
„Ich bin überwältigt über die Anzahl unserer Gäste“, leitete Rektorin Sabine Oschmann-Hockgeiger in das Jubiläumsfest zum 50-jährigen Bestehen des Gebäudes der Grundschule Oberleichtersbach ein. Im Jahre 1974, und damit vor 50 Jahren, wurde das Schulgebäude noch als Volksschule an seinem jetzigen Standort feierlich eingeweiht. Das Schulfest war zugleich auch das Finale einer Tanzprojektwoche der Schülerinnen und Schüler, so dass Rhythmus und Bewegung den Rahmen der Veranstaltung gaben.
Den Festauftakt bildeten die Kinder der großgemeindlichen Bläserklasse, die einige Musikstücke aus ihrem Portfolio zum Besten gaben. Danach hießen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule mit ihrem Jubiläumslied „Karibu Sana“ alle Besucher herzlich willkommen.
Als Schüler bei der Einweihung dabei
Die beiden Viertklässler Lenya Martin und Luzian Muth begrüßten die zahlreich erschienenen, geladenen Gäste, unter denen sich auch ehemalige Schüler befanden, die vor 50 Jahren den Einzug in das neue Schulgebäude miterlebten und -gestalteten, sowie ehemalige Lehrer und Lehrerinnen und der frühere Schulrektor Siegfried Klug.
Spannende und erlebnisreiche Woche
Niels Hönerlage und Andy Theuer als Kirchenvertreter sprachen gemeinschaftlich ein Segensgebet und dankten für das, was in den vergangenen 50 Jahren so alles passiert ist.
In der knapp einstündigen Tanzaufführung zeigten die Kinder beeindruckend, was sie in ihrer Tanzprojektwoche, initiiert von Tinos Dance World, so alles erlernt haben. Es war für die Schüler eine spannende und ereignisreiche Woche, in der sie sich nicht nur bewegt und rhythmisches Tanzgefühl entwickelt haben, sie haben auch eine besondere Körperwahrnehmung empfinden dürfen und sich sozial und emotional weiterentwickelt.
Viele der Tänze fördern nicht nur das Taktgefühl, sondern auch die Koordination und das Einlassen auf einen Tanzpartner. Die Schülerinnen und Schüler haben mit ihren Darbietungen den Pausenhof in eine riesige Bühne verwandelt. Unter Tinos Animation wurden die Lehrerinnen, Eltern und auch Großeltern animiert und buchstäblich mitgerissen.
Zwischen den einzelnen Tänzen der Gruppen „Rotmilane“, „Biber“ und „Luchse“, wie die Kinder der Biosphärenschule sich selbst nannten, stellte Tino immer wieder die in der Schule wirkenden Personen vor, vom Schulkollegium und Hausmeister Manni bis hin zu den Mitgliedern des Elternbeirates als tragende Kraft der gesamten Veranstaltung und auch den Vorstand eines neu gegründeten Schulfördervereins, der sich im Rahmen des Schulfestes erstmals präsentierte und um Mitglieder warb.
Worte gelten damals wie heute
Bevor der offizielle Teil des Jubiläumsfestes endete, fand Rektorin Oschmann-Hockgeiger besondere Worte, die noch einmal die Brücke in die Vergangenheit schlugen: „Oberleichtersbacher Schule als echtes Gemeinschaftswerk – Gemeinden können stolz auf die Leistung sein. Beteiligt waren die Bürgermeister und die Gemeinderäte der im Schulverband zusammengeschlossenen Gemeinden Oberleichtersbach , Unterleichtersbach, Modlos, Breitenbach und Mitgenfeld. So konnte man Anfang Juli 1974 in der Zeitung lesen.“ Weiter zitierte sie aus den Worten des damaligen Bürgermeisters und Schulverbandsvorsitzenden Otto Rienecker, die sie als noch immer sehr treffend bezeichnete: „Der Standort dieser neuen Schule ist vortrefflich gewählt. Bietet er doch bei einem Ausblick ein einmaliges Rhönpanorama, das von den Schwarzen Bergen bis zu den Thüngen’schen Wäldern reicht. Hier ist vor den Augen der Jugend die Welt noch in Ordnung.
Gebe Gott, es möge so bleiben und das Haus fruchtbarer Erziehungs- und Unterrichtsarbeit dienen, zum Segen unserer Jugend, der Rhönheimat und dem Vaterland.“ Oschmann-Hockgeiger dankte ihrem Kollegium und Mitarbeitern und betonte, dass es sie alle für eine gelingende Bildungsarbeit braucht.
Guter Zusammenhalt
Bürgermeister Muth bedankte sich in seinen Grußworte beim Elternbeirat für das Engagement und die Unterstützung, ebenso bei dem vor kurzem neu gegründeten Schulförderverein, den er als große Bereicherung bezeichnete. „Die enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrkräften und Schülern ist von unschätzbarem Wert und trägt dazu bei, dass die Schule eine positive Lernumgebung für alle Beteiligten bietet“, so Muth.
Danach war für die Kinder mit ihren Eltern und Großeltern ein breites Programm geboten. Es gab eine Hüpfburg, Führungen durch das Schulhaus, eine Schulhausrallye, eine Perlenglasbläserin, ein Angebot zum Button basteln und eine Demonstration der Brückenauer Polizei .



