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Unterleichtersbach
Die Tradition des Grenzgangs fortgesetzt
Feldgeschworene und Jagdgenossen hatten wieder zu einer Wanderung entlang der Ortsgrenze eingeladen.
Mit dem vierten Grenzgang rund um Unterleichtersbach ist die einmalige Umrundung der Ortsgrenzen nun komplett.       -  Mit dem vierten Grenzgang rund um Unterleichtersbach ist die einmalige Umrundung der Ortsgrenzen nun komplett.
Foto: Karina Kirchner | Mit dem vierten Grenzgang rund um Unterleichtersbach ist die einmalige Umrundung der Ortsgrenzen nun komplett.
Karina Kirchner
 |  aktualisiert: 01.07.2024 02:38 Uhr

In Ergänzung der Erkundungen der vergangenen Jahre fand auch in diesem Jahr wieder ein Grenzgang in Unterleichtersbach statt. Damit ist die einmalige Umrundung der Ortsgrenzen nun komplett. Es war der vierte Grenzgang seit dem Jahr 2019, organisiert wurde er wieder federführend von Siegfried Schaub als ehemaligem Kreisobmann der Feldgeschworenen und zugleich vormaligem Vorstand der Jagdgenossenschaft Unterleichtersbach .

Die knapp zweistündige Wanderung verlief in diesem Jahr entlang der so genannten „Linie“, einer beinahe schnurgerade verlaufenden Grenze, die das wäldliche Gemarkungsgebiet Unterleichtersbach vom Staatsforst trennt. Schaub führte die 25 Teilnehmer über den sehr gut markierten Weg und wies auf die jeweils etwa im Abstand von 50 Metern deutlich sichtbaren, weißen Grenzsteine hin.

Jagdpächter-Tradition in Unterleichtersbach

Teilgenommen am Grenzgang hat neben Jagdgenossen , Feldgeschworenen und interessierten Unterleichtersbachern auch der örtliche Jagdpächter Thomas Rainemann, der bereits in zweiter Generation die Jagdpacht des Waldgebietes innehat. Vor 30 Jahren schloss erstmals sein Vater, in dessen Fußstapfen er zwischenzeitlich getreten ist, den Jagdpachtvertrag. Rainemann wohnt nicht vor Ort, vielmehr reist er regelmäßig aus Greven bei Münster an und verbringt viele Wochenenden in Unterleichtersbach .

Der Jagdpächter klärte auf, dass es sich bei dem Teil des Waldes um den einzigen mit Rotwildaufkommen handelt, weshalb er für die Jagd von besonderer Bedeutung ist. Die Zusammenarbeit mit dem Staat funktioniere ausgesprochen gut und sei sehr angenehm, so Rainemanne. Die Jagd selbst sei insgesamt großen Veränderungen ausgesetzt, so nehme auch die Forstverjüngung nicht unerheblich Einfluss auf das Verhalten der Tiere bei der Jagd.

Nach Abschluss der Wanderung stand Feldgeschworenen-Obmann Roland Romeis für den Rücktransport der Wanderer mit seinem Traktor und Anhänger bereit. Beim anschließenden gemütlichen Ausklang mit Grillen am Feuerwehrhaus bedankte sich Jagdpächter Thomas Rainemann bei den Teilnehmern mit folgenden Worten: „Liebe Jagdgenossen , liebe Unterleichtersbacher, wir bedanken uns, dass wir wieder einmal an dieser tollen Tradition teilhaben durften. Ebenfalls traditionell überreichen wir zum Dank eine kleine Spende an die Jagdgenossen .“

Ludwig Weber , Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, dankte vor allem Siegfried Schaub für die Organisation der Grenzgänge und zugleich allen, die dazu beigetragen haben, diese Tradition aufrecht zu erhalten.

 
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