Es gibt so Augenblicke, da entdeckt man seine Heimatstadt ganz neu. So ging es etlichen Zuhörern, die am frühen Dienstagabend bei einem Konzert von Andreas Kümmert am Stadtstrand vorbei schauten.
Die Stimme von Andreas Kümmert samt seinem Schlagzeuger und das Ambiente machten das ungewohnte Veranstaltungsformat zwischen 18 und 20 Uhr zu einem besonderen Erlebnis. Kümmert bezauberte mit eigenen Stücken, aber auch Rockklassikern, denen er allesamt mit seinem Stimmvolumen eine besondere Dynamik einhauchte. Gut 100 Zuschauer lauschten dem Spektakel, das trotz umweltverträglicher Lautstärke unter die Haut ging.
Etliche Wohnmobilsten vom benachbarten Stellplatz bekamen so ein besonderes Ferienerlebnis spendiert. Dass später für die Gage der Interpreten ein Hut durch die Reihen wanderte, spricht für die Zwanglosigkeit des Ereignisses. Hoffentlich gaben die von der Musik Beschenkten ordentlich etwas zurück, damit der Wunsch einer der Zuhörer in Erfüllung geht. "Bitte jederzeit wieder", lautete sein Kommentar zu der chilligen Atmosphäre.
Nicht ganz die Stimmung halten konnte das anschließende Public Viewing, was das 0:1 beim EM-Spiel gegen Frankreich anging, dem sich keine Siegesfeier anschloss. Diese Krönung des Konzertabends hatte der Künstler nicht in der Hand.