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NÜDLINGEN
Gutes Essen und gerechter Lohn
Gesundes Essen: Die Koch- und Backkurse werden im Urubambatal in Peru stets gut besucht. Hier wird in einer Pause gerade frisches Obst gereicht.
Foto: Frederic – Hilfe für Peru | Gesundes Essen: Die Koch- und Backkurse werden im Urubambatal in Peru stets gut besucht. Hier wird in einer Pause gerade frisches Obst gereicht.

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Arthur Stollberger

 |  aktualisiert: 15.11.2013 19:42 Uhr

Bereits weithin bekannt sind die erfolgreichen Bemühungen der Familie Wielgoss, den Bewohnern des peruanischen Urubambatals nachhaltig zu helfen. Vom Ehepaar Gerhard und Francoise Wielgoss und ihrem Sohn Arno wurde vor 13 Jahren der Verein „Frederic – Hilfe für Peru“ ins Leben gerufen. Zusammen mit den Vereinsmitgliedern und Spendern hat des sich der Verein zur Aufgabe gemacht, den Bewohnern im Tal des Urubambaflusses zu einem besseren, ökologisch orientierten Leben zu verhelfen. Sohn Frederic hatte dort im Jahre 2000 auf tragische Weise den Tod gefunden.

Über die Aktivitäten des Vereins und die Fortschritte in Peru können sich die Mitglieder bei der Jahresversammlung am Sonntag, 24. November, in der Alten Schule in Nüdlingen informieren. Sie beginnt um 18 Uhr. Diesmal stehen neben den üblichen Regularien auch Neuwahlen auf der Tagesordnung.

Zur öffentlichen Veranstaltung mit dem beliebten „Südamerikanischen Eintopf“, zubereitet von Myriam, wird um 19 Uhr eingeladen. Mit zahlreichen Lichtbildern untermalt, wird anschließend über die Umsetzung der Vereinsziele berichtet.

In einem Pressegespräch berichtet Arno Wielgoss über die aktuelle Vereinsarbeit. Zusammen mit seiner Frau, sowie den Eltern Francoise und Gerhard Wielgoss, hatten sie heuer bei ihrem zwei Monate langen Aufenthalt in Peru wesentliche Fortschritte bewirkt. „Das Ziel der Reise war es, die Organisationsstruktur der ökologischen Bauernvereinigung zu verbessern“, berichtet Arno Wielgoss. Es sei vor allem um die Vorbereitung der Fair-Trade- und Bio-Zertifizierung des Kakaos gegangen. „Neben der Einhaltung der Richtlinien des ökologischen Anbaus geht es bei den Fair-Trade-Kriterien unter anderem um die Zahlung gerechter Löhne oder das Verbot von Kinderarbeit“, betont Arno Wielgoss. Von den Zertifizierungsunternehmen würden zudem einwandfreie Verwaltung und exakte Dokumentation gefordert. Dies sei eine große Herausforderung, denn viele der Bauern hätten kaum eine Schulbildung. Immerhin sei es gelungen, die 2012 gegründete Kakaokooperative amtlich registrieren zu lassen.

Hilfe durch Volontariat

Als sehr hilfreich habe sich die Reisebegleitung durch Alexander Schmitt, einem Nüdlinger Abiturienten, erwiesen. Alexander habe bis vor wenigen Tagen als Volontär in der Bauernorganisation in Peru gearbeitet. „Er begleitete die Bauernexperten und half mit, ein verbessertes Kontrollsystem einzuführen“, berichtet Arno Wielgoss. Wichtig sei es gewesen, die erhobenen Daten über die Einhaltung der Bio- und Fair-Trade-Richtlinien in Computer einzugeben. Wielgoss ergänzt: „Wir sind zuversichtlich, dass bereits im nächsten Jahr ein Teil der Bauern die beiden Siegel erhalten wird und wir Abnehmer finden, die ihnen einen gerechteren Preis für den Kakao zahlen.“

Ein Schritt voran sei der Zusammenschluss der bisher getrennten Bauernorganisationen von Ivochote und Pangoa gewesen. „Der Dachverband der Ökologischen Bauern schließt die Kakaokooperative, fünf Frauengruppen und Schulprojekte ein“, betont Wielgoss. Fortschritte habe es auch beim Bau des geplanten Ausbildungs- und Verwaltungsgebäudes gegeben. Der Baubeginn sei für Frühjahr 2014 vorgesehen. Neben den genannten aktuellen Maßnahmen würden die Projekte zur Förderung der ökologischen Landwirtschaft, der alternativen Energien, der Frauengruppen und der Schulbildung unvermindert fortgeführt. Diese Erfolge seien nur durch das Engagement der Mitglieder des Vereins „Frederic-Hilfe für Peru“, sowie der Förderer, möglich. Dafür bedankte er sich – auch im Namen seiner Eltern – ausdrücklich.

 
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