Vor mehr als 50 Jahren war Helmut Renner aus der Pfalz als Rekrut zum Bundesgrenzschutz nach Oerlenbach gekommen. Bei einem Ball in Bad Kissingen hatte er in der Folge seine spätere Frau Ingrid kennengelernt. Eigentlich hatte Renner eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten gemacht. Doch dann fasste er beruflich zunächst als kaufmännischer Angestellter Fuß bei einer örtlichen Baufirma. 1970 wechselte er zur Stadtverwaltung Bad Kissingen und arbeitete dort in unterschiedlichen Referaten.
1986 stieg er schließlich in die Geschäftsführung der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Bad Kissingen (Gewo) auf und prägte diese GmbH durch sein fachkundiges Wissen entscheidend mit. Im Jahr 1990 wurde er in der Stadtverwaltung Leiter des Referats Städtische Einrichtungen.
Büroleiter des Oberbürgermeisters
Als Kay Blankenburg im Jahr 2008 zum Oberbürgermeister gewählt wurde, fragte er Renner, ob er bei ihm Büroleiter werden will. Dieser sagte zu, obwohl er, wie es damals hieß, schon über eine Vorruhestandsregelung nachgedacht hatte.
Ebenfalls im Jahr 2008 ehrte Blankenburg Renner im Kreise anderer Stadtbediensteter für 40 Jahre Tätigkeit im öffentlichen Dienst, davon 38 Jahre im Kissinger Rathaus. Auch im Bad Kissinger Ortsverein der SPD brachte Renner sich stets aktiv ein. Er war in der Stadt eine geschätzte Persönlichkeit. Weggefährten bescheinigen ihm ein "stets aufrechtes Wesen". Er sei immer bereit gewesen, Menschen zu unterstützen.
Lange Jahre um die DJK Nüdlingen verdient gemacht
Zudem prägte er die Geschicke der DJK Nüdlingen entscheidend mit. Ab 1991 war er dort lange Jahre Vorsitzender und blieb danach Ehrenvorsitzender. Renner zeigte sich für alle Sportarten offen, doch eigentlich war er begeisterter Handballer.
Dass sein Herz für die Kurstadt schlug, zeigte sich, als er im Jahr 2009 bei der Stadt Bad Kissingen verabschiedet wurde. Da richtete er nämlich folgenden Appell an seine Kolleginnen und Kollegen: "Gehen Sie hinaus und berichten Sie immer wieder, was Bad Kissingen für eine schöne Stadt ist."