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Bad Brückenau
Hier hat er sich gleich wohlgefühlt
Studiendirektor Martin Steinel ist der Nachfolger von Dirk Hönerlage als ständiger Stellvertreter des Schulleiters am Franz-Miltenberger-Gymnasium. Warum er fremde Sprachen liebt und Fingerspitzengefühl braucht.
Die neue Wirkungsstätte von Studiendirektor Martin Steinel ist das Franz-Miltenberger-Gymnasium in Bad Brückenau. Der 45-Jährige hat kürzlich als Nachfolger von Dirk Hönerlage den Posten als ständiger Stellvertreter des Schulleiters angetreten.       -  Die neue Wirkungsstätte von Studiendirektor Martin Steinel ist das Franz-Miltenberger-Gymnasium in Bad Brückenau. Der 45-Jährige hat kürzlich als Nachfolger von Dirk Hönerlage den Posten als ständiger Stellvertreter des Schulleiters angetreten.
Foto: Rolf Pralle | Die neue Wirkungsstätte von Studiendirektor Martin Steinel ist das Franz-Miltenberger-Gymnasium in Bad Brückenau.
Rolf Pralle
 |  aktualisiert: 11.09.2022 12:27 Uhr

Er hat sich nach eigenen Worten innerhalb weniger Wochen schon gut am Bad Brückenauer Franz-Miltenberger-Gymnasium eingelebt. Martin Steinel heißt der neue ständige Stellvertreter von Schulleiter Dr. Stefan Bub. Der gebürtige Hammelburger ist verheiratet und Vater von vier Söhnen im Alter zwischen elf und 16 Jahren.

Nach dem Studium in Würzburg inklusive Auslandsaufenthalt trat der heute 45-jährige Steinel in Nürnberg seine erste Stelle als Lehrer für Englisch und Französisch an. Über die Stationen Gemünden und Bad Kissingen kam er schließlich in die Stadt an der Sinn. "Die Gegend ist mir also nicht fremd", sagt der Studiendirektor im Gespräch mit dieser Zeitung.

Herzlich und ungezwungen

Das Franz-Miltenberger-Gymnasium bezeichnet der Pädagoge als überschaubare Schule, in der er sich vom ersten Tag an wohlgefühlt habe. Der Empfang im Kollegium sei herzlich und ungezwungen gewesen. "Hilfestellung bei der Einarbeitung gab es von allen Seiten", zeigt er sich beeindruckt. Er lobt die "geduldigen und freundlichen Kolleginnen und Kollegen". Darüber hinaus habe sich sein Vorgänger Dirk Hönerlage viel Zeit genommen, um den Nachfolger in die für ihn teilweise neuen Arbeitsabläufe einzuweisen. Und natürlich musste im administrativen und organisatorischen Bereich einiger Papierkram erledigt werden.

"Selbst wenn es nach einer Floskel klingen mag, aber Lehrer wollte ich schon als Kind werden", blickt Steinel einige Jahrzehnte zurück. Er habe früh gemerkt, dass er anderen Leuten Dinge gut erklären kann. So gab er beispielsweise bereits als Schüler Nachhilfestunden und war in der evangelischen Jugendarbeit tätig. Auch später zieht sich das ehrenamtliche Engagement auf vielen Feldern wie ein roter Faden durch seine Vita. Delegierter des Bayerischen Philologenverbandes, Mitglied des Kirchenvorstands St. Michael Hammelburg, Jugendschöffe am Amtsgericht Bad Kissingen , Funktionsträger bei der SPD auf Orts- und Kreisebene sind nur vier Beispiele.

Herausforderung

"Ich brauchte in meinem Alter einfach noch einmal eine neue Herausforderung", erklärt der 45-Jährige seinen Wechsel ans Franz-Miltenberger-Gymnasium . Nach rund zehn Jahren als Seminarlehrer in Bad Kissingen, wo Steinel eine Vielzahl von Referendarinnen und Referendaren ausgebildet hat, sei es der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung gewesen. Diese Entscheidung begrüßt auch sein Chef, Oberstudiendirektor Dr. Stefan Bub. Steinel bringe eine Menge an Erfahrungen mit, die der Bad Brückenauer Lehranstalt gut tun werden, ist sich der Schulleiter bereits jetzt sicher.

Steinels Faible für Sprachen ist nicht nur dem Beruf geschuldet. Er erachtet es als ganz wichtig, sich verbal mit anderen Nationalitäten verständigen können, um beispielsweise deren Kulturen und Ansichten zu verstehen. Das müsse nicht immer bis zur Perfektion gehen, "manchmal reichen schon ein paar Brocken". Selbst in Gebärdensprache kann er mittlerweile etwas kommunizieren. "Solche Dinge betrachte ich stets als interessante intellektuelle Herausforderung", bringt es der Studiendirektor auf den Punkt.

Bis Oktober draußen schwimmen

Körperlich fit hält sich der 45-jährige mit Radfahren und Schwimmen. "Ich gehe auch Mitte Oktober noch draußen ins kalte Wasser", erzählt er in seiner lockeren Art, als ob solch eine Aktion eine Selbstverständlichkeit wäre. Abschließend berichtet der Studiendirektor noch von einem ganz speziellen Hobby, das viel Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert. Steinel sammelt und repariert mechanische Uhren aller Art. Das sei gerade während der vielfältigen Einschränkungen durch Corona ein schöner Zeitvertreib in den eigenen vier Wänden gewesen.

 
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