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Zürich/Bad Brückenau
Holt sich Maximilian Jäger doch noch eine Medaille?
Im Einzelzeitfahren der Weltmeisterschaften landete der Bad Brückenauer in den Top Ten. Warum der 24-Jährige für das Straßenrennen am Freitag bessere Chancen auf eine vordere Platzierung sieht.
Jürgen Schmitt
 |  aktualisiert: 04.10.2024 02:41 Uhr

Noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Noch einmal sich plagen, um diese an Höhepunkten so reiche Saison vielleicht doch noch mit einer Medaille zu krönen. Bevor Maximilian Jäger ab dem 1. Oktober sein duales Studium der angewandten Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Leistungs- und Wettkampfsport in Cottbus und Potsdam beginnt, will der Bad Brückenauer bei den Rad- und Para-Cycling-Straßen-Weltmeisterschaften in Zürich das Maximale aus seinem Körper pressen. Und dann schauen, ob es zu Edelmetall reicht.

Nicht geklappt hat dies am Dienstag im Einzelzeitfahren. Nach dem achten Platz bei den Paralympics in Paris stand nun ein siebter Rang auf der Anzeigetafel. Auf einem Kurs, der dem 24-Jährigen gar nicht lag. „Mit 65 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,75 Metern bin ich eher ein Leichtgewicht. Mir liegen die bergigen und hügeligen Strecken daher mehr“, sagt Jäger. 

Der 11,3 Kilometer lange Kurs in Zürich rund um den Sechseläutenplatz wies lediglich 13 Höhenmeter auf – und das in der Alpenrepublik Schweiz. „Die Strecke war bretteben. Sportler mit mehr Gewicht hatten deutliche Vorteile. Ich musste vergleichsweise mehr Watt treten, um die gleiche Geschwindigkeit zu fahren. Daher kann ich mit der Platzierung gut leben. Auch meine Trainer waren sehr zufrieden mit meiner Leistung.“

Als amtierender Weltmeister am Start

Als amtierender Zeitfahr-Weltmeister nach dem Titelgewinn im Vorjahr in Dumfries in der Nähe von Glasgow, auf einer Strecke mit immerhin 85 Höhenmetern, durfte Maximilian Jäger im Feld der 13 Pedaleure als letzter Starter in seiner Klasse T2 an den Start - ohne sich an den Zeiten der Konkurrenz orientieren zu wollen.

„Die Strecke selbst war sehr einfach, da brauchte es von meinem Team, das im Auto hinter mir fuhr, keine Hilfe über die Kopfhörer. Ansonsten ist es für mich wichtig, dass ich nicht abgelenkt werde und mich auf mein Rennen fokussieren kann“, so Jäger, der nach 17 Minuten und 54 Sekunden ins Ziel fuhr. Es siegte der Brite Felix Barrow (16:28 Minuten) vor dem Belgier Tim Celen (17:03) und dem US-Amerikaner Dennis Connors (17:04).

Dieser Kurs liegt Maximilian Jäger mehr

Die Form stimmt jedenfalls vor dem letzten Rennen der Saison, das auf Maximilian Jäger an diesem Freitag ab 11 Uhr wartet mit dem WM-Straßenrennen über eine Gesamt-Distanz von 31,8 Kilometer, die in fünf Runden und im Massenstart zu absolvieren sind. „Dieser Kurs sollte mir deutlich mehr entgegenkommen. Die Strecke ist hügeliger und weist viele Rechtskurven auf, die mir liegen“, sagt Maximilian Jäger. 

Vor zwei Wochen hatte der Bad Brückenauer nahe Paris im Zielsprint als Vierter eine Medaille knapp verpasst, entsprechend hoch ist die Motivation vor dem letzten Wettbewerb in diesem Jahr. Schon am Samstag sitzt der Rhöner im Flieger von Zürich nach Berlin, dann hoffentlich mit einer Medaille um den Hals.

 
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