Bad Kissingen
Häuser in strahlendem Weiß
Beim "Tag des offenen Denkmals" steht am 14. September die Farbe Weiß im Mittelpunkt. Sie prägt in Bad Kissingen markante historische Gebäude.
Bad Kissingen — Seit 1984 gibt es europaweit im September den "Tag des offenen Denkmals". Bad Kissingen reiht sich auch dieses Jahr wieder mit ein und kann mit seinen Bauten viele historische Denkmäler zeigen. Unter dem Motto "Farbe" findet der "Tag des offenen Denkmals" dieses Jahr am 14. September statt.
In der Kurstadt war schnell klar, für welche Farbe sich Bad Kissingen entscheiden würde, nämlich Weiß. In der Architektur des Jugendstils und der Neuen Sachlichkeit war die weiße Farbe an Fassade und in Innenräumen inklusive Mobiliar ein unumgängliches Stilmerkmal.
Neue Sachlichkeit
Bad Kissingen kann hier eine beeindruckende Reihe an anschaulichen Denkmälern aufweisen. Als erstes ist das Postamt in der Münchner Straße zu nennen. Gebaut 1933, ist es ein Musterbeispiel für die Bauhaus-Schule, die für den geradlinigen, geometrischen und sauberen Stil der "Neuen Sachlichkeit" bekannt wurde.
Drei Beispiele, die eine deutlich ältere Baugeschichte aufweisen als das Postamt, aber ebenso wunderbar das Denkmal-Motto Weiß erfüllen, sind das Geschäftshaus in der Ludwigstraße 19, die ehemalige Kuranstalt in der Von-Hessing-Straße 2 und schließlich das Kurhotel in der Kurhausstraße 11a. Jedes dieser drei Gebäude findet den Anfang seiner Baugeschichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Weißes Haus
Das Kurhotel, in den 1830er Jahren vom Schweinfurter Fabrikanten Wilhelm Sattler als Kurvilla errichtet, erhielt schon damals von jenem den Namen "Das Weiße Haus". Nach großzügigen Um- und Aufstockungsarbeiten 1911/12 durch die damalige Besitzerin Nelly Diruf erstrahlte es wieder in neuem Glanz. Heute beherbergt es ein Hotel mit eben diesem traditionsreichen Namen.
Neoklassizismus
Ein weiteres bedeutendes Gebäude in diesem Kontext stellt das heutige Geschäftshaus in der Ludwigstraße 19 dar. Ebenfalls zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebaut, weist es den wunderbar prunkvollen Stil des Neoklassizismus auf. Damals als Kurhaus errichtet, beherbergte es Kurgäste und zu deren Annehmlichkeit auch das Postamt. 1901 wurde es an den Niederbayern Ludwig Huber verkauft, der es großzügig umbauen ließ. So entstand ein funktionstüchtiges Geschäfts- und Wohnhaus. Mit seinem weißen Anstrich ging er den damals hochmodernen Weg der architektonischen Gestaltung und Farbfassung.
Das letzte Objekt der Denkmalserie ist die ehemalige Kuranstalt in der Von-Hessing-Straße 2. Es wurde 1833 vom Maurermeister der königlichen Saline, Johann Kraus, errichtet. Das heutige Aussehen erhielt es durch Umbauarbeiten im Jahre 1902. Der für die Umbauarbeiten verantwortliche, neue Besitzer des Hauses Dr. Karl Kellermann installierte eine "Diätische Kuranstalt". Er veranlasste auch den reinen, weißen Anstrich der Hausfassade.
So rücken alle vier Bauten eindeutig das Thema und Motto des diesjährigen Denkmaltages in den Mittelpunkt, und das Weiß ihrer Fassade erstrahlt durch die neu erlangte Aufmerksamkeit in unkonventionellem Glanz. red
In der Kurstadt war schnell klar, für welche Farbe sich Bad Kissingen entscheiden würde, nämlich Weiß. In der Architektur des Jugendstils und der Neuen Sachlichkeit war die weiße Farbe an Fassade und in Innenräumen inklusive Mobiliar ein unumgängliches Stilmerkmal.
Neue Sachlichkeit
Bad Kissingen kann hier eine beeindruckende Reihe an anschaulichen Denkmälern aufweisen. Als erstes ist das Postamt in der Münchner Straße zu nennen. Gebaut 1933, ist es ein Musterbeispiel für die Bauhaus-Schule, die für den geradlinigen, geometrischen und sauberen Stil der "Neuen Sachlichkeit" bekannt wurde.
Drei Beispiele, die eine deutlich ältere Baugeschichte aufweisen als das Postamt, aber ebenso wunderbar das Denkmal-Motto Weiß erfüllen, sind das Geschäftshaus in der Ludwigstraße 19, die ehemalige Kuranstalt in der Von-Hessing-Straße 2 und schließlich das Kurhotel in der Kurhausstraße 11a. Jedes dieser drei Gebäude findet den Anfang seiner Baugeschichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Weißes Haus
Das Kurhotel, in den 1830er Jahren vom Schweinfurter Fabrikanten Wilhelm Sattler als Kurvilla errichtet, erhielt schon damals von jenem den Namen "Das Weiße Haus". Nach großzügigen Um- und Aufstockungsarbeiten 1911/12 durch die damalige Besitzerin Nelly Diruf erstrahlte es wieder in neuem Glanz. Heute beherbergt es ein Hotel mit eben diesem traditionsreichen Namen.
Neoklassizismus
Ein weiteres bedeutendes Gebäude in diesem Kontext stellt das heutige Geschäftshaus in der Ludwigstraße 19 dar. Ebenfalls zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebaut, weist es den wunderbar prunkvollen Stil des Neoklassizismus auf. Damals als Kurhaus errichtet, beherbergte es Kurgäste und zu deren Annehmlichkeit auch das Postamt. 1901 wurde es an den Niederbayern Ludwig Huber verkauft, der es großzügig umbauen ließ. So entstand ein funktionstüchtiges Geschäfts- und Wohnhaus. Mit seinem weißen Anstrich ging er den damals hochmodernen Weg der architektonischen Gestaltung und Farbfassung.
Das letzte Objekt der Denkmalserie ist die ehemalige Kuranstalt in der Von-Hessing-Straße 2. Es wurde 1833 vom Maurermeister der königlichen Saline, Johann Kraus, errichtet. Das heutige Aussehen erhielt es durch Umbauarbeiten im Jahre 1902. Der für die Umbauarbeiten verantwortliche, neue Besitzer des Hauses Dr. Karl Kellermann installierte eine "Diätische Kuranstalt". Er veranlasste auch den reinen, weißen Anstrich der Hausfassade.
So rücken alle vier Bauten eindeutig das Thema und Motto des diesjährigen Denkmaltages in den Mittelpunkt, und das Weiß ihrer Fassade erstrahlt durch die neu erlangte Aufmerksamkeit in unkonventionellem Glanz. red
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