Poppenlauer
Humorvolles in "Poppenlustig"
Wenn Bürgermeister Kopf stehen, der Haussegen schief hängt und jemandem kein Zahn mehr weh tut, wo liegt da der Hund begraben?
In Poppenlauer und dort im Heimatmuseum. Bei all den vielen Geschichten und seiner Geschichte kommt der Humor nicht zu kurz, befindet sich ja dort auch die 1800 in Stein geschriebene Urkunde von "Poppenlustig".
In Stein gemeißelt wurden am Schrimpfschen Schloss auch die Namen zweier Schuldheiße und der des ehemaligen Amtskellers, sprich Bürgermeisters bzw. Schlossverwalters, zusammen mit der Jahreszahl 1573. Unruhig waren diese Zeiten der Reformation und so mancher Haussegen hing dadurch schief. Der Stein mit den Namen wurde sogar auf dem Kopf stehend eingemauert, weil sie sich vermutlich falsch verhalten und damit alles auf den Kopf gestellt hatten.
Der Person, deren Unterkiefer bei der Kirchengrabung gefunden wurde, tut kein Zahn mehr weh. Das war auch schon damals so, denn sie hatte keine mehr und musste zahnlos ins Gras beißen. Aus jener guten alten Zeit sind auch die aktuellsten Funde, die im Untergrund des gerade entstehenden Poppenlauerer Dorfplatzes gemacht wurden. Es sind nur Fragmente aus alter Zeit, die trotzdem etwas aus der Dorfgeschichte erzählen. Töpfe, Tassen, Bierkrughenkel, viele alte Schuhreste und eine Schusterzange zeugen davon, dass "Schuster bleib bei deinen Leisten" schon lange vorbei ist.
Aber auch ein flügelloser, "gefallener" Engel, neben einem sehr alten fragmentierten Dolch, wurde gefunden. Im tiefsten Punkt der jetzigen Baustelle war auch ein Art Höhleneingang zum Vorschein gekommen. Dieser Tunnel, mit links und rechts senkrecht aufgestellten Steinen und mit Steinplatten gedeckt, führte waagrecht in die Erde soweit, dass das Blitzlicht nicht bis zum Ende des Ganges reichte. Jedoch wussten die älteren Bürger, um was es sich hierbei handelte. "Des ist e` alte Tull", ein ursprünglicher Abwasserkanal, durch den früher das Wasser zur Lauer abgeleitet wurde.
Aufmerksam auf die Fundstelle, die in Sichtweite des Heimatmuseums liegt, wurde der Museumsleiter durch die nicht zu übersehenden Skelettreste, die aber nicht zum Baustopp führten. Waren es die Knochen eines Hundeskeletts, das vermutlich der Jäger, der einst hier wohnte, vergraben hatte? Liegt also hier der Hund begraben? Vermutlich nein. Es handelte sich um ein außergewöhnliches Tier, das aber schon im Heimatmuseum und nur dort zu bestaunen ist. Denn der, beim diesem Hundeskelett gefundene Schweineunterkiefer weist darauf hin, dass es sich um die seltene, aber bekannte Spezies eines Schweinehunds handelt. Zum Bestaunen und Begreifen ist dies alles nun im Museum in "Poppenlustig". Geöffnet ist jeden 2. Sonntag im Monat, so auch am 13. August von 14 bis 18 Uhr. red
In Stein gemeißelt wurden am Schrimpfschen Schloss auch die Namen zweier Schuldheiße und der des ehemaligen Amtskellers, sprich Bürgermeisters bzw. Schlossverwalters, zusammen mit der Jahreszahl 1573. Unruhig waren diese Zeiten der Reformation und so mancher Haussegen hing dadurch schief. Der Stein mit den Namen wurde sogar auf dem Kopf stehend eingemauert, weil sie sich vermutlich falsch verhalten und damit alles auf den Kopf gestellt hatten.
Der Person, deren Unterkiefer bei der Kirchengrabung gefunden wurde, tut kein Zahn mehr weh. Das war auch schon damals so, denn sie hatte keine mehr und musste zahnlos ins Gras beißen. Aus jener guten alten Zeit sind auch die aktuellsten Funde, die im Untergrund des gerade entstehenden Poppenlauerer Dorfplatzes gemacht wurden. Es sind nur Fragmente aus alter Zeit, die trotzdem etwas aus der Dorfgeschichte erzählen. Töpfe, Tassen, Bierkrughenkel, viele alte Schuhreste und eine Schusterzange zeugen davon, dass "Schuster bleib bei deinen Leisten" schon lange vorbei ist.
Aber auch ein flügelloser, "gefallener" Engel, neben einem sehr alten fragmentierten Dolch, wurde gefunden. Im tiefsten Punkt der jetzigen Baustelle war auch ein Art Höhleneingang zum Vorschein gekommen. Dieser Tunnel, mit links und rechts senkrecht aufgestellten Steinen und mit Steinplatten gedeckt, führte waagrecht in die Erde soweit, dass das Blitzlicht nicht bis zum Ende des Ganges reichte. Jedoch wussten die älteren Bürger, um was es sich hierbei handelte. "Des ist e` alte Tull", ein ursprünglicher Abwasserkanal, durch den früher das Wasser zur Lauer abgeleitet wurde.
Aufmerksam auf die Fundstelle, die in Sichtweite des Heimatmuseums liegt, wurde der Museumsleiter durch die nicht zu übersehenden Skelettreste, die aber nicht zum Baustopp führten. Waren es die Knochen eines Hundeskeletts, das vermutlich der Jäger, der einst hier wohnte, vergraben hatte? Liegt also hier der Hund begraben? Vermutlich nein. Es handelte sich um ein außergewöhnliches Tier, das aber schon im Heimatmuseum und nur dort zu bestaunen ist. Denn der, beim diesem Hundeskelett gefundene Schweineunterkiefer weist darauf hin, dass es sich um die seltene, aber bekannte Spezies eines Schweinehunds handelt. Zum Bestaunen und Begreifen ist dies alles nun im Museum in "Poppenlustig". Geöffnet ist jeden 2. Sonntag im Monat, so auch am 13. August von 14 bis 18 Uhr. red
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