Die Zeit der Adventsmärkte ist – landauf, landab – wieder angebrochen und so mancher Liebhaber der winterlichen Markt-Attraktionen kommt ins Schwitzen ob der vielen Angebote. So versucht jeder Ort etwas Besonderes, Eigenständiges, anzubieten.
In Hammelburg ist es der von der Stadt, dem Verein für Wirtschaft und Stadtmarketing (VWS) und den Vereinen und Privatpersonen bestückte Altstadt-Advent, der seit Jahren groß und klein aus der gesamten Region anlockt. Was die Besucherzahlen anbelangt kann er durchaus mit dem beliebten Sommer-Event, dem Höflesfest, konkurrieren.
Hammelburgs „gute Stube“, der Marktplatz, sowie der Viehmarkt, den traditionell die Lebenshilfe-Werkstatt mit ihrem riesigen, beleuchteten Weihnachtsbaum, den Pagodenzelten und wärmenden Ofenrohren in einen Wintertraum verwandelt, wimmelten von Menschen, als der Altstadt- Advent am Samstag um 17 Uhr offiziell eröffnete.
„Helft einander, habt füreinander Zeit“
Begleitet von den adventlichen Weisen der Bläsergruppe der Stadtkapelle wünschte Bürgermeister Armin Warmuth vom Rathausbalkon den Menschen eine besinnliche, aber auch fröhliche Wartezeit bis zum Fest und hoffte auf ein gutes neues Jahr für alle. Sein Dank galt all denen, die zum Gelingen der heimischen Attraktion beitrugen. Begleitet wurde Warmuth vom Christkind Sophia Fenn mit seinen zwei Engeln, Luise Fenn und Mila Gerlach. Aus einem goldenen Buch verlas es eine Botschaft: „Bevor steht bald der Tag, an dem man sich selbst wünschen und anderen schenken mag. Doch vergesst nicht ihr Leute und bedenkt, wer alles schon hat, der braucht nichts geschenkt“.
In ihrer Weihnachtsbotschaft erinnerten die Himmelsboten auch an die Kinder der Welt und „die armen Leut’“ mit den Worten „Helft einander, habt füreinander Zeit“. Mit diesem Wunsch eilten sie mit Körben voller Weihnachtsgebäck vor das Rathaus, um es an die wartenden Kinder zu verteilen. Danach nahmen das Christkind und die Engel ein „Bad in der Menge“ bei Besuchen in den Altstadthöfen.
Kulinarisches von Armenien bis in die Schweiz
Insgesamt 15 Höfe, Scheunen und Durchgänge gab es zu besuchen und zu bestaunen – nicht mitgezählt die Verkaufsstände auf dem Marktplatz und dem Viehmarkt, die beispielsweise Krippen, Gehäkeltes, Spielzeug, Mineralien, Edelsteine , Mützen und Schals oder Kunsthandwerk offerierten.
Das breit gestaffelte, kulinarische Angebot reichte von armenischen Spezialitäten bis zu den Südtiroler „Schneeballen“ und von der Wildschweinbratwurst bis zum Schweizer Raclette.
Bei zwei Grad minus und einem auffrischenden Wind benötigt der Advents-Bummler am Samstag alsbald etwas Wärmendes. Da kamen Glühwein, heißer Met, Punsch in vielen Variationen oder ein dampfender Kaffee nicht ungelegen. Die Höfe hatten bis 22 Uhr geöffnet. Den Besuchern, die bis zu diesem Zeitpunkt aushielten, gebührt die Tapferkeitsmedaille „Unverfroren“.
Ruhepol inklusive
Der frische, aber sonnige Sonntagnachmittag lockte erneut die Gäste zu Hunderten in die Mauern der Stadt. Wer sich nach etwas Ruhe sehnte, begab sich in die Stadtpfarrkirche zu „ZEN“ – zuhören, entspannen und nachdenken – mit Stadtkantor Dieter Blum an der Orgel und adventlichen Gedanken von Martina Bay. Die Jagdhornbläser bildeten den musikalischen Abschluss des Altstadt-Advents.
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