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Wildflecken
Wildflecken: Jetzt gibt's doch eine Hundetrainingshalle in Eckartsroth
Nach der Prüfung des Landratsamtes revidierten die Wildfleckener Räte ihre Ablehnung des umstrittenen Projektes in Eckartsroth. Das waren die Gründe.
Umstritten ist in Eckartsroth die Errichtung einer Hundetrainingshalle. Die Ablehnung durch den Gemeinderat wurde nun aber für rechtswidrig erklärt.       -  Umstritten ist in Eckartsroth die Errichtung einer Hundetrainingshalle. Die Ablehnung durch den Gemeinderat wurde nun aber für rechtswidrig erklärt.
Foto: SymbolBarbara Herbst | Umstritten ist in Eckartsroth die Errichtung einer Hundetrainingshalle. Die Ablehnung durch den Gemeinderat wurde nun aber für rechtswidrig erklärt.
Sebastian Schmitt
 |  aktualisiert: 26.11.2024 12:25 Uhr

Die Errichtung einer Hundetrainingshalle nordwestlich eines Wohnanwesens im Oberbacher Ortsteil Eckartsroth beschäftigt den Wildfleckener Marktgemeinderat weiter sehr intensiv. Das Vorhaben ist in Eckartsroth nicht ganz unumstritten.

Einige Anwohner befürchten Lärmbelästigungen durch das Hundetraining. Im September hatte das Gremium das gemeindliche Einvernehmen zunächst verwehrt.

Und so ging die Angelegenheit zur Prüfung an das Landratsamt.

Wildfleckens Marktgemeinderat hat Einvernehmen rechtswidrig verweigert

Die Behörde teilte mit, dass die Marktgemeinde ihr Einvernehmen rechtswidrig verweigert habe und der zugrundeliegende Beschluss damit rechtlich nicht zulässig sei.

„Es gibt aber eine ganz klare Ablehnung der Bürger vor Ort“, sagte Gemeinderat Christoph Schmitt (PWW). „Insofern wird hier vom Landratsamt über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden.“

Gemeinderat Holger Trump (CSU/PWG/OWII) fragte nach, ob das Landratsamt Auflagen hinsichtlich der zeitlichen Dauer des Hundetrainings beziehungsweise bezüglich der Anzahl der Hunde machen werde.

Bauherrin: Trainingszeiten sind beschränkt

Die Bauherrin selbst nahm dazu Stellung und erläuterte die Auflagen des Veterinäramtes.

Demnach seien die Trainingszeiten auf 8 Uhr bis 20 Uhr an den Werktagen beschränkt. Einschränkungen gebe es auch bei möglichen Trainings an Sonn- und Feiertagen.

Lediglich an maximal vier Sonn- oder Feiertagen pro Jahr sei ein Training zulässig. Das aber auch nur eingeschränkt und nicht ganztägig.

Das Landratsamt bewertete die Ablehnung durch den Gemeinderat als rechtswidrig, weil es sich lediglich um die Erweiterung eines bereits genehmigten Betriebes handele.

Wildfleckens Marktgemeinderat votiert mit 7:4 Stimmen für Hundetrainingshalle

Das Areal wurde zudem zuvor gewerblich genutzt. Mit 7:4 Stimmen erteilte der Marktgemeinderat aufgrund der Rechtslage doch noch sein gemeindliches Einvernehmen.

Hätte das Gremium sein Einvernehmen weiterhin verweigert, dann wäre das Landratsamt dagegen rechtlich vorgegangen und hätte die Entscheidung des Gemeinderates für null und nichtig erklären können. So gab es in dieser Angelegenheit ohnehin keinen echten Handlungsspielraum für die Marktgemeinde.

Wasser und Kanäle in Wildflecken

Für die beiden Projekte „Renovierung verschiedener Kanäle im Gesamtortbereich“ und „Neubau verschiedener Kanäle im Gesamtortbereich“ mussten Aufträge vergeben werden.

Rund 176.000 Euro kostet die Renovierung von bestehenden Kanälen, etwa 245.000 Euro werden für den Neubau aufgewendet.

Der Gemeinderat vergab die Aufträge einstimmig.

Wildfleckens Wassergebühren werden nicht sinken

Bei der Gebührenkalkulation für die Wasserversorgung und die Entwässerungseinrichtung werden die kalkulatorischen Zinsen gesenkt und Rücklagen gebildet.

Eine Senkung der Gebühren ist aktuell aber nicht vorsehen, gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Bau der neuen Kläranlage.

„Wir müssen jetzt Rücklagen bilden, das Geld wird aber schon bald dringend gebraucht“, so Geschäftsleiter Daniel Kleinheinz. Die aktuellen Sonderrücklagen werden für die großen Investitionen rund um die neue Kläranlage verwendet.

Wildflecken tritt Energie Holding bei

Die Satzung zur Gründung einer Energie Holding GmbH im Landkreis Bad Kissingen beschäftigt derzeit alle Gemeinderäte im Kreis. Hierbei geht es um eine regionale Energieversorgung.

Einen Grundsatzbeschluss zum Beitritt der Marktgemeinde Wildflecken hatte das Gremium bereits gefasst. „Regional denken in der Energiepolitik“ sei das Motto des ganzen Vorhabens, so Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW). Wertschöpfung und Know-how sollen vor Ort bleiben, erläuterte der Rathauschef.

Die Gemeinden sollen unabhängiger werden in Sachen Energie. Schwerpunkte sollen Windkraft, Photovoltaik und der Handel mit Strom werden.

Die Beteiligung an der Holding kostet die Gemeinde zunächst einmal 1000 Euro. Die Gemeinderäte votierten einstimmig für den Beitritt.

Regionalbudget im Wildfleckener Marktgemeinderat

Bürgermeister Kleinhenz forderte die Gemeinderäte dazu auf, sich Gedanken über neue Projekte im Rahmen der Brückenauer Rhönallianz zu machen. Hierbei geht es dann auch wieder um mögliche Fördermittel aus dem Regionalbudget.

Glasfaser in der Marktgemeinde WIldflecken

Der Ausbau des Glasfasernetzes in Wildflecken steht in den kommenden Monaten bevor. Die Gemeinde will alles daran setzen, dass der Ausbau möglichst flächendeckend erfolgt. Noch gibt es in dieser Sache allerdings einige offene Fragen, die in weiteren Sitzungen im Detail geklärt werden sollen.

Bauantrag in Wildfleckens Marktgemeinderat

Wenig Diskussionsbedarf im Marktgemeinderat gab es beim Antrag zur Errichtung einer Überdachung für Gartengeräte in Wildflecken . Das Gremium stimmte dem Bauantrag zu.

Interessantes aus dem Brückenauer Altlandkreis:

 
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