Bad Kissingen
Geselligkeit und die alten Lieder
Seit fast 30 Jahren lädt Edmund Seller zum geselligen Singen in die Kissinger Wandelhalle ein. Das Publikum strömt wie bei kaum einer anderen Veranstaltung.
Nicht jeder steigt gleich zum Beginn des zur Eröffnung gesungenen Frankenlieds ein. Von Strophe zu Strophe packt es aber mehr Sänger und schon beim zweiten Lied klingt es aus - fast - allen Kehlen. Die von starkem Hall geprägte Akustik der Halle, ist eine andere Welt als die eines Max-Littmann-Saals oder des Leipziger Gewandhauses - das Gefühl der Sänger allerdings auch.
Über 400 Besucher waren es an diesem Montag, die aus voller Brust die alten Volkslieder sangen, geleitet von Edmund Seller an der Gitarre und Robert Bauch am Akkordeon und Stutzflügel.
Seit bereits 27 Jahren bietet Seller das gesellige Singen in Bad Kissingen und Bad Bocklet an und hat, mit beinahe 80 Jahren, noch lange nicht vor den Hut an den Nagel zu hängen: "Solange ich merke, dass ich noch kann und so lange der Herrgott mir die Stimme lässt, mache ich weiter."
Seit 2013 komplettiert Robert Bauch das Duett, nachdem er schon zuvor, als Kranheitsvertretung für seinen Vorgänger, Pfarrer Georg Hirschbrich, mit von der Partie war. Bereits im Berufsleben arbeiteten Seller und Bauch als Konrektor und Rektor der Bad Kissinger Klieglschule zusammen und führen dies nun als Team auf der Bühne fort.
Immer haben sie einen Witz, oder einige Hintergrundinformationen zu den Liedern parat, verstehen sie es ihr Publikum bei der Sache zu halten und verströmen gute Laune im ganzen Saal. "Mich motiviert das aktive Singen mit den Menschen" erklärt Seller seine ungebremste Motivation. Für ihn ist das Singen Lebenselixier. Und wenn beim Kreuzberglied einige Reihen das Schunkeln beginnen ist es zu sehen, dass dieses Elixier auch beim Publikum wirkt.
Irmgard Friedrich ist vor zweieinhalb Jahren nach Bad Kissingen gezogen und seitdem Stammgast beim Singen in der Wandelhalle.
Wenn sie bei einer Veranstaltung in Bad Kissingen verhindert ist, fährt sie mit dem Bus nach Bad Bocklet um nicht 14 Tage warten zu müssen. Das "vollkommen anspruchsfreie Singen ohne Druck", bei dem man "auch mal `ne Oktave sinken darf", ist für sie wie eine Therapie.
Eines der vor Ort erhältlichen Liederbücher benötigt sie nicht, sie kennt alle Texte von früher aus der Jugendarbeit. Natürlich weckt das Erinnerungen und nostalgische Gefühle: "Es macht ein Stück jung", beschreibt sie ihr Gefühl beim Singen.
Ihre Begeisterung teilt sie mit vielen anderen Stammgästen des geselligen Singens.
Robert Bauch erzählt von einer Frau welche sich extra die Mühe macht und alle zwei Wochen mit dem Zug von Nürnberg nach Bad Kissingen kommt, weil ihr die 75 Minuten Singen hier so gut tun. Etwas Besonderes war es als Edmund Seller "Fanpost" mit einer Aufnahme der Premiere seines geselligen Singens von 1989 erhielt - da kamen auch bei ihm nostalgische Gefühle auf. Sebastian Elsässer
Über 400 Besucher waren es an diesem Montag, die aus voller Brust die alten Volkslieder sangen, geleitet von Edmund Seller an der Gitarre und Robert Bauch am Akkordeon und Stutzflügel.
Seit bereits 27 Jahren bietet Seller das gesellige Singen in Bad Kissingen und Bad Bocklet an und hat, mit beinahe 80 Jahren, noch lange nicht vor den Hut an den Nagel zu hängen: "Solange ich merke, dass ich noch kann und so lange der Herrgott mir die Stimme lässt, mache ich weiter."
Eingespieltes Team
Seit 2013 komplettiert Robert Bauch das Duett, nachdem er schon zuvor, als Kranheitsvertretung für seinen Vorgänger, Pfarrer Georg Hirschbrich, mit von der Partie war. Bereits im Berufsleben arbeiteten Seller und Bauch als Konrektor und Rektor der Bad Kissinger Klieglschule zusammen und führen dies nun als Team auf der Bühne fort.
Immer haben sie einen Witz, oder einige Hintergrundinformationen zu den Liedern parat, verstehen sie es ihr Publikum bei der Sache zu halten und verströmen gute Laune im ganzen Saal. "Mich motiviert das aktive Singen mit den Menschen" erklärt Seller seine ungebremste Motivation. Für ihn ist das Singen Lebenselixier. Und wenn beim Kreuzberglied einige Reihen das Schunkeln beginnen ist es zu sehen, dass dieses Elixier auch beim Publikum wirkt.
Irmgard Friedrich ist vor zweieinhalb Jahren nach Bad Kissingen gezogen und seitdem Stammgast beim Singen in der Wandelhalle.
Ruhig mal eine Oktave tiefer
Wenn sie bei einer Veranstaltung in Bad Kissingen verhindert ist, fährt sie mit dem Bus nach Bad Bocklet um nicht 14 Tage warten zu müssen. Das "vollkommen anspruchsfreie Singen ohne Druck", bei dem man "auch mal `ne Oktave sinken darf", ist für sie wie eine Therapie.
Eines der vor Ort erhältlichen Liederbücher benötigt sie nicht, sie kennt alle Texte von früher aus der Jugendarbeit. Natürlich weckt das Erinnerungen und nostalgische Gefühle: "Es macht ein Stück jung", beschreibt sie ihr Gefühl beim Singen.
Stammgäste von weit her
Ihre Begeisterung teilt sie mit vielen anderen Stammgästen des geselligen Singens.
Robert Bauch erzählt von einer Frau welche sich extra die Mühe macht und alle zwei Wochen mit dem Zug von Nürnberg nach Bad Kissingen kommt, weil ihr die 75 Minuten Singen hier so gut tun. Etwas Besonderes war es als Edmund Seller "Fanpost" mit einer Aufnahme der Premiere seines geselligen Singens von 1989 erhielt - da kamen auch bei ihm nostalgische Gefühle auf. Sebastian ElsässerThemen & Autoren / Autorinnen