Bad Kissingen
Grippe im Landkreis Bad Kissingen: Arzt rät zur Impfung
Gesundheitsamt verzeichnet erste Grippefälle verzeichnet - dazu kommt der Norovirus, der in vielen Büros im Landkreis Schneisen schlägt.
Stefan Haschke krächzt. Der Chef der Bad Kissinger Polizei hat sie bereits hinter sich, die hartnäckige Erkältung. Doch viele seiner Kollegen liegen flach. "Mitunter sind Lücken erkennbar", sagt er und meint damit die Grippe-Ausfälle in den Büros. So wie in seiner Dienststelle sieht es derzeit in vielen Ämtern in Kissingen aus. Haschke schwört auf heißes Ingwer-Zitronen-Wasser zur Prophylaxe. Dr. Ingo Baumbart, Leiter des Gesundheitsamtes, rät hingegen zur Impfung, gerade zur Beginn der Grippewelle. Die im jungen Jahr aktuell 22 gemeldeten Grippe-Fälle sind seiner Meinung nach "die Spitze des Eisbergs". Eine Impfung ist auch jetzt noch möglich.
Denn: Nicht jede Grippe wird bekannt, er tippt, dass es bereits 100 Prozent mehr an "echten" Grippefällen im Landkreis gibt. Dazu kommen 25 Norovirus-Erkrankungen, bei denen man jeden einzelnen bemitleiden möchte, zeichnet sich die Malaise doch durch heftiges Erbrechen und starken Durchfall aus. Das sind nur die gemeldeten Fälle, in der Realität sieht es dann beispielsweise in einer Schule im Landkreis so aus, dass mehr als 20 Prozent der Kinder krank zu hause gewesen sind, sagte Lena Pfister, Sprecherin des Landratsamtes am Dienstag dieser Zeitung.
Der Virus, der gerade im Umlauf ist, wird als Influenza-B-Virus bezeichnet. "Meist zeichnet sich dieser Virus durch einen leichteren Verlauf aus", sagt Ingo Baumgart. Er rät besonders dieser Gruppe zur Impfung: "Über 60 Jahre alt, chronisch Kranke oder Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten. Es ist noch nicht zu spät, sich impfen zu lassen." Es handle sich eben mitnichten um nur eine schwere Erkältung: "Jedes Jahr sterben weltweit eine Million Menschen durch die Grippe."
Schutz bietet, sich oft die Hände zu waschen - und im Krankheitsfall wirklich zuhause zu bleiben, um nicht das komplette Büro anzustecken. "Doch das tun die wenigsten: Der Stress auf der Arbeit, Druck durch den Arbeitgeber oder das Gefühl der Unabkömmlichkeit sorgen dafür, dass sich zu viele krank in die Arbeit schleppen."
Er räumt ein, dass die Impfung nicht so perfekt wirkt, wie sie es bei anderen Krankheiten tut. "Das liegt daran, dass sich das Virus schnell verändert." Vermutlich ist das Wasser auf den Mühlen von Impfgegnern. Die Tendenz, Impfungen abzulehnen, sieht Baumgart mit Sorge. "Es ist ein großes Problem, dass das bei uns zunimmt." Er hat die Erfahrung gemacht, "dass wir mit Argumenten nicht gegen Impfgegner ankommen, die schwimmen auf einer fast sektiererischen Welle". Da ist die verweigerte Grippeimpfung das kleinere Problem, "wir haben große Befürchtungen, was Krankheiten wie Tetanus oder Masern angeht."
Von einer Impflicht hingegen hält er nichts. "Das wird unsere Gesetzgebung nie zulassen." Vom neuen Modell, dass Eltern im Kindergarten einen Impfberatungs-Nachweis vorlegen muss, hingegen schon. "Wenn sich jemand bewusst verweigert, müssen wir das akzeptieren. Aber diese Eltern dürfen sich dann auch nicht beschweren, wenn die Kinder krank werden."
Denn: Nicht jede Grippe wird bekannt, er tippt, dass es bereits 100 Prozent mehr an "echten" Grippefällen im Landkreis gibt. Dazu kommen 25 Norovirus-Erkrankungen, bei denen man jeden einzelnen bemitleiden möchte, zeichnet sich die Malaise doch durch heftiges Erbrechen und starken Durchfall aus. Das sind nur die gemeldeten Fälle, in der Realität sieht es dann beispielsweise in einer Schule im Landkreis so aus, dass mehr als 20 Prozent der Kinder krank zu hause gewesen sind, sagte Lena Pfister, Sprecherin des Landratsamtes am Dienstag dieser Zeitung.
Der Virus, der gerade im Umlauf ist, wird als Influenza-B-Virus bezeichnet. "Meist zeichnet sich dieser Virus durch einen leichteren Verlauf aus", sagt Ingo Baumgart. Er rät besonders dieser Gruppe zur Impfung: "Über 60 Jahre alt, chronisch Kranke oder Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten. Es ist noch nicht zu spät, sich impfen zu lassen." Es handle sich eben mitnichten um nur eine schwere Erkältung: "Jedes Jahr sterben weltweit eine Million Menschen durch die Grippe."
Schutz bietet, sich oft die Hände zu waschen - und im Krankheitsfall wirklich zuhause zu bleiben, um nicht das komplette Büro anzustecken. "Doch das tun die wenigsten: Der Stress auf der Arbeit, Druck durch den Arbeitgeber oder das Gefühl der Unabkömmlichkeit sorgen dafür, dass sich zu viele krank in die Arbeit schleppen."
Er räumt ein, dass die Impfung nicht so perfekt wirkt, wie sie es bei anderen Krankheiten tut. "Das liegt daran, dass sich das Virus schnell verändert." Vermutlich ist das Wasser auf den Mühlen von Impfgegnern. Die Tendenz, Impfungen abzulehnen, sieht Baumgart mit Sorge. "Es ist ein großes Problem, dass das bei uns zunimmt." Er hat die Erfahrung gemacht, "dass wir mit Argumenten nicht gegen Impfgegner ankommen, die schwimmen auf einer fast sektiererischen Welle". Da ist die verweigerte Grippeimpfung das kleinere Problem, "wir haben große Befürchtungen, was Krankheiten wie Tetanus oder Masern angeht."
Von einer Impflicht hingegen hält er nichts. "Das wird unsere Gesetzgebung nie zulassen." Vom neuen Modell, dass Eltern im Kindergarten einen Impfberatungs-Nachweis vorlegen muss, hingegen schon. "Wenn sich jemand bewusst verweigert, müssen wir das akzeptieren. Aber diese Eltern dürfen sich dann auch nicht beschweren, wenn die Kinder krank werden."
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