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Hammelburg
Hammelburg: Diese Senioren haben viele Fans
Das Unterfränkische Seniorenblasorchester lockte viele Zuhörer in den großen Saal der Musikakademie. Es mussten noch Stühle herangeschafft werden.
Im durchschnitt sind die Musikerinnen und Musiker des Unterfränkischen Seniorenblasorchesters 70 Jahre alt - und sie ließen keine Langeweile aufkommen. Foto: Gerd Schaar       -  Im durchschnitt sind die Musikerinnen und Musiker des Unterfränkischen Seniorenblasorchesters 70 Jahre alt - und sie ließen keine Langeweile aufkommen. Foto: Gerd Schaar
| Im durchschnitt sind die Musikerinnen und Musiker des Unterfränkischen Seniorenblasorchesters 70 Jahre alt - und sie ließen keine Langeweile aufkommen. Foto: Gerd Schaar
Gerd Schaar
 |  aktualisiert: 17.08.2022 21:50 Uhr

So voll war der Publikumsandrang zum jährlichen Konzert des Unterfränkischen Seniorenblasorchesters noch nie. Am vierten Adventssonntag war der große Saal in der Musikakademie lange vor Konzertbeginn schon mit Zuhörern bis auf den letzten Platz gefüllt. Schnell wurden noch weitere Stuhlreihen aufgestellt, um den Wartenden Platz für das zweistündige Weihnachtskonzert zu gewähren.

Rund 40 Senioren mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren ließen unter der Leitung von Dirigent Erhard Rada mit einem bunten Konzertprogramm keine Langeweile aufkommen. Hier durfte lebenslange Musikerfahrung und Spielbegeisterung für das Blasinstrument im Nordbayerischen Musikbund (NBMB) auf den mitreißenden Dirigenten Rada treffen.

Die Seniorenbläser kennen sich schon seit vielen Jahren. Für die Proben werden Anfahrten von rund 70 Kilometern aus ganz Unterfranken nicht gescheut. Rada hebt für dieses Orchester seinen Taktstock seit rund zwei Jahrzehnten, wofür er von den Registern des Orchesters und Orchester-Sprecher Otmar Lutz jetzt besonders gelobt wurde. Stehender Applaus war spätestens zum Konzertende fällig. Als perfekter Konzert-Organisator wirkt immer noch Edgar Rudloff. Der 85-jährige Posaunist spielt zwar in dem Seniorenblasorchester nicht mehr mit, hält aber seine schützende Hand über diese Veranstaltungen.

Der bunte Strauß der von Rada nicht nur dirigierten sondern auch mit persönlichen Erinnerungen anmoderierten Musik reichte von der Böhmischen Blasmusik und Walzermelodien über Rossinis Regina-Ouvertüre und moderne Titel wie Amazing Grace bis hin zu diversen Medleys, musikalischen Weltreisen um den Globus, inklusive des französischen Cancan und bekannten Weihnachtstiteln. Die geschickt ausgewogene Mischung verschiedener Stilrichtungen belebte das Konzert und gab ihm Schwung.

Auch Kompositionen des "Hofkomponisten" Erich Weber ( Posaune und Schlagzeug) aus Gauaschach kamen zum Erklingen. So zum Beispiel die Friedensklänge aus der "jungen Messe", die schon vorneweg in der Altstadtkirche ertönten, oder die Komposition "Lasst uns Freunde der Blasmusik sein". Erweitert wurde das Konzert durch den Gesang des Komponisten Rudolf Fischer , der mit seinem Solo (Lacrima-Opernarie von Donizetti) begeisterte und anschließend zusammen mit Günther Bier als Duo sang. Zum Einsatz kam auch das Gesangspaar Helga und Helmut Öffner, das seine Zuhörer mit böhmischen Klängen erfreute. "Ein Jahr ist ja so schnell vorbei", zitierte Posaunist Werner Weippert das nachdenklich machende Weihnachts-Gedicht von Ingrid Rudloff. Mit dem Weihnachtslied "O Du Fröhliche" durfte der gesamte Saal seinen Weg in die Feiertage nehmen.

 
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