
Es ist kurz nach halb acht und Finn (sechs Jahre) zieht sich schnell an um noch vor Karolina (fünf Jahre) im Gruppenzimmer zu sein. Doch an der Türe bleibt er plötzlich stehen. "Hä!?", wundert er sich, "Wo sind denn unsere Tische?" Karolina hat ihn schon eingeholt und erinnert ihn: "Heute ist Tag der Naturwissenschaften. Wir machen doch Workshops!" Nachdem sich der Kindergarten St. Antonius in den Jahren 2015 und 2017 zum Haus der kleinen Forscher zertifiziert hatte, steht nun wieder eine Zertifizierung an. "Leider haben wir es im letzten Jahr einfach zeitlich nicht geschafft, aber vielleicht können wir es in diesem Jahr nachholen", erklärt Katja Endres, Erzieherin im Kindergarten St. Antonius.
Für die Kinder hat sich in diesem Bereich nichts geändert. Forschen steht nach wie vor auf dem Programm und die Kinder entwickeln oft eigene Forscherideen, bei denen sie von den Erziehern unterstützt und weiter motiviert werden. Für den heutigen "Tag der Naturwissenschaften" hat das Kindergartenpersonal gemeinsam mit Herrn Schrenk, Erlebnispädagoge und Mitarbeiter der Firma Dusyma, verschiedene Workshops und Angebote vorbereitetet, die zum Erforschen und selbst ausprobieren einladen.
Nach dem Morgenkreis starteten die Workshops. Auch die jüngsten Kinder unter drei Jahren konnten ihre Fähigkeiten testen, denn im ersten Workshop zum Thema "Koordination und Bewegung" hatten die Kinder die Möglichkeit über Pfade und Barrieren zu laufen, zu kriechen, zu balancieren und sich auszuprobieren.
Reise zum schiefen Turm
Im zweiten Workshop, die "Reise zum schiefen Turm von Pisa", wurden den Kinder besondere, farbige Holzbausteine vorgestellt. Die Schrägstapler in verschiedenen Formen und Farben konnten unterschiedlich kombiniert werden und boten viele neue Spiel- und Konstruktionsmöglichkeiten. Die Kinder bauten schiefe Türme , Schlangen, bunte Teppiche. Es wurde nach Farben sortiert und vieles mehr. So entstanden Gebilde, die dem wahren schiefen Turm von Pisa verdächtig nahe kamen.
Im geführten Workshop der "Lichtarchitektur - Experimente mit Schatten und Farbe", durften die Kinder selbst Herr über Licht und Schatten werden. Herr Schrenk zeigte Lichtexperimente und bildete die Grundlage für das eigene Experimentieren . Mit den Händen und Fingern wurden verschiedene Figuren dargestellt, Schattenbilder vergrößert oder verkleinert und mehr. Mit unterschiedlich farbigen Lichtern und speziellen Lichtbausteinen entstanden tolle Kunstwerke, die die Kinder mit Hilfe der Lichter noch eindrucksvoller an die Wand bringen durften. Durch die verschiedenen Experimente und Herausforderungen wurden die Kinder ganzheitlich gefördert. Pädagogische Hilfestellungen und Denkanstöße zum Weiterforschen und Selbstentdecken sorgten für viel Spaß und neue Ideen nicht nur für die Kinder, sondern für alle Beteiligten. red