(awa) Landschaftsarchitekt Heinrich Dietz feierte am Samstag, 18. September, 80. Geburtstag und lud das ganze Dorf zum Mitfeiern ein. Der gebürtige Tübinger erblickte als zweites von acht Kindern das Licht der Welt. Als Lehrersohn zog er immer wieder mit um, lebte auch im Elsass und eignete sich nach der Schulzeit viel Wissen selbst an.
Längere Zeit lehrte er auch an der Fachhochschule für Architektur. 1958 heiratete er seine Irmgard, die sich noch mit Moosen und Feldbotanik beschäftigt. 1960 zog das Paar nach Engenthal. Von drei Kindern übernahm Sohn Valtin 1996 das renommierte Landschaftsarchitekturbüro.
Stets engagiert sich Dietz für schonenden Umgang mit Flächen. Ein besonderes Augenmerk hat er auf heimische Tagfalter. Von bundesweit 107 Arten gibt es in Engenthal bereits 64.
Sein Wohnort sollte vom Engagement profitieren. Mit Unterstützung der Feuerwehr gestaltete er den „Alois-Keß-Garten“. Auch das Wassertretbecken entwarf er. Die Bürgermedaille, die ihm die Gemeinde Elfershausen verlieh, stiftete er der Feuerwehr und allen, die bei der Umsetzung der Projekte halfen.
Das Büro Dietz bezeichnet er als Erstes seiner Art. Vielen Gemeinden in Unterfranken brachte Dietz den Naturschutzgedanken und reizvolle Architekturprojekte näher und arbeitete mit verschiedenen Behörden zusammen, darunter auch dem bischöflichen Ordinariat.
Auf seine Kreativität gehen die Gestaltung der Fußgängerzone Lohr, die Außenanlage der des Rhön-Park-Hotels oder das Blindeninstitut in Würzburg zurück. Seinen Ehrentag beging der Jubilar mit Familie und Freunden und am Sonntag lud er die komplette Engenthaler Bevölkerung zu Spanferkel und Kreuzbergbier zu ein paar fröhlichen Stunden in den Keß-Garten – einem seiner „Kinder“- ein. Der größte Geburtstagswunsch des Optimisten: ein guter Umgang der Menschen mit der Natur.