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Elfershausen
Gleitschirmflieger wollen an der Trimburg starten
Eine Lichtung unterhalb der Burgmauern halten die Gleitschirmflieger für ein ideales Startgelände. Aber es gibt noch so Einiges zu bedenken.
Vom Steilhang unterhalb der Burgmauer wollen Hammelburger Gleitschirmflieger künftig in die Lüfte starten, so der Wunsch von Vereinsvorsitzenden Marcel Lübbe (rechts).       Winfried Ehling       -  Vom Steilhang unterhalb der Burgmauer wollen Hammelburger Gleitschirmflieger künftig in die Lüfte starten, so der Wunsch von Vereinsvorsitzenden Marcel Lübbe (rechts).       Winfried Ehling
| Vom Steilhang unterhalb der Burgmauer wollen Hammelburger Gleitschirmflieger künftig in die Lüfte starten, so der Wunsch von Vereinsvorsitzenden Marcel Lübbe (rechts). Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 18.08.2022 19:00 Uhr
Die Ruine Trimburg umschwebt möglicherweise schon bald eine neue Gattung der fliegenden Art. Keine feuerspeienden Drachen oder mächtige Greifen sind es, von denen manche Mär erzählt sondern Gleitschirmflieger , die derzeit nach einem Nordost-Startgelände suchen und eine Lichtung unterhalb der Burgmauern für das ideale Areal halten.

Ein entsprechender Antrag lag dem Marktgemeinderat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause vor. Da dieses Sitzung traditionell im Rittersaal der Burg stattfindet, bestand auch gleich die Gelegenheit zu einer Ortsbesichtigung.

Von einer Anhöhe des steilen Nordost-Hangs wollen die Gleitflieger über das Saaletal segeln und den unterfränkischen Allianz-Himmel und seine Landschaft genießen. Für den Vorsitzenden des Gleitschirmflugvereins Hammelburg, Marcel Lübbe , gestaltet sich die Frage nach dem Herrichten des Startplatzes einfach. "Man müsste einige Bäume fällen und einen Landeplatz auf einer Wiese über der Saale einrichten. Unsere Fahrzeuge lassen wir unten am Hans-Schneider-Weg stehen und tragen unser Fluggerät zur Burg hinauf", lässt er mit Blick auf den häufig bei Veranstaltung "ausgebuchten" Parkplatz vor dem Burgtor wissen.

Doch ganz so einfach ist es nicht. Es wäre ein Abfangzaun am Steilhang notwendig, der sich aber wohl ohne Probleme errichten ließe. Tauchen die modernen Nachfahren des Ikarus über Trimberg durch die Lüfte, gilt es jedoch zu bedenken, dass sich am Fuß des Hangs eine Stromleitung und die Bundesstraße 287 befindet, worauf Gemeinderat Walter Schmitt hinwies. "Wir lassen die Abstände zu diesen Objekten messen", versprach Lübbe , der glaubt, dass keine Erdbewegungen am Startplatz nötig sind und diesen auch sauber halten will.

Zurück im Rittersaal stellte Bürgermeister Karlheinz Kickuth das Thema zur Abstimmung, schickte aber voraus, dass auf jeden Fall die Untere Naturschutzbehörde dazu gehört werden muss. "Falls Auflagen der Genehmigungsbehörde vorliegen, sind diese umgehend und gänzlich zu erfüllen", fügte er an. Dies nahm Lübbe an, der bei Genehmigung noch einmal im Gemeinderat vorspricht. Das Ratsgremium stimmte komplett für den Antrag.

Für den Neubau des Dorfgemeinschaftshauses in Engenthal vergab der Marktgemeinderat mehrere Aufträge. Das wirtschaftlichste Angebot gaben die nachfolgenden Firmen ab. Für den Rohbau die Firma Koch mit 89 300 Euro, die Spengler-Arbeiten erhielt die Obererthaler Georg Brust für rund 4350 Euro. Die Dachdecker- und Zimmererarbeiten gingen an den Betrieb Bornkessel für 31 000 Euro, für den Gerüst-, Trockenbau-, Innen- und Außenputz und die Malerarbeiten gab die Firma Weippert aus Stadtlauringen das beste Angebot mit 51 000 Euro ab. Den Estrich besorgt die Stettener Firma Sauer zum Preis von 5400 Euro, die Fensterbauarbeiten erledigt für 22 000 Euro die Firma Weißenseel.

Der Start für den auf insgesamt 375 000 Euro dotierten Neubau des Dorfgemeinschaftshauses , das mit einer Förderung von rund 150 000 Euro rechnen kann, ist für Ende September vorgesehen. Derzeit ist der Abbruch im Gange, den Freiwillige aus Engenthal vornehmen, die auch bei der Inneneinrichtung, dem Bau der Pergola und der Pflasterung der Außenanlage mithelfen, wie Ortssprecher Johannes Krumm wissen ließ.

Die Mitarbeiter des Planungsbüro Auktor (Würzburg) berichteten über die Bürgerbeteiligungs- Versammlung in Langendorf, wo in der Hänner-, Wirts- und Saalestraße die Sanierung der Straße sowie von Wasserleitungs- und Abwasserkanälen bevorsteht. Der Rat entschied sich in der Wirts-Straße mit sieben zu drei Stimmen für eine Mittelabflussrinne, in der Saale-Straße einmütig für eine leicht geschwungenen Variante.

Gegen die vorliegenden Bauanträge, den Abbruch einer Scheune am "Rosenhügel" - der wegen Einsturzgefahr schon vorgenommen wurde - und der Zubau eines Balkons an einem Wohnhaus in der "Schwarzen Gasse" passierten ohne Einwände. Der Flächennutzungsplan-Änderung für das Sondergebiet "Bohnleite" stimmte das Gremium mehrheitlich zu. Ebenso billigte der Rat den Nachtrag bei der Umnutzung der Alten Schule Elfershausen für Putz-, Maler- und Trockenbauarbeiten in Höhe von 4250 Euro.

Bürgermeister Kickuth informierte die Räte über eine geplante Ausgliederung der zwei Kleinkindergruppen aus dem Kindergarten in Elfershausen . Die Kinder sollen - nach Ausbau der Räume - in das Obergeschoss des Anwesens August-Ullrich-Straße 9 (ehemals Schlecker) einziehen. Für das Projekt, das eine Kindergartenerweiterung ersparen würde, stehen bis zu 85 Prozent Förderung bereit. Der Markt will diese Maßnahme - möglicherweise auch an anderen Standorten - weiterverfolgen.
 
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