Beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten sind jetzt in München die besten Schülerarbeiten aus Bayern ausgezeichnet worden. Bei einer feierlichen Veranstaltung zeichneten der Ministerialdirektor des Bayerischen Kultusministeriums Herbert Püls, Thomas Paulsen, Vorstandsmitglied der Körber-Stiftung, und Michael Stephan, Direktor des Stadtarchivs München, die Preisträger aus dem Freistaat aus.
"Ihr alle habt euch mit viel Engagement und Freude am Forschen und Entdecken auf eine lehrreiche, historische Spurensuche begeben. Dabei habt ihr in den Archiven sowie in alten historischen Quellen einige neue Erkenntnisse ans Tageslicht geholt, aber auch in Gesprächen mit Zeitzeugen und Experten viel wichtiges Hintergrundwissen erfahren. Ich gratuliere euch zu euren sehr gut recherchierten und informativ aufbereiteten Forschungsbeiträgen." würdigte Püls die Preisträger.
Förderpreis für Münnerstädterinnen
Insgesamt gingen elf Preise für den Landessieg (je 250 Euro) und elf Förderpreise (je 100 Euro) an bayerische Schülerinnen und Schüler. Das Kepler-Gymnasium in Weiden wurde mit dem Preis für die landesbeste Schule (1000 Euro) ausgezeichnet. Hanna Lommel, Matilda Spieß, Rebecca Schubert und Rebekka Möbus aus der Jahrgangsstufe sechs des Schönborn-Gymnasiums erhielten einen Förderpreis. Ihr Thema lautete: Gerhard Cartellieri. Bürgermeister von Gotenhafen. Ein biografischer Blick auf schwierige Entscheidungen in krisenhaften Zeiten. Ihr Tutor war Daniel Karch.
Wie die Körber-Stiftung weiter mitteilt, wurden in Bayern zum Rahmenthema "So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch" insgesamt 87 Beiträge eingereicht. Die Jugendlichen hätten sich auf vielfältige Weise mit dem Einfluss und Wirken von Krisen und Umbrüchen auf das Zusammenleben der Menschen beschäftigt und dazu oftmals Zeitzeugen in der eigenen Familie befragt. Sie setzten sich beispielsweise mit Umbrüchen nach dem Zweiten Weltkrieg, der Münchener Räterepublik und dem deutsch-deutschen Grenzland im Kalten Krieg auseinander.
Offener Umgang mit der Geschichte
"Ein offener Umgang mit der eigenen Geschichte ist eine wichtige Voraussetzung für eine offene Gesellschaft heute. Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten bietet Jugendlichen die Möglichkeit, außerhalb der Klassenzimmer und Schulbücher historischen Spuren vor Ort nachzugehen und sich ein eigenes Bild von der Geschichte zu machen", kommentierte das Thomas Paulsen.