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Münnerstadt
Heimatspiel und Schwedenprozession sollen Kulturerbe werden
Heimatspiel und Schwedenprozession sollen Teil des immateriellen Kulturerbes Deutschland in werden. Um die Aufnahme wollen sich Heimatspielgemeinde, die katholische Pfarrgemeinde und die Stadt gemeinsam bewerben.
Bei der Schwedenprozession ziehen die ünnerstädter seit Menschengedenken zu den Stadttoren und danken dafür, dass die Stadt im Dreißigjährigen Krieg nicht von schwedischen Truppen zerstört wurde. Foto: Heike Beudert       -  Bei der Schwedenprozession ziehen die ünnerstädter seit Menschengedenken zu den Stadttoren und danken dafür, dass die Stadt im Dreißigjährigen Krieg nicht von schwedischen Truppen zerstört wurde. Foto: Heike Beudert
| Bei der Schwedenprozession ziehen die ünnerstädter seit Menschengedenken zu den Stadttoren und danken dafür, dass die Stadt im Dreißigjährigen Krieg nicht von schwedischen Truppen zerstört wurde. Foto: Heike Beudert
Heike Beudert
 |  aktualisiert: 17.08.2022 07:30 Uhr

Die Vorsitzende der Heimatspielgemeinde Münnerstadt , Claudia Kind, hofft darauf, dass die Anerkennung in dieser Kombination dieses Mal gelingt. Ein erstes Mal war sie - nur alleine fürs Heimatspiel - nicht geglückt.

Die Heimatspielgemeinde hat sich mit dem Münnerstädter Museumsleiter Nicolas Zenzen fachkundige Beratung für die Bewerbung geholt und werde von ihm bestens unterstützt, so Claudia Kind. Zenzen war es auch, der in der Haupt- und Finanzausschusssitzung bei den Stadträten dafür plädierte, diese Bewerbung zu unterstützen. Ganz genau geht es um die Aufnahme in das bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes innerhalb der Unesco . Das Gremium befürwortete einstimmig diese Bewerbung.

Eine erfolgreiche Bewerbung sei nicht mit einer finanziellen Förderung verbunden, erklärte Nicolas Zenzen in der Sitzung; er verwies aber auf die ideelle Bedeutung. Und bei einer Anerkennung dürfe das Logo verwendet werden. Für Claudia Kind wäre das in Hinsicht auf die Werbewirksamkeit ein Gewinn für die Heimatspielgemeinde.

Nicolas Zenzen erklärte, dass Heimatspiel und Schwedenprozession einen wesentlichen Beitrag zur städtischen Identität beitragen. Beide jährlichen Veranstaltungen gehen auf ein Ereignis aus der Zeit des 30-jährigen Krieges zurück, als Münnerstadt von einer Zerstörung durch schwedische Truppen verschont geblieben ist.

Claudia Kind glaubt, das eine Aufnahme in das immaterielle Kulturerbe das Spiel und die Schwedenprozession sehr aufwerten würden. "Sie hätten es verdient", meint die Münnerstädterin. Natürlich sieht die Vorsitzende der Heimatspielgemeinde auch die Werbewirksamkeit hinter einer solchen möglichen Anerkennung. Sie glaubt, dass man damit deutschlandweit das Spiel bekannter machen könnte.

Stadträtin Rosina Eckert ist selbst Heimatspielerin und begrüßte die Bewerbung sowohl in ihrer Funktion als Akteurin, als auch als Fremdenverkehrsreferentin des Stadtrats . Von einer Aufnahme verspricht sie sich eine positive Resonanz auf den Tourismus. "Das wäre ein Pfund, mit dem wir wuchern können". Auch Bürgermeister Michael Kastl lobte die Initiative. Mit Heimatspiel und Schwedenprozession habe die Stadt ein Alleinstellungsmerkmal.

Mit einer Entscheidung über die Aufnahme rechnet Claudia Kind im Frühjahr 2022. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum November dieses Jahres.

 
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