Den Haushaltsplan der Gemeinde für das laufende Jahr und dessen Satzungsbeschluss legte Kämmerin Brigitte Amberg in der Auraer Gemeinderatsitzung auf. Den detaillierten Unterlagen zufolge schließt der Gesamthaushalt 2021 in Einnahmen und Ausgaben mit gut vier Millionen Euro ab. Etwa 1,8 Millionen Euro entfallen auf den Verwaltungs-, ca. 2,2 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt . Im Ansatz dotiert er knapp über dem Gesamt- Etat des Vorjahres.
Die Einnahmen des um sieben Prozent gestiegenen Vermögenshaushalt generieren sich zu 75 Prozent aus Anlagevermögens-Veräußerungen und der Entnahme aus der allgemeinen Rücklage. Zuweisungen für Investitionen und Beiträge oder ähnliche Entgelte bilden die Restsumme. Aura investiert vor allem in die Sanierung des Kanal- und Wasserleitungen im Bereich "Zehnt/Am Hahn". Die Dorferneuerung "Zehnt"" schlägt mit 72 000 Euro zu Buche, für die neue Heizungsanlage im Rathaus ist eine ähnliche hohe Summe eingestellt.
Bei den Ausgaben für Baumaßnahmen liegt die Rücklagenzuführung mit ca. 800 000 Euro vorne. Der Schuldendienst beträgt eine gute halbe Million Euro. Durch den Stand der allgemeinen Rücklage ist für heuer keine Kreditaufnahme vorgesehen. Das 2020 aufgenommene Darlehen zur Erschließung des Baugebiets "Am Hahn III" ist getilgt.
Doch auch in den kommenden Jahren sind umfangreiche Investitionen in die kommunale Infrastruktur vorgesehen, die die Gemeinde ab 2022 zu neuen Krediten zwingen. Die aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung Auras liegt am Ende diesen Jahres bei 1139 Euro und damit um 112 Prozent über dem Level vergleichbarer, bayerischer Gemeinden.
Der Verwaltungshaushalt liegt minimal über der Vorjahresmarke und hat im Einkommen- und Umsatzsteueranteil sowie den Schlüsselzuweisungen seine höchsten Einnahmen. Bei der Gewerbesteuer erwartet Aura weiterhin niedrigere Einnahmen. Im Ausgabensektor finden sich Abschreibungen und innere Verrechnungen, der Sach-Verwaltungs- und Betriebsaufwand sowie die Kreisumlage in vorderer Reihe. Der Ansatz für die Personalausgaben beläuft sich auf rund 200 000 Euro, für die VG-Umlage sind ca. 184 000 Euro vorgesehen.
Mit dem Dank von Bürgermeister Thomas Hack und dem Beifall der Räte für die detaillierte, transparente Arbeit der Kämmerin verabschiedete das Gremium einstimmig den Haushaltsplan, den Stellenplan und die kommunale Finanzplanung bis zum Jahr 2024.
Orte des Glücks
Eine weiterer Beschluss fiel zur neuen Satzung des Zweckverbands "Frankens Saalestück", der in eine andere Rechtsform überführt wurde. Mit der Erhöhung der finanziellen Ausstattung, die mit 100 000 Euro für das Marketing der Touristischen Arbeits-Gemeinschaft (TAG) ausgestattet ist, greift auch ein neuer Finanzschlüssel der höhere Beiträge abverlangt. Gemeinderat Carsten Hack sah hier die Möglichkeit für Aura und seine touristischen Attraktionen "etwas gewinnen zu können". Jutta Hofmann bemängelte dagegen ähnliche Zusammenschlüsse dieser Art nach dem Motto "man muss nicht alles doppelt oder dreifach nähen". Der Beschluss fiel gegen ihre Stimme.
Zum zweiten Vertreter neben Thomas Hack wurde Martin Kaiser in die Verbandsversammlung berufen.
Die Gemeinde plant zwei Bänke im Neubaugebiet und an der Saalebrücke aufzustellen. Vorschläge sind möglich. Fest steht, dass die Ruhebänke beschafft werden. Seniorenbeauftragte Silvia Dörfler bot ferner ein leichtes, sportliches Gruppentraining für ältere Menschen an, das in der Alten Schule stattfinden soll. Genaue Informationen sind dem Aushang im Info-Kasten zu entnehmen.