapane
Der bewegendste Moment für Mangiapane folgt aber erst noch. An der Wand der Wahrheit müssen die "Stars" sich einigen, wer der beste Realitystar in der Sala ist. Eine heiße Diskussion samt Auseinandersetzungen und Unstimmigkeiten entfacht – und dann steht fest: Matthias Mangiapane landet auf Platz zwei. Für den Hammelburger kam das überraschend. "Mich hat das sehr geehrt. Ich hätte damit nie gerechnet", beschreibt der 39-Jährige schluchzend seine Gefühlswelt.
"Ich habe so viele ekelhafte, hässliche Sachen über mich gelesen", heult sich Mangiapane in Rage. Und weiter: "Ich glaube schon, dass viele hier gesehen haben, wie ich wirklich bin – wie es bei mir im Herzen aussieht, wie ich zu Freunden und zur Familie stehe und dass ich kein Arschloch bin." So emotional sieht man das unterfränkische TV-Sternchen eher selten vor der Kamera.
Die Wahl auf Platz zwei beschert ihm gemeinsam mit dem Erstplatzierten Sascha Sirtl die Macht, einen Kontrahenten direkt aus der Show zu schmeißen. Da derzeit weniger Frauen als Männer in der Sala wohnen, entscheiden sich die beiden für Daniel Schmidt und schicken den Wirt der Hamburger Szenekneipe Elbschlosskeller nach Hause.
Mangiapane und der verflixte Lückentext
Der Hammelburger Mangiapane lässt die Gelegenheit nicht aus, noch einmal auszuteilen. "Peggy, von dir sieht man nicht sehr viel", so der 39-Jährige. Auf Nachfrage der ehemaligen Auswanderin Peggy Jerofke schneidet er ihr gleich das Wort ab – "Mehr nicht, mehr nicht. Mehr möchte ich nicht hören." Beliebt macht er sich bei ihr damit nicht. Aber nicht nur sie, auch der rausgewählte Daniel Schmidt scheint nicht Mangiapanes bester Freund zu sein: "Ich glaube schon, dass der Matthias eine ganz schöne Ratte ist." Er schiebt aber noch beschwichtigend nach: "Aber auch Ratten haben ein Herz."
Nach dem großen Auftritt wird es für den 39-jährigen Hammelburger nochmal ungemütlich, denn beim Safety-Spiel, das er im Team gemeinsam mit Peggy Jerofke bestreitet, will es so gar nicht für den Unterfranken laufen. Beim Vorlesen eines Lückentextes von einem Teleprompter trifft Mangiapane selten ins Schwarze – macht sogar acht Fehler. Fürs Team Matthias/Peggy ist das Spiel damit gelaufen.
Trotz der Differenzen und dem missglückten Spiel übersteht Mangiapane aber die Stunde der Wahrheit beim Kampf der Realitystars auf RTL 2 schadlos und wird auch in der kommenden Woche am thailändischen Strand mitmischen. Raus ist dafür wenig überraschend Emmy Russ, die mehr als nur einmal bei der Konkurrenz aneckte. Ebenfalls die Sala verlassen wird Ex-Bachelor Paul Janke, was Mangiapane zum zweiten Mal in der Folge zum Weinen brachte. Und wie geht es nun weiter? Möglicherweise mit einem Comeback eines bereits Rausgeflogenen.
Vielen Dank für die rege Diskussion. Ich kann verstehen, dass manche kein Interesse an der TV-Show "Kampf der Realitystars" haben. Glauben Sie mir - wir hatten ähnliche Diskussionen innerhalb der Lokalredaktion Bad Kissingen.
Aber: Herr Mangiapane ist eine Person des öffentlichen Lebens im TV-Bereich und lebt in unserer Region. Deshalb berichten wir über seine Teilnahme. Und: die Berichterstattung interessiert durchaus viele Leserinnen und Leser.
Es gilt, dass wir das eine tun, ohne das andere zu lassen. Selbstverständlich widmen wir uns nicht nur TV-Sendungen, sondern blicken kritisch auf Themen wie Kita-Krise, Wassernotstand in Unterfranken oder Lokalpolitik.
Fehlen Ihnen Themen? Dann schreiben Sie mir gerne!
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen aller Themen auf mainpost.de.
Beste Grüße und ein schönes Wochenende,
Julia Back (Redaktionsleiterin Rhön)
Klasse Kommentar
Wenn die Mainpost bereit ist sich für so einen Mist herzugeben indem man fortwährend, vielfach darüber berichtet dann stellt sich die Frage für mich als Leser ob ein Abo noch lohnt?
Man biedert sich den Leuten an die diese Sendungen regelmäßig schauen. Dabei bin ich mir sicher, dass die Mainpost in dieser Gruppe nur wenige Leser hat und erst recht keine neuen Leser gewinnen kann! Eher verliert sie durch solche Berichterstattung treue, langjährige Leser.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Ein Zugeraster, Neigeschmeckter würde man dort sagen.
Wenn es morgen irgendwo mehr Geld gibt, ziehen diese Söldner weiter. Daher könnte man auf diese Berichterstattung schon verzichten, fragt halt mal in Diebach nach…
Nonsens? Ja es ist Nonsens. Aber haben Sie einmal verfolgt wie viele Sendungen dieser Art es inzwischen gibt? Wenn man dann noch liest, wie hoch die Gagen sind kann man nur sagen: es lohnt sich, sich zum Affen zu machen!
"Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen"
Dieser Spruch hat nicht nur beim Trashfernsehen Gültigkeit!
mag ja sein! Trotzdem finde ich, dass die Mainpost dies nicht noch ständig befeuern muss. Mit einem Artikel kann man sicher leben aber das hier ufert aus!
Vereine müssen ihre Berichte seit längeren selbst schreiben und so ein Mensch wird ständig hofiert. Man tut gerade so als wäre ein Auftritt im Fernsehen etwas besonderes. Provinz bis zum geht nicht mehr fällt mir hier nur ein ganz nach dem Motto "hast du schon gehört, der xxx war im Fernsehen"...
Überall in den Dörfern der Region mühen sich Menschen ab anderen etwas zu bieten, überall gibt es besondere gemeindliche Konstellationen und Streitpunkte über dies sich lohnt zu berichten. Die Menschen n den Dörfern und Kleinstädten sind auc die treuesten Abonennten der Zeitung.
Mir ist es unerklärlich warum man gerade als Regionalzeitung über solche Menschen im Trash-TV berichten muss mit der Begründung "regionaler Bezug". Bekommt der Redakteur eigentlich Erschwerniszuschlag wenn er diese Sendung für seine Berichte schauen muss
Klicks) ist. Damit macht sie sich selbst zum Teil dieses brutal auf "Trash und Cash" gebürsteten Systems. Meines Erachtens eine Ohrfeige für diejenigen, die sich mit viel ehrenamtlichem Einsatz immer wieder - vor allem regional ! - für die Gesellschaft einsetzen und über die in ihrer Heimatzeitung Main-Post nicht mehr redaktionell berichtet wird.