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Münnerstadt
Münnerstadt: Fantastische Landschaften
Helmut Kriener aus Windheim stellt seine Bilder im Münnerstädter Altstadtcafé aus. Seit seiner Jugend hat er sich der Malerei verschrieben.
Helmut Kriener zeigt sein Werk „Ausflug“, das zusammen mit weiteren 30 Ölgemälden, Aquarellen und Graphitzeichnungen im Münnerstädter Altstadtcafé zu sehen ist.       -  Helmut Kriener zeigt sein Werk „Ausflug“, das zusammen mit weiteren 30 Ölgemälden, Aquarellen und Graphitzeichnungen im Münnerstädter Altstadtcafé zu sehen ist.
Foto: Thomas Malz | Helmut Kriener zeigt sein Werk „Ausflug“, das zusammen mit weiteren 30 Ölgemälden, Aquarellen und Graphitzeichnungen im Münnerstädter Altstadtcafé zu sehen ist.
Thomas Malz
 |  aktualisiert: 11.07.2024 16:45 Uhr

Was lange währt, wird gut: Schon vor ein paar Jahren hatten der Künstler Helmut Kriener und Susanne Hanshans vom Münnerstädter Altstadtcafé über eine mögliche Ausstellung gesprochen. Doch dann kam Corona. Jetzt hat es aber doch noch geklappt: Bis September sind rund 30 Ölgemälde, Aquarelle , Acryl- und Graphitzeichnungen ausgestellt.

Sie zeigen ausschließlich Fantasielandschaften, die den Betrachter hineinziehen in völlig andere Welten. „Die Bilder entstehen in meinem Kopf, manchmal erst während des Malens“, sagt er. Helmut Kriener hat für diesen Stil eine eigene Bezeichnung geprägt, die sich aus den Worten „fantastischer Realismus“ zusammensetzt: Fantasmus. „Meine Bilder erzählen ihre eigenen Geschichten.“

Wunsch: Kunststudium in Köln

Helmut Kriener wurde in Bad Kissingen geboren, lebt seit etwa 30 Jahren im Münnerstädter Stadtteil Windheim. Seit seiner frühsten Jugend hat er sich der Malerei verschrieben. Als er 1973 am Münnerstädter Schönborn-Gymnasium sein Abitur ablegte, gehörte er zu den ersten, die das Fach Kunst als Abiturfach wählen durften. „Ich wollte danach eigentlich Kunst studieren, meine Mappe für die Bewerbung an der Kunsthochschule Köln war schon fertig“, erzählt er. Aber er sollte lieber einen „richtigen“ Beruf lernen, was er auch tat. So war das eben. Aber er ist der Malerei als Autodidakt treu geblieben.

An manchen seiner Bilder arbeitet er wochenlang. Dabei liebt er die Ruhe. „Früher fing ich mit dem Malen an, wenn die Kinder im Bett waren“ erzählt er. Dann kamen schnell ein paar Stunden zusammen, bis der Morgen graute. Inzwischen greift er zum Pinsel, Stift oder Air-Brush, wenn er Zeit und Lust darauf hat. Beim Entstehen eines Kunstwerks seien fünf Prozent Inspiration, die restlichen 95 Prozent Arbeit.

Rund 100 Werke

So ist in de Jahren eine beachtliche Sammlung zusammengekommen. Helmut Kriener schätzt, dass es um die 100 Werke sind. „Das ist aber nicht viel für ein langes Leben“, sagt der 67-Jährige, der bisher kaum eines seiner Bilder hergegeben hat. „Ich stelle nur aus, ich will nicht verkaufen“, sagt er. „Die Leute sollen schöne Bilder sehen.“

Bereits bei den „Visionen“ 2000 und 2001 in Bad Kissingen und im Café Lavazza hat Helmut Kriener ausgestellt. Auch im Haus der Schwarzen Berge in Oberbach und im Münnerstädter Deutschordensschloss waren seine Bilder schon zu sehen. Jetzt zeigt Helmut Kriener sie im Altstadtcafé. Für den Künstler ist es ganz einfach: „Ich habe die Bilder , sie hat den Raum.“

Wie alles begann

Inhaberin Susanne Hanshans kann sich noch gut an den Werdegang erinnern. Helmut Kriener war öfter zu Gast, hat immer Suppe gegessen, sagt sie. Und dabei sind sie ins Gespräch wegen einer möglichen Ausstellung gekommen. „Das war noch vor Corona.“ Dann ging lange Zeit nichts, vor zwei Monaten hat Susanne Hanshans Helmut Kriener eine E-Mail geschrieben.

Nach zwei Wochen sind die Bilder nun schon im Altstadtcafé zu sehen, wo sie den ganzen Sommer über bleiben sollen. Die Werke kommen gut an. Und: „Die Leute fragen nach den Preislisten“, sagt Susanne Hanshans.

Da ist es wieder, das Problem mit dem Ausstellen und dem Verkauf. „Gerade die Bilder , sie sehr viel Arbeit gemacht haben, gebe ich ungerne her“, sagt Helmut Kriener. Aber er hat schon manchmal überlegt, ob er welche verkauft. „Ich stelle sie auch gerne aus, wenn sie zu Hause verstauben, hat ja auch keiner was davon“ meint er.

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