Gute Laune herrschte am Dienstagnachmittag im Garten des Wohnheimes der Lebenshilfe in der Würzburger Straße. Zwischen malerischen Bäumen spielte in Tarnanzügen ein Blechbläserquintett des Heeresmusikkorps Veitshöchheim auf.
Abwechslung können die 22 Bewohner gebrauchen. Sie leiden seit drei Monaten unter den Coronabeschränkungen. Da kamen die wohlgesetzten Klänge gerade recht. Eine Stunde lang warteten die Musiker mit einem bunten Musikmix von Kompositionen aus dem 15. Jahrhundert, Märschen, Gospels, Film- und Volksmusik auf.
Heitere Moderation
Durch das Programm führte Hauptfeldwebel Bernhard Müßig mit heiterer Moderation. Auch die Heeresmusiker brauchen Humor, um gut durch die Krise zu kommen. Die 60 Musiker dürfen aktuell wegen der Infektionsgefahr nicht im großen Ensemble proben. Deswegen beteiligen sie sich an der Aktion Helfende Hände der Bundeswehr. Sie will in verschiedenen Einrichtungen das Personal entlasten.
Über 30 Auftritte kamen so für die kleinen Musikensembles auch bei Standortgottesdiensten schon zusammen. Für die Musiker, die sich als gute Botschafter der Bundeswehr verstehen, ist es auch eine Möglichkeit, gemeinsam in Übung zu bleiben. Geprobt werden kann ansonsten wegen der gültigen Abstandsregelungen nur im Homeoffice.
Werkstatt arbeitet wieder
Für das Wohnheim markierte das Konzert eine erfreuliche Zäsur. Ab diesem Mittwoch, 1. Juli, können die Bewohner langsam wieder die Arbeit in der benachbarten Werkstatt aufnehmen. Zunächst startet die erste Hälfte mit ihrer Beschäftigung, die zweite Hälfte beginnt am kommenden Montag.
"Wir sind ganz gut durch die schwierige Zeit gekommen", resümiert Gruppenleiterin Ann-Catrin Groh rückblickend. Ein Plus des Wohnheimes sei der große Garten, der für Bewegungsfreiheit sorgte. "Und wir hatten - toi, toi, toi- keinen Coronafall", pflichtet Kollegin Ulrike Weihrauch bei. Unterdessen stimmten die Hereesmusiker gerade die Gartenpolka von Ernst Mosch an. So ließ es sich aushalten.