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Poppenlauer
Zahlen suchen im Heimatmuseum Poppenlauer
Es werden Ausstellungsstücke von der Steinzeit bis ins Mittelalter und die frühe Neuzeit gezeigt. Und dann gab es zur Saisoneröffnung noch ein Suchspiel mit Jahreszahlen.
Im Museum in Poppenlauer gibt es viel zu entdecken. Bei der Saisoneröffnung galt es, Jahreszahlen zu finden.       -  Im Museum in Poppenlauer gibt es viel zu entdecken. Bei der Saisoneröffnung galt es, Jahreszahlen zu finden.
Foto: Dieter Britz | Im Museum in Poppenlauer gibt es viel zu entdecken. Bei der Saisoneröffnung galt es, Jahreszahlen zu finden.
Dieter Britz
 |  aktualisiert: 25.06.2024 02:50 Uhr

Die fünfjährige Jamie aus Maßbach darf als Statistin mit auf der Theaterbühne stehen, wenn am 12., 13. und 20. Juli im ehemaligen Schrimpf’schen Schloss der Heimatverein das Stück „ Schneewittchen , sieben Zwerge und ein Praktikant “ aufführt, das bereits letztes Jahr hier Premiere hatte. Die junge Dame hat beim Such-Wettbewerb, der anlässlich der Saisoneröffnung des Heimatmuseums stattfand, den ersten Preis gewonnen.

Die Besucherinnen und Besucher sollten beim Rundgang durch das Museum Jahreszahlen notieren, die auf bestimmten Ausstellungsstücken zu finden waren. Jamie hatte die Nase vorn und darf nun eine Rolle als Statistin übernehmen.

Ritterrüstungen und Grabungsfunde

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher, nicht nur aus der Marktgemeinde selbst, sondern auch aus Nachbargemeinden, waren ins Museum gekommen, das einen bunten Querschnitt von Ausstellungsstücken von der Steinzeit bis ins Mittelalter und die frühe Neuzeit bietet.

Grabungsfunde wie Jahrtausende alte Pfeil- und Speerspitzen oder Scherben zerbrochener Krüge (manche wurden in mühevoller Arbeit wieder zusammengeklebt) werden hier ebenso präsentiert wie die Gerätschaften von Bauern und Handwerkern oder ein Klassenzimmer.

Auch Ritterrüstungen können bestaunt werden und eine französische Uniformjacke erinnert daran, dass Truppen von Kaiser Napoleon hier kurze Zeit stationiert waren. Alte Pflüge und andere landwirtschaftliche Geräte, ein Frisörsalon oder eine Schusterwerkstatt runden das Bild ab. Die meisten Ausstellungsstücke sind im Heimatmuseum in Poppenlauer nicht in Vitrinen untergebracht. Einige alte Gebeine und ein rostiges Schwert samt Sporen allerdings sind hinter Glas – möglicherweise sind das die Reste des Ritters Eberhard von Maßbach.

„Wir haben ein Museum zum Anfassen“ sagt Klaus Bub. Er berichtete, das praktisch noch nie Museumsstücke gestohlen wurden. Einmal kamen uralte Eiszapfen aus Glas, Christbaumschmuck seiner eigenen Großmutter, abhanden. Ein Butterfass ist auch verschwunden. Ansonsten waren alle Besucher ehrlich.

Klaus Bub kann dieses Jahr ein Jubiläum feiern: Schon als 1989 der Heimatverein Markt Maßbach in erster Linie zur Betreuung des Museums gegründet wurde, war er dabei. 1999, vor 25 Jahren also, übernahm er die Leitung des Museums. „In andere Museen bekommt man Kinder nicht hinein, hier bekommt man sie nicht mehr hinaus“, sagte eine Mutter zu Museumsleiter Klaus Bub – ein schöneres Kompliment hätte sie nichts machen können.

Kein Wunder, lautet das Motto hier doch „Steinzeit, Ritter, alte Knacker“.In den letzten Jahren fanden zur Eröffnung des Museums im Frühjahr immer Aktionen statt. Zum Beispiel konnten Ostereier gesucht werden. Das hatte aber zur Folge, dass die stets zahlreichen großen und kleinen Besucher sich auf die versteckten Ostereier konzentrierten und kaum einen Blick hatten für die Museumsstücke.

Das wurde dieses Jahr gründlich geändert, galt es doch, die Exponate genau anzuschauen und dort bestimmte Jahreszahlen zu finden. Zum Beispiel hat eine Kirchturmspitze aus Poppenlauer im Museum einen Platz gefunden – sie trägt die Jahreszahl 1778. Auf einem Sack mit der Aufschrift „Gott segne Ackerbau und Viehzucht“ ist die Jahreszahl 1904 zu lesen.

Wer alle acht verlangten Jahreszahlen ermitteln wollte, der musste schon einen kleinen Streifzug durch das ganze Museum unternehmen, das 1000 Quadratmeter Fläche auf fünf Etagen umfasst. Jamie fand die alle Jahreszahlen und zur Belohnung darf sie nun eine Schauspiel-Rolle übernehmen.

Das Heimatmuseum des Marktes Maßbach ist bis Dezember jeweils am zweiten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr geöffnet, außerdem auf Anfrage über Klaus Bub, Tel: 09735/12 69.

Derweil laufen schon die Vorbereitungen für die Theatersaison. Das Stück „ Schneewittchen sieben Zwerge und ein Praktikant “ in drei Akten nennt sich ein „absurd-komisches Märchen". Es wird auf der Freilichtbühne direkt neben dem Schrimpf’schen Schloss (das allerdings nie ein richtiges Schloss war, sondern als Finanzamt, Postamt, Schule und zu Wohnzwecken diente ) aufgeführt. Näheres hier .

 
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