Mit dem ersten Saisonerfolg im Rücken wollten die Hammelburger First Ladies in der Regionalliga Süd-Ost gerne an diese Leistung anknüpften, doch ersatzgeschwächt setzte es in Straubing ein 2:3 (25:22, 21:25, 13:25, 25:22, 11:15). Der Kader beim Auswärtsspiel war schon sehr dünn, denn mit Nina Jansen, Henriette Haase, Paulin Reichert, Elisabeth Kühnlein sowie Andrea Ferrari fielen gleich fünf Spielerinnen aus. Stark dezimiert ging es also im imposanten Straubinger Stadion ans Werk. Mit guten Aufschlägen und effizienten Angriffen kam Hammelburg gut ins Spiel und konnte den Satz lange ausgeglichen gestalten. Gegen Satzende verschlug Straubing einige Aufschläge; Hammelburg nutzte diese Möglichkeit dankend und sicherte sich den ersten Durchgang.
Unsortiert und chaotisch
Danach verlor die Mannschaft von Ralf Kaiser allerdings den Faden völlig und baute den Gegner mit vielen Eigenfehlern wieder auf. Teilweise unsortiert und chaotisch wirkte die Abwehrarbeit, auch der Aufschlagdruck ließ immer mehr nach. Straubing punktete dagegen immer wieder präzise, während das Hammelburger Angriffsspiel gar nicht mehr funktionierte. Im Gegensatz zum zweiten Satz war der dritte Durchgang sehr klar. Nach deutlichen Worten von Ralf Kaiser wollte das Team nicht kampflos die Punkte abschenken und kämpfte sich zurück. Mit langen Ballwechseln lag man lange Zeit gleichauf mit Straubing, erst eine eigene Aufschlagserie brachte den entscheidenden Vorsprung. Damit hatten sich die First Ladies den Tiebreak mühsam erkämpft. Auch hier war es ein Kampf auf Augenhöhe mit wechselnden Führungen. Zum Seitenwechsel führte man noch 12:11, doch die Straubinger Zuspielerin setzte mit starken Aufschlägen Hammelburg derart unter Druck, dass kein flexibler Spielaufbau mehr möglich war. Sehr knapp verloren die Hammelburgerinnen ihr erstes Tiebreak-Match und können sich immerhin über einen Punkt freuen.
„Wir haben auch mit dezimiertem Kader ein gutes Spiel gezeigt. In der Abwehr sind wir manchmal noch zu chaotisch und finden keine cleveren und mutigen Lösungen. Trotzdem nehmen wir diesen einen Punkt gerne mit, der unseren Kampfgeist belohnt hat“, so Trainer Ralf Kaiser . Am Sonntag (14 Uhr) haben die First Ladies die Möglichkeit beim TV Planegg Krailing II weitere Punkte einzufahren. Ähnlich chaotisch wie die Hammelburger Abwehrarbeit war teilweise die Rückreise aus Straubing. Schneegestöber, Räumfahrzeuge und eine Sperrung auf der A3 verzögerten die Ankunft doch erheblich.
Herren mit nur neun Spielern in Zirndorf
Ähnlich erging es den Hammelburger Bayernliga-Herren. Mit nur neun Spielern fuhren die Saalestädter zum TSV Zirndorf II. Lukas Greinwald musste aus München anreisen, um zu helfen. Dennoch gelang dem Zweitliga-Absteiger gegen einen starken Gegner ein 3:1 (20:25, 25:12, 25:17, 25:22). Die Gegenwehr war groß und es entwickelten sich lange Ballwechsel. Die TV/DJKler kamen gut ins Spiel und führten zwischenzeitlich sogar mit 14:10. Nach einer taktischen Auszeit der Zirndorfer bröckelte allerdings das eigene Spiel, sodass das Heimteam immer mehr Zugriff auf das Spiel bekam und sich mit dem Satzgewinn belohnte. Leicht verändert gingen die Saalestädter in den 2. Satz. Zuspieler Oliver Möller wurde ersetzt durch Youngstar Mattis Hau, der nun als klassischer Diagonalangreifer agierte. Diese Umstellung sollte sich auszahlen. Mit mehr Hammelburger Aufschlagdruck hatten die Zirndorfer sichtlich zu kämpfen und so wurde der Satz relativ schnell zu einer einseitigen Vorstellung.
Mit einer unveränderten Aufstellung ging es in den nächsten Durchgang. Zwar leistete der Gegner nun wieder etwas mehr Gegenwehr und die Ballwechsel wurden wieder umkämpfter, doch an der Hammelburger Überlegenheit änderte das nichts mehr. Mit guten Aktionen über die Außenspieler David Baden sowie Branko Damjanovic und über die Mitte durch Marcel Drößler war die Führung (16:9) erneut komfortabel. Sieben Satzbälle spielte sich Hammelburg heraus und machte den Satz klar.
Die Wechseloptionen fehlten
Im vierten Durchgang wurde Hammelburg müde, weil die Wechseloptionen fehlten. Zirndorf konnte dagegen munter durchwechseln. Der TSV führte sogar schon mit 6:2, doch die Kaiser-Truppe kämpfte sich zurück (9:9). Das Spiel entwickelte sich zu einem Krimi mit langen Ballwechseln und strittigen Schiedsrichterentscheidungen, die auf beiden Seiten zu gelben Karten führten. Mit guten Aufschlägen und Blockarbeit erspielte sich Hammelburg eine 21:17-Führung. In der Folge erarbeiteten sie sich sogar drei Matchbälle und den zweiten davon verwandelte David Baden zum Sieg. „Trotz der Rückstände haben wir uns immer wieder zurückgekämpft und am Ende verdient gewonnen“, sagte Kapitän Christian Schäder nach der Partie.
Gemischte Bilanz für Bezirksliga-Teams
Die Bezirksliga-Frauen des TV/DJK Hammelburg II feierten am vergangenen Wochenende den zweiten Saisonsieg. In der Saaletalhalle ging der Heimspieltag über die Bühne. Die Mannschaft von Frank Jansen empfing TuS Frammersbach und die DJK Waldbüttelbrunn . Das Auftaktmatch gegen Frammersbach konnten die Saalestädterinnen mit 3:1 (25:22, 24:26, 25:13, 25:17 ) gewinnen, während das zweite Match des Tages gegen Waldbüttelbrunn glatt mit 0:3 (15:25, 26:28, 16:25) verloren ging. In der Tabelle steht Hammelburg noch vor der DJK Schweinfurt und Frammersbach.
Auch die Hammelburger Herren II absolvierten einen Doppel-Heimspieltag in der Bezirksliga und die Bilanz war wie bei den Frauen gemischt. Einem 3:0 (26:24, 25:20, 25:21) gegen Auftaktgegner Hasloch folgte eine deutliches 0:3 (17:25, 18:25, 16:25) gegen den TSV Rottendorf . Unangefochten an der Spitze der Liga rangiert der TSV Münnerstadt , der nach acht Spielen weiter ungeschlagen ist. Die Mannschaft von Trainer Uwe Knipping gewann als Gastgeber gegen den TSV Röttingen II mit 3:0 (22:25, 25:21, 25:22, 25:11) sowie gegen den TV Trennfurt ebenfalls mit 3:0 (25:15, 25:15, 25:23).
Wollbach weiter auf Erfolgskurs
Mit zwei Siegen absolvierten die Wollbacherinnen den Spieltag in der Kreisliga Ost in Höchberg sehr erfolgreich. Gegen den Gastgeber TG Höchberg gewann der TSV Wollbach klar mit 3:0 (25:21, 25:18, 25:17). Die Mannschaft von Trainerin Sabrina Urschlechter profitierte vor allem von den druckvollen Aufschlägen, die die Gegnerinnen immer wieder ins Straucheln brachte. In der zweiten Partie des Tages durften sich die Wollbacherinnen mit den groß gewachsenen Lengfelderinnen messen und das Match wurde deutlich enger, aber dennoch gewonnen mit 3:2 (23:25, 24:26, 25:19, 25:15, 15:9). In den ersten beiden Durchgängen konnten die Wollbacherinnen zwar gut mithalten, allerdings mit besserem Ende für Lengfeld. Das wollten die jungen Frauen aber so nicht hinnehmen und ließen ab dem dritten Satz nichts mehr anbrennen. Für den TSV Wollbach spielten: Finia Beiersdörfer, Gloria Heilmann, Jana Wolf, Jana Urschlechter, Ina Wolf, Zoe Grom, Katharina Kriese, Lia Urschlechter, Eva Haase und Lena Schmitt.