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Bad Kissingen
Warum Frauen für bestimmte Herzkrankheiten anfälliger sind
Das Kissinger Helios Krankenhaus macht mit der Aktion "Go Red For Women" auf die Herzgesundheit von Frauen aufmerksam. Kardiologe Oliver Zagorski erklärt, wie sich diese von Männern unterscheidet.
Die Mitarbeitenden des Helios St. Elisabeth-Krankenhauses Bad Kissingen setzen ein Zeichen für die Herzgesundheit von Frauen.       -  Die Mitarbeitenden des Helios St. Elisabeth-Krankenhauses Bad Kissingen setzen ein Zeichen für die Herzgesundheit von Frauen.
Foto: Markus Höppner | Die Mitarbeitenden des Helios St. Elisabeth-Krankenhauses Bad Kissingen setzen ein Zeichen für die Herzgesundheit von Frauen.
Redaktion Saale-Zeitung
 |  aktualisiert: 20.05.2024 02:41 Uhr

Am 2. Februar findet der internationale „Go Red For Women Day“ oder zu Deutsch der „Zieh-etwas-Rotes-an-Tag“ statt. An diesem Tag tragen Menschen aus aller Welt rote Kleidung, um auf Herzerkrankungen bei Frauen aufmerksam zu machen. Diese zählen bei Frauen noch immer zu den häufigsten Todesursachen, heißt es vom Helios Krankenhaus Bad Kissingen in einer Pressemitteilung.

Warum das so ist und welche Vorsorgemaßnahmen Frauen treffen können, erklärt Dr. med. Oliver Zagorski, Chefarzt der Kardiologie im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen.

Frauen sind für bestimmte Herzkrankheiten anfälliger als Männer. Schlagen denn Frauenherzen anders? 

Oliver Zagorski: Der Aufbau und die Wirkungsweise beider Herzen sind grundsätzlich gleich. In anatomischer Hinsicht sind Frauenherzen im Durchschnitt etwas kleiner und haben ein geringeres Volumen. Sie sind zudem weniger elastisch. Das ist bei gesunden Menschen kein Problem. Erst bei bestimmten Krankheiten, wie beispielsweise Bluthochdruck oder Herzschwäche , spielt die Elastizität des Herzens eine wichtige Rolle. 

Frauen sind anfälliger für hormonelle Schwankungen als Männer. Nach der Menopause steigt das Risiko einer Herz-Kreislauf-Krankheit, weil die weiblichen Hormone das Herz nicht mehr vor Verkalkungen und Ablagerungen schützen. 

Für welche Herzkrankheiten ist das Risiko erhöht?

Insbesondere bei Herzschwäche , Herzrhythmusstörungen und Herzklappenkrankheiten liegt die Sterblichkeit bei Frauen deutlich höher. 

Woran liegt das?

Frauen haben häufig für eine Herzerkrankung untypische Beschwerden. Ein Beispiel: Normalerweise deuten starke Schmerzen im Brustkorb und im linken Arm auf einen Herzinfarkt hin. Dieses Muster tritt bei Frauen jedoch viel seltener auf. Die Schmerzen sind oft schwächer ausgeprägt, ziehen eher in den Rücken als in den Brustkorb oder sie bleiben sogar ganz aus.

Begleitsymptome wie Übelkeit oder Schwächegefühl treten hingegen häufiger auf. Das nennt man auch „Eva-Infarkt“. Aber auch bei anderen Herzerkrankungen haben Frauen untypische Symptome. Das führt dazu, dass Frauen eine Herzerkrankung erst später bemerken, seltener zum Arzt gehen und dadurch erst später behandelt werden. 

Was raten Sie Frauen ?

Frauen sollten im Rahmen der Gesundheitsvorsorge regelmäßig ihr Herz untersuchen lassen, auch wenn sie keine typischen Symptome einer Herzkrankheit aufweisen. Zudem sollten sie Risikofaktoren Rauchen, ungesunde Ernährung oder zu viel Stress vermeiden. 

 

Über den Go Red for Women Day:

Der Aktionstag wurde 2003 von der American Heart Association sowie dem National Heart, Lung an Blood Institute ins Leben gerufen. Seitdem findet der „National Wear Red Day“ traditionell am ersten Freitag im Februar statt. Weltweit werden Frauen dazu aufgerufen, Arzttermine zu vereinbaren und ihr Herz untersuchen zu lassen. 

Auch Mitarbeitende des Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen zeigen Engagement und tragen an diesem Tag rote Kleidung, um Patienteninnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besucher auf den Tag aufmerksam zu machen.

 

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Helios Kardiologe Oliver Zagorski mach auch mit bei der Aktion 'Go Red For Women'.       -  Helios Kardiologe Oliver Zagorski mach auch mit bei der Aktion 'Go Red For Women'.
Foto: Markus Höppner | Helios Kardiologe Oliver Zagorski mach auch mit bei der Aktion "Go Red For Women".
 
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