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Maria Ehrenberg
Gnadenbild verlässt Maria Ehrenberg
Im Heiligen Jahr 2025 wird der Maria Ehrenberg als „Hoffnungsort“ eine besondere Rolle spielen. Doch bis dahin wird die Madonna die Wintermonate sicher in einer Holzkiste verbringen.
Diakon Kim Sell obliegt es, das Gnadenbild aus der Nische im Altarraum zu nehmen.       -  Diakon Kim Sell obliegt es, das Gnadenbild aus der Nische im Altarraum zu nehmen.
Foto: Marion Eckert | Diakon Kim Sell obliegt es, das Gnadenbild aus der Nische im Altarraum zu nehmen.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 21.11.2024 02:47 Uhr

Ruhe ist auf dem Maria Ehrenberg eingekehrt.  Winterliche Stille wird sich in den kommenden Monaten über den Berg legen.

Die fröhlichen Wallfahrten mit ihren musikalischen Begleitungen sind in ihre Heimatorte zurückgekehrt und das Gnadenbild der Mutter Gottes hat den Maria Ehrenberg verlassen. 

Diakon Kim Sell obliegt es, das Gnadenbild aus der Nische im Altarraum zu nehmen.       -  Diakon Kim Sell obliegt es, das Gnadenbild aus der Nische im Altarraum zu nehmen.
Foto: Marion Eckert | Diakon Kim Sell obliegt es, das Gnadenbild aus der Nische im Altarraum zu nehmen.

Beim Abschlussgottesdienst holte Diakon Kim Sell das Gnadenbild aus der Nische hoch oben im Altarraum, spendete einen letzten Segen für die Gläubigen und verstaute die Madonna mit dem Jesuskind sorgfältig in einer Holzkiste.

In dieser Kiste wird das Gnadenbild, die nächsten Monate sicher vor Kälte geschützt, in einem Tresor verbringen.

So leer soll die Nische der Mutter Gottes über die Wintermonate nicht bleiben.       -  So leer soll die Nische der Mutter Gottes über die Wintermonate nicht bleiben.
Foto: Marion Eckert | So leer soll die Nische der Mutter Gottes über die Wintermonate nicht bleiben.

Um die von einer goldenen Scheibe umrahmte Nische nicht leer zu lassen, wacht eine Gipsfigur, die dem Original nachempfunden ist, stellvertretend über den Maria Ehrenberg , bis am 1. Mai 2025 die Wallfahrtsaison erneut beginnt.

Links die Originalfigur, recht die Nachbildung aus Gips. Die Krone und den blauen Mantel trägt die Figur stets ab dem 15. August.       -  Links die Originalfigur, recht die Nachbildung aus Gips. Die Krone und den blauen Mantel trägt die Figur stets ab dem 15. August.
Foto: Marion Eckert | Links die Originalfigur, recht die Nachbildung aus Gips. Die Krone und den blauen Mantel trägt die Figur stets ab dem 15. August.

Das geschieht mit den Kerzen

Die Kerzen, die während der Saison Sonntag für Sonntag auf dem Maria Ehrenberg geopfert wurden, aber nicht vollständig abbrennen konnten, bleiben wohlverwahrt in der Sakristei. „Keine Kerze wird entsorgt“, versichert Enrico Eismann vom Küsterteam. Die Kerzen, die noch besonders lang sind, werden in den Wandhaltern neben dem Gnadenbild aufgesteckt. 

Keine Kerze, die nicht gänzlich abgebrannt ist, wird am Maria Ehrenberg entsorgt. Enrico Eismann vom Küsterteam bewahrt die Kerzen auf.       -  Keine Kerze, die nicht gänzlich abgebrannt ist, wird am Maria Ehrenberg entsorgt. Enrico Eismann vom Küsterteam bewahrt die Kerzen auf.
Foto: Marion Eckert | Keine Kerze, die nicht gänzlich abgebrannt ist, wird am Maria Ehrenberg entsorgt. Enrico Eismann vom Küsterteam bewahrt die Kerzen auf.

Auch wenn die Gläubigen nun für einige Monate Abschied vom Maria Ehrenberg nehmen müssen, bleibt die Mutter Gottes im Leben stets präsent. Domkapitular Armin Haas erinnerte mit dem Wallfahrtsmotto des Jahres 2024 an die bleibende Begleitung Marias: „Gemeinsam mit Maria sind wir auf dem Weg, egal wo wir sind. Und wenn wir mit Maria auf dem Weg sind, sind wir bei Jesus.“

Abschlussgottesdienst für das Wallfahrtsjahr 2024 am Maria Ehrenberg.       -  Abschlussgottesdienst für das Wallfahrtsjahr 2024 am Maria Ehrenberg.
Foto: Marion Eckert | Abschlussgottesdienst für das Wallfahrtsjahr 2024 am Maria Ehrenberg.

Maria Ehrenberg ein Hoffnungsort

Im Heiligen Jahr 2025 wird dem Maria Ehrenberg eine besondere Rolle zuteil: Papst Franziskus stellt das Jahr unter das Motto „Pilger der Hoffnung“. Im Bistum Würzburg werden hierfür besondere „Hoffnungsorte“ benannt, zu denen auch der Maria Ehrenberg gehören soll. Welche Veranstaltungen und besonderen Ereignisse auf die Gläubigen warten, wird im nächsten Frühjahr bekannt gegeben.

Gemeinsam mit Maria - das war das Motto am Maria Ehrenberg für 2024.       -  Gemeinsam mit Maria - das war das Motto am Maria Ehrenberg für 2024.
Foto: Marion Eckert | Gemeinsam mit Maria - das war das Motto am Maria Ehrenberg für 2024.

Sicher ist bereits, dass das Hochfest Mariä Himmelfahrt am 14. und 15. August erneut ein Höhepunkt sein wird – wie in diesem Jahr mit der Vigilfeier und einer eindrucksvollen Lichterprozession. Diakon Sell erinnerte sich besonders an die fast geschlossene Lichterkette rund um die Kirche und die zahlreichen Besucher, die sie bildeten: „Es war schön anzusehen, wie fast alle Gottesdienstbesucher an der Prozession teilnahmen.“

Vigilfeier Maria Ehrenberg       -  Blaue Stunde am Maria Ehrenberg  mit Lichterprozession.
Foto: Marion Eckert | Blaue Stunde am Maria Ehrenberg mit Lichterprozession.

Rund 2000 Personen waren zur Vigilfeier gekommen, und etwa 1000 Hostien wurden ausgegeben. Auch evangelische Christen und Menschen ohne Konfession schätzen die besondere Atmosphäre auf dem Maria Ehrenberg .

Dankbarkeit und schönes Wetter

Eine besondere Ehre war es, für Diakon Sell, den neuen Kommandanten des Truppenübungsplatzes Wildflecken, Oberstleutnant Torsten Ziese, zum Hochfest im August willkommen zu heißen, der nicht nur dem Gottesdienst beiwohnte, sondern auch die mystische Atmosphäre des Maria Ehrenbergs am Abend und in der Nacht erlebte. Ziese ist seit November 2023 für den Übungsplatz zuständig, zu dessen Bereich der Maria Ehrenberg gehört. Sell schätzt die unkomplizierte und partnerschaftliche Kommunikation mit Ziese sehr.

Dankbar ist Kim Sell für die durchweg gute Witterung an den Sonntagen. „Von den Wetterkapriolen, dieses Sommers war der Maria Ehrenberg nicht betroffen.“ Es gab keine Starkregenfälle oder Stürme, die dem Gebäude oder den Wallfahrern hätten schaden können.  

Feuerwehr und Rotes Kreuz

Gut angenommen wurden die wechselnden Zelebranten, die während der Wallfahrtsaison auf dem Maria Ehrenberg predigten. Sell bestätigt, dass die Jahresplanung auch für 2025 fortgeführt wird, um erneut Geistliche aus der Region einzuladen, die dem Maria Ehrenberg verbunden sind.

Die vielen Wallfahrten und Gottesdienste sei indes ohne die vielen Helfer, die die Anlage instand halten, nicht denkbar. Auch die Feuerwehr aus Kothen und das Rote Kreuz , die für die Sicherheit der Gläubigen sorgen, sind unverzichtbar.

Diakon Kim Sell und das Gnadenbild des Maria Ehrenbergs.       -  Diakon Kim Sell und das Gnadenbild des Maria Ehrenbergs.
Foto: Marion Eckert | Diakon Kim Sell und das Gnadenbild des Maria Ehrenbergs.

Wallfahrer und Musikanten

Nahezu jeden Sonntag war eine andere Wallfahrt aus der hessischen und bayerischen Rhön zu Gast. Viele Wallfahrten folgen alten Traditionen, die bis heute gepflegt und lebendig geblieben sind. Gleichzeitig gibt es auch neue Wallfahrten , wie die des Pastoralen Raums Bad Brückenau, die vom Volkersberg zum Maria Ehrenberg pilgerten.

Ebenso vielfältig wie die Pilgergruppen waren die musikalischen Begleitungen, darunter der Polizeichor aus Fulda, der Projektchor aus Thalau und die Gitarrengruppe „Einfach so“ aus Flieden. „Es gab nur wenige Sonntage, an denen keine Besuchergruppen den Gottesdienst bereichert haben.“

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In einer Holzkiste, sicher verwahrt in einem Tresor, überwintert das Gnadenbild des Maria Ehrenbergs.       -  In einer Holzkiste, sicher verwahrt in einem Tresor, überwintert das Gnadenbild des Maria Ehrenbergs.
Foto: Marion Eckert | In einer Holzkiste, sicher verwahrt in einem Tresor, überwintert das Gnadenbild des Maria Ehrenbergs.
 
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