Am kommenden Montag beginnen die Bauarbeiten an der Kreisstraße K18 zwischen Hassenbach und Schlimpfhof. Ab 12 Uhr wird die 720 Meter lange Strecke bis voraussichtlich Ende Dezember komplett gesperrt. Neben der Fahrbahn wird auch die dort vorhandene Brücke abgerissen und erneuert. Und: Passend zum Bau des neuen Radweges zwischen Oberthulba und Hassenbach wird auch diese Straße mit einem parallel verlaufenden Geh- und Radweg ergänzt.
Umleitung über Oberthulba
Die Umleitung in den beiden Ortsteilen erfolgt über Oberthulba. „Wir wissen um die Problematik in der Kissinger Straße in Oberthulba“, betont die dritte Bürgermeisterin der Gemeinde Oberthulba, Margot Schottdorf. Die Umleitung sei allerdings notwendig und in der kurzen Zeitspanne durchaus zu bewältigen, ist sie sich sicher. „Die Arbeiten in Vollsperrung durchzuführen ist wirtschaftlicher“, bittet Landart Thomas Bold die Anwohner um Verständnis.
So könne die Baufirma effektiver arbeiten und die Strecke sei schneller wieder befahrbar. Was das geplante Bauende angeht, sind die beiden zuversichtlich. „Wenn das Wetter mitmacht, ist das auf jeden Fall zu schaffen“, verdeutlicht der Landrat.
Straße in schlechtem Zustand
Auslöser der Sanierungsarbeiten ist der aktuell schlechte Zustand der Kreisstraße. Die Verkehrssituation auf der Strecke sei verbesserungswürdig, begründet Bold die notwendigen Bauarbeiten .
Die heutigen Anforderungen an die Fahrsicherheit sind nicht mehr zu gewährleisten – das Unfallrisiko ist zu hoch. Die Fahrbahn sei zu schmal und werde deshalb auf sechs Meter Fahrbahnbreite erweitert. Auch die Radien der Kurven seien mittlerweile unzulässig, die Fahrbahnachse werde entsprechend angepasst.
Brücke ist marode
Aber: Nicht nur die Fahrbahn wird saniert. Auch die über den Bach Lauter führende Brücke kurz vor Schlimpfhof wird vollständig abgerissen und erneuert. „Die Brücke ist marode und nicht mehr standardgemäß“, erklärt Bold.
Schäden an der Betonoberfläche und durchdringende Nässe an den Anschlussfugen machen den Abriss notwendig. Und: Durch die Anpassung der Fahrbahnachse und das Verbreitern der Straße wäre das Bauwerk nicht mehr nutzbar gewesen. Die wirtschaftlichste Lösung sei hier der Bau eines Wellstahlrohrdurchlasses, erklärt der Bauoberleiter, Steffen Kiesel, von der Tiefbauverwaltung des Landratsamts. „Auch im Unterhalt ist es günstiger als eine richtige Brücke “, erklärt er.
Neuer Radweg soll entstehen
Zusätzlich soll auch der parallel zur Straße geplante Geh- und Radweg in Zukunft über die Brücke führen. Die geplante Breite beträgt 2,50 Meter. Von Hassenbach kommend führt er auf der linken Seite der Kreisstraße entlang. Kurz vor Schlimpfhof müssen Radfahrer die Straße mithilfe einer ebenfalls neu errichteten Straßenquerung kreuzen.
Über den neuen Radweg freuen sich alle Beteiligten. „Das bedeutet einen weiteren Lückenschluss im Radwegkonzept des Landkreises“, betont der Landrat. Und auch die dritte Bürgermeisterin ist stolz: „Damit sind wir in der Gemeinde, was Radwege angeht, sehr gut aufgestellt.“
Neue Versorgungsleitungen
Die Stadtwerke Bad Kissingen schließen sich den Bauarbeiten des Landkreises an. Die Gas- und Wasserleitung werden umgelegt und eine neue Stromversorgung eingegliedert. Zusätzlich werden Leerrohre mit eingesetzt. Dadurch verbessere sich die Netzstruktur deutlich.
Ausgeführt werden alle Arbeiten von der Firma Stolz aus Untererthal. „Es ist immer schön, wenn eine Firma aus dem Landkreis zum Zuge kommt“, freut sich der Landrat. Auch der Staatsinnensekretär Sandro Kirchner stimmt ihm zu: „Davon profitieren immer auch die Mitarbeiter im eigenen Landkreis.“ Den Bau geplant hat das Ingenieurbüro Wolf aus Bad Bocklet.
Baukosten: Zwei Millionen Euro
Die ersten Vorbereitungen an der Straße seien bereits abgeschlossen. Der Bewuchs innerhalb des Baufeldes wurde entfernt – die Bauarbeiten können am Montag also direkt beginnen. Nachdem das Baufeld freigemacht wurde und die Versorgungsleitungen der Stadtwerke hergestellt sind, werde der Wellstahlrohdurchlass für die neue Brücke gebaut. Abschließend finden noch Erd- und Straßenbauarbeiten statt.
Die Baukosten belaufen sich auf ungefähr zwei Millionen Euro. Die Kosten für die Versorgungsleitungen von 138.000 Euro tragen allerdings die Stadtwerke. Den Restbetrag übernimmt der Landkreis. Aber: „Wir hoffen, dass ungefähr 70 Prozent der Kosten vom Freistaat Bayern gefördert werden“, betont Bold.
Kreuzung Rosenstraße bleibt vorerst frei
Auch die in Hassenbach liegende Kreuzung an der Rosenstraße liegt im Baufeld der Kreisstraße. Für die dort wohnenden Anwohner kann der Bauoberleiter des Landkreises allerdings erstmal Entwarnung geben. „Die Kreuzung nehmen wir erst am Ende der Bauarbeiten in Angriff“, erzählt er. Anwohner kämen also vorerst ohne Probleme zu ihren Anwesen.
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