Vorsitzender Adolf Schäfer erinnerte bei der Vorstellung der neuen Bootswandertafel an die vielen Verhandlungen und Gesprächsrunden, die in den vergangenen Jahren geführt wurden, um ein Miteinander von Bootsfahrern, Anglern und Naturschützern auf der Saale zu erreichen. Es sei ein langes Tauziehen gewesen, bis eine rechtskräftige Verordnung zustande gekommen sei, "mit der jeder leben kann". Inzwischen sei es auch gelungen, das Bootswandern auf der Fränkischen Saale zu einem Leader-plus-Projekt zu machen, informierte Schäfer. So soll noch in diesem Jahr ein Informationssystem mit Beschilderung, Faltblättern und Internetseite installiert werden, um die Besucher über richtiges Verhalten an den Ufern und auf der Saale zu informieren. Die Kosten in Höhe von 25 000 Euro trägt zur Hälfte Leader plus, den Rest finanzieren der Verein Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön sowie der Landkreis Bad Kissingen. Damit sei eine deutliche Qualitätsverbesserung des touristischen Angebotes Bootswandern an der Fränkischen Saale gegeben, meint Schäfer.
"Hammelburg profitiert zunehmend vom Bootstourismus", bestätigte Bürgermeister Ernst Stross. Aufgrund seiner Lage als zentraler Ort zwischen Quelle und Mündung der Saale sei die Stadt ein Knotenpunkt für Bootsfahrer. Dazu trage auch der Wohnmobilstellplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zur Einstiegsstelle am Bleichrasen bei, der zunehmend mit dem Bootsfahren auf der Saale kombiniert werde.
Der Bootswandertourismus sei jedoch nur eine Facette im gesamten touristischen Spektrum, was Hammelburg und die Region zu bieten hätten, betonte Stross. Hammelburg öffne sich immer mehr dem Tourismus und sei für neue Ideen aufgeschlossen. Allerdings soll das Bootswandern kein Massentourismus werden, unterstrich Stross. Dieser schade nicht nur dem Erholungscharakter, sondern vor allem der Natur.