Dass Landrat Thomas Bold 91,85 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen konnte, ist ein stattliches Ergebnis. Zwar fiel das Resultat umso höher aus, weil er diesmal keine Mitbewerber hatte. Aber die 90-Prozent-Hürde zu knacken, bedeutet auch, dass man bei den Bürgern inzwischen nicht nur akzeptiert, sondern geachtet wird. Der 53-Jährige konnte diesmal aufatmen, denn am Wahlabend 2008 hatte er gegen zwei Mitbewerber eine echte Schlappe verkraften (53,4 Prozent) müssen.
Die Wahlbeteiligung, die bei den vergangenen Kommunalwahlen immer mehr zurückging, sank auch 2014 weiter: Während 2008 noch 67 Prozent der Wähler im Landkreis die Stimmzettel ausfüllten, waren es 2014 nur noch 63,84 Prozent.
Bold selbst, der den Wahlabend mit seiner Familie im Landratsamt verbrachte und später zur Wahlparty ins Schützenhaus nach Schwärzelbach fuhr, fand sein Stimmenergebnis „natürlich sehr erfreulich“. Er habe gehofft, dass „eine Neun“ vor dem Komma steht, sagte er im Gespräch mit der Main-Post. Offensichtlich hätten die Wähler seine Bemühungen honoriert. Jetzt könne er gestärkt in die neue Amtsperiode gehen. Sein hohes Ergebnis spiegelt in seinen Augen aber auch die gute Arbeit aller Beteiligten im Kreistag und in der Kreisverwaltung wider.
Bolds bestes Wahlergebnis kommt traditionell aus Motten. 2008 waren das 68 Prozent, diesmal ganze 95,66 Prozent. Aber auch in Euerdorf bekam der bisherige Amtsinhaber 95,53 Prozent. In weiteren 18 Gemeinden kletterte das Wahlresultat über die 90-er Marke. Am „schlechtesten“ schnitt Bold auch diesmal wieder bei den Bad Brückenauern ab (2008 waren das 34,5 Prozent, diesmal ganze 85,4 Prozent).