"Rundum zufrieden" war Richard Bott, Vorsitzender des Fördervereins Fußball des TSV Münnerstadt , nach Ende der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum. "Selbst der kurze Regen konnte uns heute keinen Strich durch die Rechnung machen", so Bott. Dass im Laufe des Nachmittages sogar vier neue Mitglieder gewonnen werden konnten und mit nun 110 der Höchststand seit Gründung erreicht wurde, freut den Vorstand: "Das erweitert unseren Spielraum zur Förderung unserer Fußballer." Dennoch stand das Werben von Mitgliedern am Jubeltag für die Vereinsverantwortlichen nicht im Vordergrund.
Das vielfältige Programm begann am frühen Nachmittag mit einem Spiel der U11 des TSV gegen die jungen Kicker aus Brendlorenzen (Endstand 8:2). Nach Abpfiff der Partie hieß Richard Bott in Anwesenheit der BFV-Vertreter Klaus Eisenmann und Rainer Lochmüller die vielen Anwesenden willkommen und hob das "Erfolgsmodell Förderverein" hervor: "In zehn Jahren konnten circa 27 500 Euro durch unseren Verein eingenommen werden, was den Fußballern und insbesondere unseren vielen jugendlichen Kickern zu Gute kommt." Ein besonderer Dank galt den 24 Mitgliedern, die den Verein seit der Gründung 2009 durch Günter Scheuring, den jetzigen Sportvorstand des TSV, mit 20 Euro im Jahr unterstützen.
Die beiden BFV-Vertreter hatten eine ganz besondere Auszeichnung für den TSV Münnerstadt mit dabei. Nachdem dem TSV in den Jahren 2012 und 2016 bereits jeweils die Silberne Raute für dessen ehrenamtliches Engagement überreicht worden war, wurde dem Verein nun mit der Goldenen Raute die höchste Auszeichnung des Verbandes überreicht. Kriterien für eine solche Auszeichnung sind: Jugend, Ehrenamt, Breitensport, Gesundheit und Prävention, die laut Klaus Eisenmann, dem Kreis-Ehrenamtsbeauftragten des BFV, "beim TSV hervorragend umgesetzt und gelebt werden".
Da Eisenmann, wie er selbst betonte, kein großer Redner sei, könne er "nur Lobeshymnen schwingen". In einer Zeile seiner in Reimform vorgetragenen Laudatio hieß es: "Das Gütesiegel des BFV hat sich der TSV Münnerstadt verdient - keine Frage! Der Erfolg wurde hart erarbeitet in jeder Lage." Sportvorstand Günter Scheuring freute sich insbesondere über den Rahmen der Verleihung: "Das Jubiläum unseres Fördervereins war für uns der geeignete Anlass zur Entgegennahme der Goldenen Raute." Der BFV-Kreisvorsitzende Rainer Lochmüller hob auch das Engagement des Fördervereins hervor, dessen Gründung "eine super Idee" gewesen sei. "Umso schöner, wenn dadurch noch die Jugendarbeit gefördert werden könne", so Lochmüller.
Nachdem sich die U17 des TSV gegen die BOL-Mannschaft der FT Schweinfurt präsentieren durfte (Endstand 2:2), ließen sich die Zuschauer am gut gefüllten Sportzentrum auch nicht vom kurzen Gewitterschauer abschrecken. Im anschließenden Spiel des TSV mit Spielern aus der 1. und 2. Mannschaft gegen den Kreisliga-Aufsteiger Rottershausen hieß es am Ende 1:2.
Einen würdigen Abschluss des Programms bildete ein Fußball-Talk zum Thema "Zukunft des Amateurfußballs." Bei dem von Oliver Schikora geleiteten Gespräch waren der neue TSV-Trainer Goran Mikolaj, Dominik Schönhöfer (ehemals TSV-Trainer, jetzt Trainer der DJK Schwebenried), Peter Rückel (ehemaliger Stützpunkttrainer) und Tobias Geis (ehemaliger TSV-Spieler und Vertreter des Südbadischen Fußballverbandes) mit von der Partie. Insbesondere Dominik Schönhöfer nahm dabei kein Blatt vor den Mund: "Mit manchen Entscheidungen wie etwa die Förderung des E-Sports macht der Verband unseren Fußball kaputt." Um den TSV Münnerstadt macht sich Schönhöfer aber keine Sorgen: "Der TSV ist in der Führung so gut aufgestellt, daher wird der Verein sicherlich auch noch in vielen Jahren auf diesem hohen Niveau bestehen."
Ehrungen für treue Mitglieder
Für zehnjährige Mitgliedschaft im Förderverein TSV Münnerstadt wurde geehrt: Eugen Albert , Arnold Albert, Manfred Back, Karl Beudert, Richard Bott, Horst Dallner, Edgar Dömling, Stephan Glasauer, Heinz Götschel, Annabell Fleischmann, Walter Fleischmann, Roland Kneuer, Markus Peschel, Christian Pfennig, Christel Proksch, Egon Proksch, Hubert Rink, Heinrich Scheuplein, Günter Scheuring, Herbert Schmid, Rainer Schmittzeh, Wolfgang Thauer, Norbert Wolf und Gerd Zeitler.