
Peter Schühler machte Holz im Windheimer Wald und fand einen Stein unter einer umgestürzten Buche. "Ich dachte, das würde eine schöne Vogeltränke ergeben. Erst mein Kollege hat mich auf die Idee gebracht, den Stein untersuchen zu lassen", berichtet Schühler.
Die mögliche Vogeltränke stellt sich als Mahlstein heraus. Steine wie dieser wurden ab der Jungsteinzeit in dieser Region benutzt. Mit ihnen lassen sich Getreidekörner zu Mehl verarbeiten. Eine genaue Datierung des Steins ist schwierig.
Kreisheimatpfleger Roland Heinlein hob in seinen Ausführungen hervor, dass dieser Mahlstein etwas besonders ist. Zu erkennen sei, dass er ursprünglich nicht vom Fundort stamme, da der hier vorkommende Sandstein eine rötliche Färbung hätte. Dieser Stein hingegen habe eine helle Färbung.
Datierung über den Fundort
Gefunden wurde der Stein am sogenannten "Koppelhut". Es kann als gesichert angenommen werden, dass die Siedlung Cedenbunes früher auf dem Gebiet des Fundorts lag. Ein Chronist berichtet über Abgaben von Honig und Geld der Siedlung an das Kloster in Fulda. 1577 wiederum findet sich der Name "am dürren Hofe" an dieser Lage, was auf eine mögliche Aufgabe des Ortes hindeutet.
Der Mahlstein ist damit vermutlich zwischen 500 und 2500 Jahre alt. Er untermauert die mündliche Überlieferung , dass Windheim zuerst an anderer Stelle entstand, aufgegeben und später am heutigen Ort wiedererrichtet wurde.
Übergabe an die Gemeinde

Der Fund wurde am Dienstag, 10. September 2024, der Gemeinde übergeben. Bürgermeister Florian Atzmüller nahm den Stein entgegen. Atzmüller betonte: "Es ist wichtig, dass solche Gegenstände nicht verloren gehen. In privaten Händen ist die Gefahr groß, dass nach wenigen Generationen solch wertvolle Gegenstände achtlos und aus Unwissenheit für immer verschwinden. Daher ein herzlicher Dank an Peter Schühler." Der Mahlstein ist nun im Feuerwehrhaus Windheim ausgestellt.