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LKR Bad Kissingen
Erste Wege im Kreis Bad Kissingen gesperrt
Der anhaltende Regen ließ am Wochenende die Pegel der Gewässer steigen. Wann und wo Meldestufe 2 erreicht werden könnte.
Einzelne Fußwege, wie hier an der alten Saalebrücke in Euerdorf, sind überflutet und deshalb gesperrt, mit größeren Schäden rechnen Experten entlang der Saale im Landkreis Bad Kissingen allerdings nicht.       -  Einzelne Fußwege, wie hier an der alten Saalebrücke in Euerdorf, sind überflutet und deshalb gesperrt, mit größeren Schäden rechnen Experten entlang der Saale im Landkreis Bad Kissingen allerdings nicht.
Foto: Ralf Ruppert | Einzelne Fußwege, wie hier an der alten Saalebrücke in Euerdorf, sind überflutet und deshalb gesperrt, mit größeren Schäden rechnen Experten entlang der Saale im Landkreis Bad Kissingen allerdings nicht.
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 07.11.2023 16:37 Uhr

Feuerwehren und Servicebetrieb der Stadt Bad Kissingen sind in Alarmbereitschaft, allerdings gehen alle davon aus, dass das Hochwasser glimpflich verläuft im Landkreis: „Einige Wege sind gesperrt und erste Dämmbalken am Hallenbad montiert, aber wir machen uns keine Sorgen“, sagt der Bad Kissinger Stadtbrandmeister Michael Wolf am Sonntag.

Die Feuerwehr habe mehrere Kontrollfahrten gemacht und die Situation mit Drohnen aus der Luft begutachtet: In der Au sei die Saale bereits über die Ufer getreten, Fußwege an der Saline, an der Nordbrücke und in Hausen seien als erste gesperrt worden.

Stützen für Hochwasserschutz seit Monaten montiert

Die Stützen des Hochwasserschutzes seien seit Monaten vorsorglich montiert. Zum Teil seien zwar Dämmbalken eingesetzt, nach aktuellem Stand erwartet Wolf aber nicht, dass das Wasser überhaupt bis zum Hochwasserschutz steigt. „Wir sind immer einen Schritt voraus“, fasst der Kreisbrandmeister das Vorgehen der Feuerwehr zusammen.

Zum Glück liege kein Schnee in der Rhön und die Niederschläge fielen breit gefächert, deshalb werde keine Hochwasser-Spitze erwartet. In der Nacht auf Montag könnte in Bad Kissingen an der Saale die Meldestufe 2 erreicht werden. Um vorgewarnt zu sein, schauen sich die Bad Kissinger die Pegel weiter oberhalb im Landkreis Rhön Grabfeld an.

Dort stiegen durch den lange anhaltenden Regen die Pegel an den Rhöner Gewässern zwar an, allerdings nur bis Meldestufe 1: An der Messstelle in Schweinhof erreichte die Brend am Sonntag Meldestufe 1 und einen Wasserstand von 2,24 Metern.

Meldungen des Wasserwirtschaftsamtes

Für die Saale wurde bei der Messstelle in Salz Meldestufe 1 und ein Wasserstand von 3,76 Metern gemeldet. In Unsleben wurde für die Streu auch Meldestufe 1 ausgegeben bei einem Wasserstand von 2,32 Metern. Alle anderen Messstellen erreichten am Sonntag keine Meldestufe.

Gegen die Mittagszeit ließen am Sonntag die Niederschläge nach. Dementsprechend fiel der Bericht des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen um 11.40 Uhr aus. Für die Streu bei Nordheim und Unsleben wurde eine stagnierende Tendenz der Pegel gemeldet und ein Sinken prognostiziert. Auch in Wechterswinkel (Els) sei der Wasserstand fallend. Hier werde keine Meldestufe erreicht. Für die Brend bei Schweinhof wurde eine fallende Tendenz gemeldet.

Pegel der Saale stieg noch

Bei der Milz und der Saale meldete das Wasserwirtschaftsamt am Sonntagmittag ein weiteres Ansteigen bis Sonntagabend voraus. Jedoch ohne Erreichen der Meldestufe 1. Für die Saale bei Salz schloss man am Sonntag einen weiteren Anstieg bis Meldestufe 2 nicht aus. Um 13.30 Uhr lag der Wasserstand bei 3,78 Metern.

Der Scheitel wurde am Nachmittag oder Abend erwartet. Auch in Bad Königshofen stiegen am Sonntagnachmittag noch die Pegel der Saale , jedoch nur bei einem eventuell kurzen Erreichen der Meldestufe 1.

Für die Lauer ging das Wasserwirtschaftsamt Sonntagmittag von einem steigenden Wasserstand und einem Hochwasserscheitel am Nachmittag aus. Meldestufe 1 könne bei der Messstelle Poppenlauer kurze Zeit erreicht werden, hieß es zu der Zeit.

Zur Erläuterung: Bei der Meldestufe 1 kommt es stellenweise zu kleineren Ausuferungen. Meldestufe 2 bedeutet, dass land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden oder es zu leichten Verkehrsbehinderungen auf Straßen kommt. Bei der Meldestufe 3 wären einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder die Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen und ein vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehren erforderlich.

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