Hammelburg
Große Höfling-Schau im früheren Kaufhaus
Bald jährt sich der Todestag von Robert Höfling zum 20. Mal. Für Sepp Halbritter ist es ein Anlass, seine Sammlung von Werken des Künstlers zu zeigen.
Als Mäzen von Robert Höfling will er sich nicht bezeichnen. Sepp Halbritter sagt lieber: "Ich war sein größter Auftraggeber." Auch wenn der Hammelburger Künstler nun seit fast genau 20 Jahren tot ist, bleibt Halbritter ihm verbunden - so sehr, dass er seine private Sammlung erstmals groß der Öffentlichkeit zeigt.
Mit Kunstexpertin Adina Rösch plant Halbritter eine Höfling-Schau im früheren Kaufhaus am Marktplatz. Denn Halbritter findet, dass Höfling in den vergangenen Jahren von der Stadt viel zu sehr vernachlässigt wurde. "Mich hat auch gestört, dass einige seiner Werke mittlerweile vernichtet wurden", erklärt Halbritter.
Er nennt als eines von drei Beispielen sein früheres Sternerestaurant in Wartmannsroth. Dort war an einer Wand einst ein "Küchenorchester" zu sehen: Putten, die mit Kochlöffeln, Töpfen und Pfannen ein fröhliches Konzert gaben. Heute ist das Bild zugepinselt, wie Halbritter sagt.
Der 81-Jährige war früher mit seiner Krawattenfabrik in Fuchsstadt weithin bekannt. Er nutzte Höflings Kunst als Werbeträger. So ließ Halbritter Bilder fertigen, auf denen er seine Krawatten präsentieren konnte. Die Reihe mit Humphrey Bogart als Krawattenträger wird in der Ausstellung zu sehen sein. Es ist eine ungewöhnliche Auftragsarbeit, die aber stellvertretend für die Vielfalt von Höflings Schaffen steht, erklärt Rösch.
Sie bezeichnet die Ausstellung als Retrospektive. Es gebe sonst keine andere Möglichkeit viele der Werke zu sehen, sagt Rösch. Zu den Besonderheiten gehört die "barock expressive", großformatige Darstellung aus dem Reich der Götter. Die hatte Halbritter vor Jahrzehnten für das Schwimmbad in seinem Privathaus bei Höfling in Auftrag gegeben. Er habe Höfling nicht vorgegeben, wie dieser malen solle, sagt Halbritter.
Das alte Kaufhaus, das nicht zum ersten Mal als Ausstellungsort für Kunstwerke einen neuen Nutzen findet, bietet Platz genug, um gerade solchen großformatigen Werken den nötigen Raum zuzugestehen. Die Schau wird laut Rösch 20 bis 30 Werke umfassen. "Sie gibt einen guten Überblick über Höfling", sagt Rösch, die berufliche Erfahrungen als Kuratorin hat. Alles ist im Original zu sehen. Eine Fotoreproduktion des Wandbilds in der ehemaligen Deula ergänzt die Exponate aus der Privatsammlung.
Die Besucher werden auch zwei Arbeiten aus der expressiv-erotischen Reihe "Komm in meinen Rosengarten sehen". Die wäre fast im Guggenheim Museum in New York gelandet - dank Halbritter. Er schildert die Geschichte so: Nach einem Besuch in dem Museum war er derart begeistert, dass er, zurück in Hammelburg, Höfling fragte, ob er den Katalog zu der "Komm in meinen Rosengarten"-Bilderserie ans Guggenheim schicken dürfe. Höfling hatte nichts dagegen und so schlug Halbritter den Künstler vor. Das Guggenheim antwortete interessiert, hatte für Ausstellungen aber eine Vorlaufzeit von vier Jahren. "Als ich Höfling erzählte, dass er vier Jahre warten müsse, erwiderte er nur: Was soll ich wissen, was in vier Jahren sein wird. Und vier Jahre später war er tot", erinnert sich Halbritter.
Der frühere Krawatten-Fabrikant sagt von sich, er sei schon immer ein Freund schöner Dinge gewesen und habe das Glück gehabt, sich mit schönen Dingen beschäftigen zu können. Er wünscht sich in Hammelburg mehr Aufmerksamkeit für Höfling. Zu ihm habe er schon in frühen Jahren einen guten Kontakt gehabt, obwohl Höfling viel älter gewesen sei, erklärte er seine Beziehung zu dem Künstler. "Wir saßen viel zusammen",sagt Halbritter.
Die Ausstellung zu Robert Höfling (1919 bis 1997) wird am Freitag, 1. Dezember, um 18 Uhr eröffnet. Sie wird voraussichtlich bis 6. Januar immer donnerstags bis sonntags im früheren Hammelburger Kaufhaus zu sehen sein.
Mit Kunstexpertin Adina Rösch plant Halbritter eine Höfling-Schau im früheren Kaufhaus am Marktplatz. Denn Halbritter findet, dass Höfling in den vergangenen Jahren von der Stadt viel zu sehr vernachlässigt wurde. "Mich hat auch gestört, dass einige seiner Werke mittlerweile vernichtet wurden", erklärt Halbritter.
Er nennt als eines von drei Beispielen sein früheres Sternerestaurant in Wartmannsroth. Dort war an einer Wand einst ein "Küchenorchester" zu sehen: Putten, die mit Kochlöffeln, Töpfen und Pfannen ein fröhliches Konzert gaben. Heute ist das Bild zugepinselt, wie Halbritter sagt.
Der 81-Jährige war früher mit seiner Krawattenfabrik in Fuchsstadt weithin bekannt. Er nutzte Höflings Kunst als Werbeträger. So ließ Halbritter Bilder fertigen, auf denen er seine Krawatten präsentieren konnte. Die Reihe mit Humphrey Bogart als Krawattenträger wird in der Ausstellung zu sehen sein. Es ist eine ungewöhnliche Auftragsarbeit, die aber stellvertretend für die Vielfalt von Höflings Schaffen steht, erklärt Rösch.
Sie bezeichnet die Ausstellung als Retrospektive. Es gebe sonst keine andere Möglichkeit viele der Werke zu sehen, sagt Rösch. Zu den Besonderheiten gehört die "barock expressive", großformatige Darstellung aus dem Reich der Götter. Die hatte Halbritter vor Jahrzehnten für das Schwimmbad in seinem Privathaus bei Höfling in Auftrag gegeben. Er habe Höfling nicht vorgegeben, wie dieser malen solle, sagt Halbritter.
Das alte Kaufhaus, das nicht zum ersten Mal als Ausstellungsort für Kunstwerke einen neuen Nutzen findet, bietet Platz genug, um gerade solchen großformatigen Werken den nötigen Raum zuzugestehen. Die Schau wird laut Rösch 20 bis 30 Werke umfassen. "Sie gibt einen guten Überblick über Höfling", sagt Rösch, die berufliche Erfahrungen als Kuratorin hat. Alles ist im Original zu sehen. Eine Fotoreproduktion des Wandbilds in der ehemaligen Deula ergänzt die Exponate aus der Privatsammlung.
Die Besucher werden auch zwei Arbeiten aus der expressiv-erotischen Reihe "Komm in meinen Rosengarten sehen". Die wäre fast im Guggenheim Museum in New York gelandet - dank Halbritter. Er schildert die Geschichte so: Nach einem Besuch in dem Museum war er derart begeistert, dass er, zurück in Hammelburg, Höfling fragte, ob er den Katalog zu der "Komm in meinen Rosengarten"-Bilderserie ans Guggenheim schicken dürfe. Höfling hatte nichts dagegen und so schlug Halbritter den Künstler vor. Das Guggenheim antwortete interessiert, hatte für Ausstellungen aber eine Vorlaufzeit von vier Jahren. "Als ich Höfling erzählte, dass er vier Jahre warten müsse, erwiderte er nur: Was soll ich wissen, was in vier Jahren sein wird. Und vier Jahre später war er tot", erinnert sich Halbritter.
Der frühere Krawatten-Fabrikant sagt von sich, er sei schon immer ein Freund schöner Dinge gewesen und habe das Glück gehabt, sich mit schönen Dingen beschäftigen zu können. Er wünscht sich in Hammelburg mehr Aufmerksamkeit für Höfling. Zu ihm habe er schon in frühen Jahren einen guten Kontakt gehabt, obwohl Höfling viel älter gewesen sei, erklärte er seine Beziehung zu dem Künstler. "Wir saßen viel zusammen",sagt Halbritter.
Die Ausstellung zu Robert Höfling (1919 bis 1997) wird am Freitag, 1. Dezember, um 18 Uhr eröffnet. Sie wird voraussichtlich bis 6. Januar immer donnerstags bis sonntags im früheren Hammelburger Kaufhaus zu sehen sein.
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