Die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Helfer vor Ort VG Euerdorf e. V. stieß bei Mitgliedern und Gästen auf großes Interesse. Im Sitzungssaal des Rathauses begrüßte Vorsitzender Markus Holleber diese, darunter die Bürgermeister Peter Bergel aus Euerdorf , seinen Vorgänger Reinhard Hallhuber, August Weingart aus Sulzthal sowie Alfred Gündling , dritter Bürgermeister aus Ramsthal.
Vorsitzender und gleichzeitig Versammlungsleiter des Fördervereins , Markus Holleber, stellte die Arbeit des Vorstands vor und lud jeden ein: „Die Sitzungen sind öffentlich, jeder darf sich aktiv einbringen“. So fungieren schon jetzt Jürgen Hassinger als ständiger, die aktiven Helfer vor Ort Alexander Back und Dominik Billmann als gelegentliche Beisitzer.
Der Jahresbericht wies zahlreiche Aktivitäten auf, die dazu dienten, die finanzielle Grundlage für die aktive Gruppe zu schaffen, um daraus Anschaffungen zu generieren, wie beispielsweise Medizintechnik, Schutzkleidung sowie eine Reanimationspuppe zu Übungszwecken etc. So präsentierte sich der Verein inklusive verschiedener Aktionen bei der Feuerwehr Fahrzeugweihe in Aura, zum Marathon und Spendencafé in Ramsthal, bei den Euerdorfer Märkten und der Maibaumaufstellung, bei den Rotariern und vielen Gelegenheiten mehr.
Der Förderverein bietet auf Spendenbasis auch Auffrischungskurse in Erster Hilfe oder Kurse zur Handhabung eines Defibrillators an. Davon profitierten bereits verschiedene Gruppen in der Vergangenheit. „Solche Kurse können wir individuell auf die Wünsche der Gruppen abstimmen. Wer sich dafür interessiert, kann uns gerne jederzeit kontaktieren“, warb Markus Holleber für diese Schulungen . Das große Sorgenkind war 2023 das alte Einsatzfahrzeug. Dank einer Fahrzeugspende von perma-tec verfügt die aktive Gruppe seit April 2024 über ein neueres Gefährt. Dieses wurde zwischenzeitlich in Eigenregie, finanziert durch den Förderverein , auf die Bedürfnisse der HvO umgebaut.
Jonas Förster berichtete für die aktive HvO-Gruppe, die durchweg ehrenamtlich arbeitet, von insgesamt 82 Einsätzen: „Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass wir im Durchschnitt gegenüber dem Rettungsdienst sechs Minuten früher vor Ort sein konnten, um in bedrohlichen Situationen mit lebensrettenden Maßnahmen zu beginnen.“ Mit diesem wertvollen Zeitvorsprung können Menschenleben gerettet und eventuelle Spätfolgen minimiert werden. Während eines Einsatzes musste sogar 25 Minuten gewartet werden, bis der Rettungsdienst vor Ort war. Es gab neun Einsätze im Bereich „Neuro“, wie Schlaganfälle etc., 43 internistische Einsätze, wie bei Herzinfarkt, Nierenkolik und anderem, zwölf Einsätze waren chirurgischer Art und acht Mal wurde reanimiert. Bei drei Einsätzen wurden die HvO zu einem Verkehrsunfall gerufen und dreimal zu Kindern.
Im Raum der Verwaltungsgemeinschaft waren die HvO 28 Mal in Euerdorf aktiv, wurden 16 Mal nach Sulzthal und 14 Mal nach Ramsthal gerufen. In Aura wurde neunmal wertvolle Hilfe geleistet und in Wirmsthal fünfmal. Auf der Bundesstraße gab es neun Einsätze. Für 2024 gab es bis zum Versammlungstermin bereits 60 Einsätze.
Die HvO-Gruppe ist so gut aufgestellt, dass Einsatzzeiten oft über die eigentlichen Kernzeiten hinaus rund um die Uhr abgedeckt werden können. Mit diesen Zahlen vor Augen ist ersichtlich, welche wichtige Arbeit die HvO leisten – und das ehrenamtlich. Das honorierte das gesamte Vorstandsteam und auch alle Anwesenden mit großem Applaus: „Der Verein ist dafür da, dass er euch und eure wertvolle Arbeit unermüdlich unterstützt“, erklärte Markus Holleber, der sich auch über die Unterstützung seitens der Gemeinden freute.
Schatzmeisterin Ilona Gößmann-Schmitt gewährte einen Einblick in die Finanzen des 165 Mitglieder starken Vereins. So standen Ausgaben für Einsatzmaterialien und Medizintechnik und anderes an, denen gegenüber Spendeneinnahmen, Mitgliederbeiträge und Erlöse aus Aktionen standen. Kassenprüfer Stefan Alt und Klaus Kaufmann bestätigten eine einwandfreie Führung und beantragten die Entlastung des Vorstands, der die Mitglieder einstimmig folgten.
In seinen Grußworten lobte Bürgermeister Peter Bergel ( Euerdorf ) die Arbeit des Fördervereins genauso wie die der aktiven HvO. Auch VG-Leiter und Sulzthals Bürgermeister August Weingart bekräftigte: „Die VG steht in vollem Umfang hinter der Einsatzgruppe.“ Alfred Gündling , selbst aktiv im Rettungsdienst, bestätigte: „Der HvO kann viel schneller beim Patienten sein“.
Beschlossen wurde die Verlegung der Jahreshauptversammlung ins Frühjahr. Geplant sind eine eigene Website und ein Flyer, um damit neue Mitglieder zu gewinnen. Im Bereich Social Media versorgt Alexander Back mit aktuellen Informationen. red
