Schon zu Jahresbeginn fängt die Arbeit für Claudia Kind, Vorsitzende des Heimatspiels, und ihr ganzes Team an: Alle werden gefragt, ob sie wieder beim Heimatspiel mitmachen. In diesem Jahr gab es keine bösen Überraschungen: nicht mehr oder weniger, die aufhören, als in den vorherigen Jahren.
Neue und Zurückgekehrte beim Heimatspiel
Dann geht es an die Suche der neuen Heimatspielerinnen und Heimatspieler. Es wurden Trommler und Pfeifer, Schnitterinnen und Schnitter sowie Interessierte für die Rollen der Bürger gesucht. Unter den neuen sind beispielsweise Christian Martin als Trommler, Brigitte Bert als Pfeifferin oder Robert Bauer als Bürger. "Besonders schön ist, dass Brigitte 'Neu-Münnerstädterin' ist und sich letztes Jahr schon aktiv bei mir gemeldet hat, dass sie gerne mit dabei wäre", sagt Kind.
Johanna Bauer war vorher bei den Trommlern und Pfeiffern und hat in diesem Jahr ihr Debüt als Ottilie, Carola Beudert kehrt nach einer Pause zurück und spielt die Rolle der Appolone.
Geflüchtete angesprochen – Kinder machen mit
Auch bei den Kleinen braucht es Unterstützung. Im Juli waren Vanessa Geiling, Franz Wüst, Siegfried Schmitt und Ewald Baumeister in der Freiherr-von-Lutz-Grundschule in Münnerstadt , um ein paar der Kinder für das Heimatspiel zu gewinnen. Sieben zeigten Interesse. "Wir hoffen, dass sie zu den nächsten Proben kommen und dann auch bei den Aufführungen dabei sind", sagt Kind.
In diesem Jahr war die Heimatspielgemeinde über Flüchtlings- und Integrationsberaterin der Caritas, Jutta Ort, aktiv auf Geflüchtete zugegangen. Mit Erfolg – zumindest bei den Kids: "Wir freuen uns über die Geschwister Sazan und Sehat, die als Tanzmädchen und Scholar dabei sind. Sie waren auch schon beim Kinderworkshop dabei."
Workshop-Reihe des Theaters Maßbach
Wie zuvor auch gab es wieder eine Workshop-Reihe des Theaters Maßbach für alle Mitspielenden, in der es um Schauspielgrundlagen, aber auch Teambildung ging. "Viele kleine Übungen bringen uns dem Heimatspiel und der Geschichte, die wir darin erzählen, näher und füllen es mit Leben. Es ist spürbar, wie unsere einzelnen Gruppen sich mehr mit dem Spiel und ihren Rollen auseinandersetzen und in den Workshops gemeinsam wachsen", heißt es auf der Facebook-Seite des Vereins dazu.
Um neue Leute anzuziehen und ihnen eine Gelegenheit zu bieten, sich auszuprobieren, gab es auch dafür einen Workshop. Sehr erfolgreich sei der aber nicht gewesen, sagt Kind ernüchtert.
Neue Mitspielerinnen und Mitspieler finden ist nicht immer einfach
Es sei schwierig, eine passende Person für eine Rolle zu finden. "Wir würden uns wahnsinnig freuen, wenn Leute sich von sich aus melden und sagen, dass sie gerne mitmachen würden", sagt Kind. Für diese Saison wird das nichts mehr – aber Claudia Kind ist jederzeit offen für neue Interessierte, die dann vielleicht im kommenden Jahr mitmachen könnten.
"Wir können dann einfach ganz unverbindlich mal sprechen, was denn so passen würde." Kind ist am besten per WhatsApp unter 0172/1351577 erreichbar.
Kostüme sind ein Dauerthema
Neben Darstellerinnen und Darstellern ist die Heimatspielgemeinde auch immer auf der Suche nach Kostümen. So wurden zuletzt spezielle Taschen für die Trommler und Pfeifer gesucht. Diese besaßen früher die Musikerinnen und Musiker des Jugendblasorchesters. Bisher haben sich nur zwei Taschen gefunden. "Was wir auch immer gebrauchen können, sind braune oder schwarze Sandale für die Kinder. Wer etwas hat, kann sich melden", so Kind.
Neuanfertigung und Instandhaltung der Kostüme sind ein wesentlicher Kostenfaktor für die Gruppe. Immer wieder werden sie außerdem hier und da angepasst: "Claudia Skupin hat schon viel Kleidung so verändert, dass sie der Zeit angemessen sind, etwa Reißverschlüsse entfernt. Die Stadtknechte haben ihre Waffen dunkler gemach", berichtet Kind. "Wir sind dabei, die Kostüme nach und nach mit wenig Aufwand anzupassen."
Aufbau der Bühne hat begonnen
Am vergangenen Samstag, 10. August, wurde die Bühne aufgebaut. Und auch wenn die Bühne so einfach aufzubauen aussieht, braucht es doch jedes Jahr den Aufbauplan, welche Steckverbindung nun wo genau hinkommt bei dem doch sehr klein- und vielteiligen Konstrukt. "Es waren viele da, um beim Aufbau zu helfen", freut sich Kind. Nach getaner Arbeit gab es die obligatorische Brotzeit mit Leberkäs vom Glassauer.
Zeitraffervideo vom Aufbau
Weitere Informationen zum Heimatspiel
Ab Montag, 19. August, bis Freitag, 23. August, findet täglich eine Probe vor dem Heimatspielhaus statt. Die Zufahrt über Anger und Hafenmarkt ist daher vom 19. bis 22. August zwischen 18 und 20 Uhr und am Freitag bereits ab 17 Uhr gesperrt. Es kann sein, dass die Kanone zu Probezwecken in den Wochen vor dem Heimatspiel zum Einsatz kommt.
Die Termine des Heimatspiels sind am Sonntag, 25. August, sowie 1. und 8. September.
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