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Nüdlingen/Münnerstadt
MSG Nüdlingen/Münnerstadt: Raus aus der Bezirksklasse
Neuer Trainer und ein attraktiver Spielstil: Die noch junge Männerspielgemeinschaft will den nächsten Entwicklungsschritt vollziehen.
Die MSG Nüdlingen/Münnerstadt hat Ambitionen       -  War mit neun Treffern der erfolgreichste MSG-Werfer im Spiel gegen den TSV Bergrheinfeld: Andreas Petsch (am Ball).
Foto: Hopf | War mit neun Treffern der erfolgreichste MSG-Werfer im Spiel gegen den TSV Bergrheinfeld: Andreas Petsch (am Ball).
Jürgen Schmitt
 |  aktualisiert: 06.12.2024 02:36 Uhr

Mit dem deutlichen 34:24-Sieg über den TSV Bergrheinfeld hat die MSG Nüdlingen/Münnerstadt ihren Platz an der Sonne in der Bezirksklasse Nord verteidigt. Dass das bis zum Saisonende so bleiben soll, daraus macht Michael Endres keinen Hehl. „Wir haben uns vor der Runde zusammengesetzt und auf ein gemeinsames Ziel eingeschworen: den Aufstieg. Wir wollen raus aus der Bezirksklasse Nord.“ In der vergangenen Saison hatte die kurz zuvor gegründete Männerspielgemeinschaft einen ordentlichen dritten Platz belegt.

Mit seinen gerade mal 28 Jahren hat der neue Trainer so einiges erlebt. „Mit dem Handballspielen begonnen habe ich in Bergrheinfeld. Zuletzt war ich Nachwuchstrainer, war aber auch schon als Funktionär und Schiedsrichter für den Bayerischen Handball-Verband tätig und habe mich bei den Rimparer Wölfen um deren Sportberichterstattung gekümmert. Aus dieser Zeit kannte ich einige meiner jetzigen Spieler wie Kilian Trabert, Kai Kunzmann oder Andreas Petsch.“

Als der TSV Münnerstadt noch eine Zugnummer war

Nach dem berufsbedingten Umzug nach Bad Neustadt bekam der C-Lizenz-Inhaber aufgrund dieser Kontakte schnell sein erstes Trainer-Angebot im Herrenbereich, um zwei Traditions-Standorte des unterfränkischen Handballs in eine bessere Zukunft zu führen. In den 90er Jahren waren die höherklassig spielenden Handballer des TSV Münnerstadt eine echte Zugnummer im Landkreis und stellten noch in den 2010er Jahren unter der Ägide von Joachim Ortner eine eigenständige Mannschaft.

Nach dem Rückzug vom Spielbetrieb schlossen sich Mürschter Spieler der DJK Nüdlingen an, die längst Personalsorgen als treuen Begleiter hatte und froh über die wertvolle Verstärkung aus der Lauerstadt war. Trainiert und gespielt wird mittlerweile sowohl in der Schlossberghalle als auch im Münnerstädter Sportzentrum. Mit dem FC Bad Brückenau und der MSG Nüdlingen/Münnerstadt gibt es aktuell nur noch zwei Männer-Teams im Landkreis Bad Kissingen.

Die Tabelle der Bezirksklasse Nord

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Die vier Siege aus den vier Spielen dieser Saison sind mehr als ein Fingerzeig für den Trainer. „Ich habe zwar einen Spielerpass und stand im ersten Spiel mal auf der Platte. Aber die Jungs sind so gut, die brauchen mich nicht“, lacht der in Bad Neustadt als Redakteur arbeitende Endres, der sich gerne bei den Bundesliga-Spielen des ThSV Eisenach weiterbildet. „Die Thüringer haben einen sehr innovativen Trainer, der immer wieder taktische Finessen ins Spiel einfließen lässt. Da kann man einiges adaptieren.“

Mitunter genügt Geduld, um einen Kontrahenten müde zu spielen. Wie am Samstag die Bergrheinfelder, deren langsamer Handball den Rhythmus der MSG-Cracks empfindlich störte. „Wir haben uns am Anfang echt schwergetan, weil wir einen schnellen Handball bevorzugen, uns aber vom Spiel des Gegners haben anstecken lassen. Vor allem in 1:1-Situationen sind wir zu selten in die Bewegung gekommen“, so Endres. Zur 19:16-Halbzeitführung reichte es dennoch.

Zwei Teams spielen außer Konkurrenz

Aufbauend auf gute Paraden von MSG-Keeper Jan-Philipp Ebert kamen die Gastgeber in der Schlossberghalle immer besser ins Rollen. „Wir sind prinzipiell auf einem guten Niveau und haben das hintenraus geregelt, weil wir 60 Minuten durchziehen können“, so Endres. Erfolgreichster MSG-Schütze an diesem Abend war Andreas Petsch mit acht Toren, die weiteren Treffer teilten sich Kai Kunzmann (7/5), Noah Rauch (6), Julius Rauch (5), Lars Zimmermann (3), Philipp Bötz (2), Kilian Geßner (2) und Marc Zimmermann (1).

Da mit der TG Würzburg II eine Mannschaft im Juli zurückzog und mit den zweiten Mannschaften vom TV Königsberg und TV Dettelbach zwei Teams außer Konkurrenz spielen, ist die Bezirksklasse Nord auf sieben Mannschaften geschrumpft. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die MSG mit ihren vier Spielen bereits ein Drittel der Saison hinter sich hat. In der Bezirksliga wären es nicht zwölf, sondern 18 Saisonspiele. Mit Derbys gegen den HSC Bad Neustadt II und dem TSV Mellrichstadt . Ein lohnendes Ziel für die engagierten MSG-Burschen.

 
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