Die Stadt ist auch in Zukunft zuverlässig vor Hochwasser geschützt. Soviel hat die Begehung des Schutzsystems im November ergeben, schreibt die Stadtverwaltung Bad Kissingen in einer Pressemitteilung. Die 800 Meter lange Hochwasserschutzlinie, die 2006 fertig gestellt wurde, hat sich beim Hochwasser 2011, das nur rund 25 Zentimeter niedriger war als das Jahrhunderthochwasser 2003, erstmals bewährt: Im Stadtgebiet gab es keine Schäden.
Bei der jährlichen Begehung prüften nun Mitarbeiter des Wasserwirtschaftamtes Bad Kissingen, der Stadt und der Staatsbad GmbH laut Pressemitteilung sämtliche Bauteile, mobile Elemente, Schieber der Binnenentwässerung, den Hochwasserschutzdamm und in der Nähe stehende Bäume, die auf die Dammbalken stürzen könnten.
Protokoll der Schäden
Ein Begehungsprotokoll fasse dann die Schäden, die durch Abnutzung, Frost oder Vandalismus entstanden sind, zusammen. Bei Bedarf können rund 2500 Dammbalken angebracht werden – ein Hochwasserschutz bis zu einem Pegel von 4,70 Metern. Im Anschluss an die Systemkontrolle konnte mit dem Aufbau der Stützen für die Dammbalken begonnen werden. Die Hochwasserschutzlinie zieht sich von der Statue der griechischen Göttin Hygieia in der Lindesmühlpromenade bis zum Hallenbad. 250 Stützen werden vom Servicebetrieb der Stadt Bad Kissingen jedes Jahr von Oktober bis März aufgestellt.
Wie die Stadt weiter schreibt, werden die Ergebnisse in eine Datenbank eingetragen, wo sie ans Ministerium weitergeleitet und Investitionen geplant werden können. Sollte Bad Kissingen von Hochwasser bedroht werden, gebe es anhand eines Maßnahmenplans genaue Anweisungen, ab welchem Wasserstand, gemessen am Pegel Prinzregentenbau, Vorkehrungen zu treffen sind.
Den Fluten zeitlich voraus
Die Alarmschwelle befindet sich bei 2,20 Metern. „In jedem Fall sind wir den ankommenden Fluten immer etwa acht bis zehn Stunden voraus“, erklärt Alexander Pusch, Technischer Bereichsleiter Abwasser der Stadt Bad Kissingen.