
Die Einwohnerzahlen in Hammelburg fallen stetig: Auf einem Quadratkilometer Fläche leben aktuell rund 85 Einwohnerinnen und Einwohner. Anders sah das noch vor 35 Jahren aus. Damals lebten noch rund 12.500 Personen (1990) in Hammelburg und den Stadtteilen. Ende 2024 lag die Zahl bei 10.952. Das leichte Plus aus dem Jahr 2022 ist damit längst egalisiert.
In Hammelburg leben aktuell 5730 Menschen. Es folgen die drei größten Ortsteile Diebach (1051), Untererthal (836) und Westheim (738). Gauaschach hat 576 Bewohner, in Obereschenbach sind es 476, in Pfaffenhausen und dem Lager 503. Zu den kleineren Ortsteilen zählen schließlich mit 375 gemeldeten Personen Obererthal und Seeshof, Untereschenbach (243), Morlesau und Ochsenthal (222) sowie Feuerthal (202).
Im Jahr 2022 gab es erstmals seit der Flüchtlingswelle 2015/16 wieder ein leichtes Plus bei den Einwohnerzahlen. Auch dabei spielte Flucht eine große Rolle: Vor Kriegsbeginn waren in Hammelburg 25 Menschen mit ukrainischem Pass gemeldet. 2022 waren es dann 129, aktuell sind es 115.
Insgesamt haben 889 Bürgerinnen und Bürger aus Hammelburg einen ausländischen Pass, im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl damit um 27 Personen zurückgegangen. 77 unterschiedliche Nationalitäten sind im Rathaus registriert, die mit Abstand häufigsten sind dabei rumänisch, syrisch, polnisch und ukrainisch. Aber auch Afghanen, Bulgaren, Russen, Äthiopier und Ungarn sind in Hammelburg registriert.
Geburtenzahlen in Hammelburg leicht angestiegen
Die Zu- und Wegzüge halten sich im Wesentlichen die Waage. Zogen 2014 noch 583 Menschen zu und 573 weg, waren es im Jahr 2023 nur noch 495 Zu- und 496 Wegzüge. Ähnlich auch die Zahlen für das vergangene Jahr: Während sich 483 Menschen neu beim Einwohnermeldeamt gemeldet haben, verließen 491 die Stadt.
Besonders erfreulich ist, dass sich die Zahl der Geburten seit einigen Jahren stetig auf einem Niveau hält und im vergangenen Jahr sogar angestiegen ist. 97 Geburten meldete das Einwohnermeldeamt für das Jahr 2024. Das sind vier mehr als im Vorjahr und sieben mehr als im Jahr 2022. Die beiden Rekordjahre - 2004 mit 121 Geburten, gefolgt von 2021 mit 115 - sind allerdings weiterhin ungeschlagen.
Insgesamt starben im vergangenen Jahr 142 Hammelburger, hier wurde allerdings nur ein Teil direkt in der Stadt beurkundet, nämlich 91. Im Jahr 2020, also im ersten Corona-Jahr, lag die Sterberate sogar bei 148, damals waren alleine im 2021 geschlossenen Pflegeheim Bürgerspital sechs Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben.
Dass die Geburtenrate seit Jahren deutlich unter der Sterberate liegt, wirkt sich auch auf die Altersstruktur (Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnung) aus: Zum Jahresende 2024 gab es insgesamt 1855 minderjährige Hammelburgerinnen und Hammelburger, das sind 17 Prozent aller Einwohner. Dagegen stellen die Senioren ab 70 Jahren aufwärts 2147 Personen, also fast 20 Prozent.
Ebenfalls leicht rückläufig ist der Trend bei den Eheschließungen: Nach 99 Hochzeiten im Jahr 2021 und 102 Eheschließungen im Jahr 2022, sank die Zahl in den vergangenen Jahren wieder. 2023 traten 93 Paare in den Bund der Ehe, 2024 waren es 89.
Zuletzt noch ein Blick auf die Kirchenaustritte. 206 Menschen sind im Jahr 2022 aus der katholischen Kirche ausgetreten. 2023 waren es 103 katholische und elf evangelische Austritte, ein Jahr später verließen 110 Hammelburgerinnen und Hammelburger die katholische und 25 die evangelische Kirche.