Am 2. Februar fand der internationale „Go Red For Women Day“ oder zu Deutsch der „Zieh-etwas-Rotes-an-Tag“ statt. An diesem Tag tragen Menschen aus aller Welt rote Kleidung, um auf Herzerkrankungen bei Frauen aufmerksam zu machen. Auch Mitarbeiter des Helios St. Elisabeth-Krankenhauses Bad Kissingen zeigten Engagement und trugen an diesem Tag rote Kleidung, um Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besucher auf den Tag aufmerksam zu machen.
Herzerkrankungen zählen bei Frauen noch immer zu den häufigsten Todesursachen. Warum das so ist und welche Vorsorgemaßnahmen Frauen treffen können, erklärt Dr. med. Oliver Zagorski, Chefarzt der Kardiologie im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen in einer Pressemeldung.
Frauen sind für bestimmte Herzkrankheiten anfälliger als Männer. Der Aufbau und die Wirkungsweise beider Herzen sind grundsätzlich gleich. In anatomischer Hinsicht sind Frauenherzen im Durchschnitt etwas kleiner und haben ein geringeres Volumen. Sie sind zudem weniger elastisch. Das ist bei gesunden Menschen kein Problem. Erst bei bestimmten Krankheiten, wie beispielsweise Bluthochdruck oder Herzschwäche spielt die Elastizität des Herzens eine wichtige Rolle. Frauen sind anfälliger für hormonelle Schwankungen als Männer. Nach der Menopause steigt das Risiko einer Herz-Kreislauf-Krankheit, weil die weiblichen Hormone das Herz nicht mehr vor Verkalkungen und Ablagerungen schützen.
Insbesondere bei Herzschwäche , Herzrhythmusstörungen und Herzklappenkrankheiten liegt die Sterblichkeit bei Frauen deutlich höher.
Frauen haben häufig für eine Herzerkrankung untypische Beschwerden. Normalerweise deuten starke Schmerzen im Brustkorb und im linken Arm auf einen Herzinfarkt hin. Dieses Muster tritt bei Frauen jedoch viel seltener auf. Die Schmerzen sind oft schwächer ausgeprägt, ziehen eher in den Rücken als in den Brustkorb oder sie bleiben sogar ganz aus. Begleitsymptome wie Übelkeit oder Schwächegefühl treten hingegen häufiger auf. Das nennt man auch „Eva-Infarkt“.
Aber auch bei anderen Herzerkrankungen haben Frauen untypische Symptome. Das führt dazu, dass Frauen eine Herzerkrankung erst später bemerken, seltener zum Arzt gehen und dadurch erst später behandelt werden. Sie sollten bei der Gesundheitsvorsorge regelmäßig ihr Herz untersuchen lassen, auch wenn sie keine typischen Symptome einer Herzkrankheit aufweisen und sollten Risikofaktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung oder zu viel Stress vermeiden. red