TV/DJK Hammelburg – TSG Estenfeld 16:24 (7:10).
„Wir konnten lange mithalten und mussten uns erst in der Schlussphase geschlagen geben“, berichtete Informant Bernhard Hereth vom Spiel gegen das Spitzenteam aus Estenfeld. Obwohl das Heimteam ohne Annika Keller und Katrin Simon auskommen musste, zeigte sich die Heimmannschaft von Trainer Tom Faust gefestigt und hinterließ trotz der Niederlage einen guten Eindruck. „Nach dieser Leistung sind wir uns sicher, dass wir die Spielklasse halten werden und nicht absteigen“, so Hereth weiter. Gegenüber der HSG Pleichach II droht vermutlich keine Gefahr mehr, weil der direkte Vergleich klar mit zwei Siegen an Hammelburg geht. Für die TV/DJKler werden die kommenden beiden Partien entscheidend sein, wie auch für die beiden anderen Kreisteams, denn es stehen die Derbys bei der SG Garitz/Nüdlingen (2. März) und vor heimischer Kulisse gegen den FC Bad Brückenau (9. März) an. „Wenn wir in der Abwehr ähnlich stark und präsent agieren wie gegen Estenfeld, werden wir die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen“, ist sich Hereth sicher. Mit nur zwei Strafzeiten waren die Hammelburgerinnen auch äußerst diszipliniert, was nicht immer im Verlauf der Saison der Fall war. Unter Umständen reicht sogar ein Sieg aus den noch drei ausstehenden Spielen. Ein Sieg am Samstag wäre ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Tore für Hammelburg: Nicole Simon (6/1), Lea Schlereth (4), Nicole Schröter (3), Lina Potsch (2), Lena Doschko (1).
TSV Partenstein – FC Bad Brückenau 33:17 (13:6).
Die Heuberghalle in Frammersbach ist kein gutes Pflaster für die Sinnstädterinnen, die sich gegen den TSV Partenstein eine überraschend heftige Klatsche einfingen. In den Anfangsminuten waren die FClerinnen völlig von der Rolle, lagen nach acht Minuten schon mit vier Toren in Rückstand. Erst Mitte der ersten Halbzeit hatte sich das Team von Manfred Leiher wieder gefangen. Katharina Probeck brachte die Brückenauerinnen auf 6:5 heran (15.). Das kurze Zwischenhoch der Sinnstädterinnen hatte allerdings keinen Bestand, denn die Gastgeberinnen enteilten bis zur Pause auf 13:6, womit der Torhunger der Partensteinerinnen noch lange nicht gestillt war. Im zweiten Durchgang verloren die Sinnstädterinnen endgültig den Zugriff auf die ehrgeizigen und sehr kämpferisch eingestellten TSVlerinnen, die vor der Partie sogar einen Platz hinter den Bad Brückenauerinnen lagen. Geprägt war die körperlich hart geführte Partie von zahlreichen Unterbrechungen. Insgesamt 15 Strafwürfe verhängte der Unparteiische Johannes Wald. Die Sinnstädterinnen agierten wie zuletzt sehr nervös an der Siebenmetermarke, brachten von sechs Versuchen nur zwei in den gegnerischen Maschen unter. Da waren die Gastgeberinnen mit ihren sieben Treffern bei neun Strafwürfen schon deutlich zielstrebiger, zumal die TSVlerinnen gnadenlos jegliche Überzahlsituation mit einer ganzen Serie von Treffern bestraften. Für die Sinnstädterinnen kommen jetzt die „Wochen der Wahrheit“ im Abstiegskampf mit Partien gegen Großlangheim, Hammelburg und Bergtheim II. Nach mittlerweile drei von Abstiegskampf geprägten Jahren hat sich bei den Bad Brückenauerinnen so etwas wie Gelassenheit im Ringen um den Klassenverbleib eingestellt. Das könnte angesichts der bevorstehenden schweren Aufgaben ein großes Plus sein, weil tatsächlich noch jede Mannschaft der Liga eine Chance auf den Klassenerhalt besitzt.
Tore für Bad Brückenau: Sophie Gundelach (6/2), Katharina Probeck (4), Jana Gebhard (2), Lena Übelacker (2), Jennifer Frank (1), Emily Kraft (1), Maike Peter (1).
TV Großlangheim – SG Garitz/Nüdlingen 28:18 (13:9).
Nach drei Niederlagen in Folge wird für die SG Garitz/Nüdlingen dringend eine Trendwende notwendig, sonst droht der Abstieg. Mit nur zehn Spielerinnen reiste die SG nach Großlangheim und überraschte trotz der personellen Schwierigkeiten in den ersten 20 Minuten und hielt mit der Heimmannschaft auf Augenhöhe mit. Danach fand Großlangheim immer besser ins Spiel und konnte sich bis zur Pause etwas absetzen. Mit vielen technischen Fehlern und Wurfpech im Angriff brachte die SG die Großlangheimerinnen ins Spiel zurück. „Dennoch haben wir das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten und haben Charakter sowie Kante gezeigt“, bilanzierte Trainer Urs Grewen, der inständig darauf hofft, dass sich möglichst viele Spielerinnen zur heißen Saisonschlussphase gesund zurückmelden. Vorentscheidenden Charakter könnte die Heimpartie gegen Hammelburg haben. Eine weitere Derbyniederlage in der aktuellen Situation, und wohl keiner würde mehr auf die SG Garitz/Nüdlingen tippen. „Das Spiel gegen Hammelburg bedeutet eine Kombi aus Derby und Abstiegskampf. Wir werden um jeden Ball kämpfen“, so Grewen.Tore für Garitz/Nüdlingen: Melissa Schäfer (7/4), Hanna Mahlmeister (3), Pia Steinegger (3), Sarah Stockerl (2), Leonie Grewen (2), Katharina Karch (1).
FC Bad Brückenau - DJK Waldbüttelbrunn II 19:28 (10:14).
Die grün-weißen „Sumpfler“ aus Waldbüttelbrunn werden in dieser Saison im Titelrennen wieder einmal ein Wörtchen mitreden. Zwar hatte sich die Zweitvertretung der DJK im vergangenen Jahr mit dem wiederholten Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs und dem anschließenden monatelangen Tauziehen vor deutschen Sportgerichten nicht nur Freunde in der unterfränkischen Handballfamilie gemacht, doch die sportlichen Qualitäten der „Sumpfler“ sind weiterhin völlig unbestritten.
Die heiße Phase geht erst los
Bei den Sinnstädtern geht die heiße Phase des Abstiegskampfes erst in wenigen Tagen so richtig los, wenn man gegen die Spielvereinigung aus Giebelstadt ein echtes Kellerduell zu bestreiten hat. Die treuen Bad Brückenauer Fans waren zum Heimspiel gegen Waldbüttelbrunn II äußerst zahlreich gekommen, mussten aber sehr schnell erkennen, dass die FC-Handballer den wieselflinken Gästen spielerisch und läuferisch unterlegen sind.
So richtig überraschend kam die deutliche Niederlage nicht. Denn für Trainer Stefan Bott ist die Kaderplanung angesichts einer andauernden Verletzungsmisere längst kein Zuckerschlecken mehr. Goalgetter Simon Dietrich kehrte zwar aus einer längeren Verletzungspause auf die Platte zurück. Doch dem Topscorer, der von seiner Athletik und Sprungkraft lebt, war anzumerken, dass er noch lange nicht bei 100 Prozent angekommen ist.
Dietrich noch angeschlagen
Zwischenzeitlich musste der Rückraumshooter angeschlagen minutenlang pausieren und kehrte erst in der Schlussphase der Partie ins Spielgeschehen zurück. Die Sinnstädter werden ihren Torjäger dringend brauchen, um in den entscheidenden Spielen der Saison wichtige Punkte mitzunehmen. Dann allerdings wird ihnen Simon Dietrich nur in Topform weiterhelfen können. Insgesamt fehlte dem Team gegen Waldbüttelbrunn die Durchschlagskraft und Entschlossenheit in der Offensive.
Für die Kreisläufer taten sich fast gar keine Lücken auf. Und DJK-Torhüter Mark Schöler zeigte den Bad Brückenauer Schützen immer wieder ihre Grenzen auf. Weil die Defensive der Gäste ganze Arbeit leistete und die ungenauen Pässe der Sinnstädter häufig abfangen konnte, fingen sich die FC-Handballer zu viele Tempogegenstöße ein. Die Gäste hatten bei ihren Kontern nur wenig Mühe, den Ball im Bad Brückenauer Kasten unterzubringen.
Engmaschige Abwehrreihe
FC-Spielmacher Simon Weiner probierte es einige Male auf eigene Faust, kam aber aus dem Rückraum heraus auch nicht immer durch die engmaschige Abwehrreihe der Waldbüttelbrunner. Wenn er dann doch mal Lücken entdecken konnte, nutzte Weiner seine Chancen aber sehr konsequent aus. Die FCler haben eine ganze Menge Arbeit vor sich, um nächste Saison wieder in der höchsten unterfränkischen Liga antreten zu dürfen. Weitere personelle Ausfälle werden die Sinnstädter jedenfalls nicht so einfach verkraften können.
Tore für Bad Brückenau: Simon Weiner (8), Simon Dietrich (8/1), Christian Karl (1), Lukas Heil (1), Patrick Lieb (1).
TSV Lengfeld II – MSG Nüdlingen/Münnerstadt 38:40 (20:21).
Gegen den TSV Lengfeld tat sich Nüdlingen/Münnerstadt relativ schwer beim knappen Auswärtssieg mit lediglich zwei Toren Vorsprung. Personell war der MSG-Kader dünn besetzt. So klappte zwar das Offensivspiel, doch in der Defensive konnten die Gäste die Angriffe der Lengfelder kaum stoppen. „Der TSV spielte immer eine schnelle Mitte und das haben wir nie wirklich in den Griff bekommen. Die Tore gegen uns waren in der Summe häufig zu einfach“, erklärte MSG-Trainer Jonathan Kaim.
Überragender Akteuer bei der MSG war wieder einmal Kai Kunzmann, der zwölf Tore zum Auswärtssieg beitrug. Der Aufstiegszug für die MSG Nüdlingen/Münnerstadt ist längst abgefahren und so gilt es in den zwei kommenden Heimspielen die Saison ordentlich abzuschließen. Neu auf der Kommandobrücke wird dann Michael Endres sein, der das Traineramt von Jonathan Kaim übernimmt. Endres stammt ursprünglich aus Schweinfurt und wohnt aktuell in Bad Neustadt. Er trainiert die weibliche A-Jugend der HSG Pleichach .
Tore für Nüdlingen/Münnerstadt: Kai Kunzmann (12/3), Andreas Petsch (7), Julius Rauch (7/1), Noah Rauch (6), Lucas Schäfer (5), Michael Petsch (1), Jonathan Kaim (1), Kilian Trabert (1).