Womit soll die Heizung der Schule in Rottershausen künftig laufen? Fest steht: Egal mit welchem Brennstoff die neue Anlage befeuert wird, auch drum herum muss einiges passieren. Der Brandschutz rund um die Anlage ist nach Fachmeinung nämlich alles andere als auf dem neuesten Stand. Die Gemeinde hat Glück: Den größten Teil der Rechnung für die neue Heizung übernimmt jemand anders.
Vor 26 Jahren sind die vier Kessel in den Keller der Schule eingebaut worden. Unter dem Schulhof lagert der Nachschub für die Ölheizung. Der Tank sei inzwischen "sanierungsbedürftig", attestierte der Bautechniker dem Oerlenbacher Gemeinderat. Der hatte sich in seiner jüngsten Sitzung beraten lassen, welche Version für eine neue Anlage am sinnvollsten für die Schule in Rottershausen sein könnte.
Ob gepresste Holzspäne, Öl oder Gas, eines schickt der Fachmann voraus, unabhängig davon, für welches Medium sich die Gemeinde entscheidet: Die Decke und die Türen im Heizraum müssen genauso wie die Feuerlöscher erneuert werden. Die größte Anpassung: die Decke. "Da ist der Brandschutz gleich Null", sagte Bautechniker Norbert Hemberger. Die Fenster dagegen seien - wider Erwarten - noch in Schuss. Die meisten Kosten für die neue Heizung wird die Gemeinde wohl per Förderprogramm nicht selbst übernehmen müssen.
Bayerische Gemeinden konnten sich bei ihrer Bezirksregierung bewerben. Bis zum Frühjahr konnten sie ihre Projekte einreichen, mit denen sie vom Förderprogramm namens "KIP-S" (Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur) profitieren wollen. Oerlenbach hatte es mit der Erneuerung der Heizungsanlage der Volksschule in Rottershausen versucht - und geschafft, ins Programm aufgenommen zu werden. Heißt: Die Kosten für die neue Anlage sind von KIP-S größtenteils abgedeckt. Nur welche soll es werden?
Fachmann empfiehlt Pellets
Drei Varianten hat der Fachmann der Firma "Helfrich" für den Gemeinderat durchgerechnet: Gas, Öl und Pellets. Die Empfehlung von Steffen Lindner fällt auf die Version, für die beim Einbau im Vergleich die höchsten Kosten anfallen. Auch die laufenden Kosten, etwa für Wartungsarbeiten, seien nach seinen Berechnungen etwas höher, aber: beim Verbrauch spare die Gemeinde 10 000 Euro - pro Jahr. Der Fachmann empfiehlt, gerade danach zu entscheiden. Sein Fazit: Eine Pelletskesselanlage ist die beste Option. "Ich habe so meine Bedenken. Reicht die Leistung auch bei Spitzenlasten?", äußerte Gemeinderat Andreas Schmitt seine Sorge.
Wo jetzt unterirdisch der Tank mit dem Öl liegt, könnte in einem Speicher aus Beton der Pellets-Vorrat für ein Jahr untergebracht werden, erklärte der Fachmann weiter. Per Saugschlauch würden die Pellets dann dorthin transportiert, wo sie verbrannt werden, um Turnhalle und Schule zu heizen. Lindner kalkuliert die Gesamtkosten auf knapp unter 300 000 Euro. Wie viel am Ende auf der Rechnung steht, ist nicht klar. Ausgeschrieben ist die Maßnahme noch nicht.
Die meisten der Gemeinderäte stehen hinter der Empfehlung des Fachmanns. Zwei stimmten gegen den Beschluss, mit der Pellets-Version weiterzuplanen.
Was sonst noch auf der Tagesordnung stand
Verbindungsstraße
Häuslebauer Einstimmig haben die Gemeinderäte das Projekt von Ingeborg und Andreas Krause aus Eltingshausen durchgewunken. Das Paar hatte eine Garage und ein Nebengebäude geplant. Außerdem gaben die Räte grünes Licht für ein weiteres Bauvorhaben: Ramona Hemmberger und Maximilian Leber wollen in Rottershausen ein Einfamilienhaus bauen. Das Paar will die Südseite vorne nutzen und mit dem Haus von der Straße wegrücken. Formell liegt das Haus somit außerhalb der Baugrenze. Kein Problem, meint der Oerlenbacher Gemeinderat.
Grundstück Am "Raßthaler Weg" in der Gemeinde Ramsthal ist Platz für einen weiteren Bauplatz entstanden. Ein 750 Quadratmeter großes Grundstück ist per "Einbeziehungssatzung" hinzugefügt worden. Üblicherweise wird die Nachbargemeinde in solchen Fällen gefragt.
Verkauft Das alte Feuerwehrauto der Gemeinde ist für 10 260 Euro an eine Firma bei München verkauft worden.